Handball-Oberligist VT Zweibrücken VTZ belohnt sich einfach nicht für guten Auftritt

Dansenberg · Die Zweibrücker Oberliga-Handballer unterliegen zum Start ins Sportjahr beim Tabellendritten TuS Dansenberg II mit 24:25. Obwohl Robin von Lauppert gegen seinen Ex-Club aufdrehte und als bester Werfer vom Feld ging.

 VTZ-Spieler Robin von Lauppert war gegen seinen Ex-Club Dansenberg II mit elf Treffern bester Werfer. Zu Punkten reichte es dennoch nicht.

VTZ-Spieler Robin von Lauppert war gegen seinen Ex-Club Dansenberg II mit elf Treffern bester Werfer. Zu Punkten reichte es dennoch nicht.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Wieder einmal war die VT Zweibrücken-Saarpfalz nah dran. Einmal mehr fehlte den Handballern das nötige Glück. Denkbar knapp musste sich die Mannschaft am Samstag beim Tabellendritten der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar TuS Dansenberg II mit 24:25 (12:12) geschlagen geben. Die Jungs von Kai Schumann und Philip Wiese lieferten zum Start ins Jahr eine gute Partie ab, waren dem Favoriten trotz stark dezimiertem Kader ebenbürtig. Aber zu etwas Zählbarem reichte es nicht. Bester Werfer war VTZ-Rückraumspieler Robin von Lauppert, der an alter Wirkungsstätte elf Tore erzielte.

„Hätte man uns vor der Partie gesagt, dass wir beim Dritten mit einem Tor verlieren, hätten wir das nicht geglaubt. Am Ende wäre ein Punkt sicherlich verdient gewesen“, sagte VTZ-Coach Schumann. Mit lediglich acht Feldspielern waren die Zweibrücker zu dem Auswärtsspiel aufgebrochen. Am schwersten wog der Ausfall von Tomas Kraucevicius. Der erfahrene Rückraumspieler ist als erfolgreichster Torschütze nicht nur im Angriff gesetzt, sondern auch in der Abwehr ein wichtiger Faktor. Den Part von Kraucevicius im rechten Rückraum übernahm Thomas Jung, während Moritz Michel auf Mitte das Vertrauen geschenkt bekam. „Die Einstellung der Jungs war gut. Sie haben gefightet und die taktischen Vorgaben größtenteils gut umgesetzt“, fand Schumann lobende Worte. In der Defensive überraschten die Gäste mit einer neuen Deckungsvariante. Statt der gewohnten 6:0-Abwehr „haben wir eine offensive 5:1-Deckung gespielt, um den Spielfluss auf der linken Seite zu unterbinden. Das hat auch hervorragend geklappt“, erklärt Schumann. Was allerdings nicht ganz so funktioniert hat, war es, die Kreise von Ex-VTZler Alexey Wetz einzuengen. Wetz war mit sechs Treffern bester Werfer der Gastgeber. „Das Problem war hier die Kraft, da wir kaum Wechselmöglichkeiten hatten“, ordnet Kai Schumann ein. Als Beispiel nennt er Kreisläufer Julian Kreis, der diese Woche nicht mittrainieren konnte „und als einziger Kreisläufer 60 Minuten durchbrummen musste“. Dass ihn dann irgendwann die Kräfte verlassen würden, sei absehbar gewesen.

Den besseren Start in die Partie erwischten die vor Selbstvertrauen strotzenden Hausherren. Die VTZ hatte in dieser Phase gerade im Angriff große Probleme. Als der erfahrene Tobias Stauch den ersten VTZ-Treffer zum 1:2 erzielte, waren schon fast sechs Minuten gespielt. Nach etwas mehr als 13 Minuten führte die TuS-Zweite bereits mit 6:3. Nach dem 4:8 (19.) drehte dann aber vor allem der ehemalige Dansenberger Robin von Lauppert richtig auf. Bis zum Halbzeitpfiff erzielte er noch fünf Treffer. Sein Trainer freut sich über die gute Entwicklung des jungen Kraftpakets im Rückraum. Drei Mal von Lauppert und einmal Stauch in knapp drei Minuten – und die VTZ hatte in der 22. Minute die Partie wieder auf null gestellt (8:8). Nun begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe. Beim Stand von 12:12 wurden die Seiten gewechselt.

Zu Beginn der zweiten Hälfte war es bei den Dansenbergern vor allem Wetz, der sich in den Fokus spielte. Mit vier Treffern in Folge hielt er seine Mannschaft im Spiel. Doch die Gäste konnten dennoch mit 16:15 (37.) in Führung gehen. Dann aber folgte eine fünfminütige Schwächephase der VTZ, die in der 43. Minute nach vier Gegentreffern in Folge mit 16:19 in Rückstand lag. Das Zweibrücker Trainerduo reagierte mit einer Auszeit. Besser wurde es zunächst nicht, denn der Tabellendritte konnte den Vorsprung weiter ausbauen (21:27, 46.). Doch die Saarpfälzer ließen sich nicht hängen. Sie verkürzten auf zwei Tore. Bis in die 56. Minute konnte der TuS diesen Abstand halten (24:22). Nach einem Doppelschlag der VTZ war die Partie urplötzlich aber wieder vollkommen offen (24:24, 58.). Die Mannschaft von Trainer Sebastian Wächter hatte jedoch die passende Antwort parat und ging gut zwei Minuten vor Schluss mit 25:24 in Führung. Keines der beiden Teams konnte die verbliebene Zeit zu einem weiteren Treffer nutzen – so siegte der TuS knapp. Schumann, der sich mit Kritik an Schiedsrichtern eher zurückhält, monierte nach dieser Partie, dass die eine oder andere Entscheidung der Unparteiischen gegen Ende nicht ausgewogen war. „Die rote Karte gegen Thomas Jung war meiner Meinung nach keine. Zwei Minuten wären für mich in Ordnung gewesen“, so Schumann.

Lange durchschnaufen ist für die Zweibrücker aber nicht drin. In den kommenden zwei Wochen stehen gleich vier Partien auf dem Programm. Am Donnerstag treffen sie im Pokal auf Ligakontrahent HF Illtal. Sonntags empfangen sie zuhause den verlustpunktfreien VTV Mundenheim. Auch die Woche darauf stehen gleich zwei Partien an einem Wochenende auf dem Plan.

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