Handball-Oberliga Schwarz hat mit dem TV Homburg noch viel vor

Homburg · Die Oberliga-Handballer haben mit ihrem Trainer verlängert, der in der neuen Saison am liebsten in Liga drei auflaufen würde.

 Trainer Mirko Schwarz geht mit den Handballern des TV Homburg in die dritte Saison. Zuvor hofft er noch auf den Sprung in die 3. Liga.

Trainer Mirko Schwarz geht mit den Handballern des TV Homburg in die dritte Saison. Zuvor hofft er noch auf den Sprung in die 3. Liga.

Foto: mh/markus hagen

 Lange darüber nachdenken, sein Engagement beim TV Homburg fortzuführen, hat Mirko Schwarz nicht müssen. Und so geht der Trainer nun in seine dritte Saison beim derzeitigen Handball-Oberligisten. Der nach dem Aufstieg im Vorjahr dann womöglich sogar noch eine Klasse höher auflaufen könnte.

Im Juni 2019 hatte Schwarz den Posten bei den Homburgern übernommen. Nach dem Abstieg des damaligen Oberligisten in die Saarlandliga folgte unter seiner Regie ein Jahr später der Wiederaufstieg – nach der coronabedingt vorzeitigen Beendigung der Saison durfte der damalige Spitzenreiter den Gang nach oben antreten. In der nun erneut abgebrochenen Runde konnten die Homburger in der neuen Spielklasse nicht ein einziges Spiel bestreiten. Und dennoch besteht die Chance, nun im Mai über zwei Relegationsspiele gegen die Sportfreunde Budenheim sogar den nächsten Schritt zu vollziehen: Aufstieg in die dritte Bundesliga. Und diese Gelegenheit will auch Mirko Schwarz mit seinem Team nutzen.

 „Die Vertragsverlängerung war nur noch Formsache. Egal, ob wir weiter in der Oberliga spielen, oder sogar in die 3. Liga aufsteigen, mir gefällt das Projekt beim TV Homburg, Leistungshandball zu spielen und dann weiter nach oben zu kommen“, erklärt der Verwaltungsfachwirt bei der Verbandsgemeinde Thaleischweiler/Wallhalben.

Seine eigene Spielerkarriere begann Mirko Schwarz bei der Jugend des THSV Eisenach. Später wechselte er zum Nachwuchs des SC Magdeburg. Erste Station als aktiver Handballer war der SFV Magdeburg. Über die HSG Melsungen führte der Weg zur HSG Werratal, ehe Schwarz ab 2001 für die VT Zweibrücken-Saarpfalz Handball spielte. Hier lief er bis 2003 sowie dann wieder von 2005 bis 2007 auf, ehe er zur SGH St. Ingbert wechselte. Nach Ende seiner Aktivenlaufbahn war die SGH St. Ingbert auch die erste Trainerstation für den heute 40-Jährigen. Bis Juni 2009 war Schwarz hier Übungsleiter bei der zweiten Mannschaft. Anschließend übernahm er die SGH-Erste. Im Sommer 2013 kehrte Mirko Schwarz zur VT Zweibrücken-Saarpfalz zurück. Diesmal als Trainer der ersten Mannschaft, die er bis 2016 betreute. Anschließend zog es ihn für zwei Jahre zur MSG Kaiserslautern. Im Sommer 2019 übernahm er dann schließlich das Traineramt beim TV Homburg.

„Die Zielsetzung, in den kommenden zwei bis drei Jahren über die Oberliga noch weiter nach oben zu wollen, gefiel mir auf Anhieb“, blickt Schwarz zurück. Denn das Ziel 3. Liga habe der TVH schon zu den Anfangszeiten des Trainers durchaus im Auge gehabt. ,,Natürlich konnte man nie daran glauben, dass dieser Schritt schon zwei Jahre später machbar ist“, betont er.

Und doch besteht nun coronabedingt die ungewöhnliche Möglichkeit, ohne auch nur ein einziges Spiel als Aufsteiger zur RPS-Oberliga bestritten zu haben, praktisch von der Saarlandliga in einem Rutsch in Liga drei hochzukommen. „Uns ist allen klar, dass es für den TV Homburg nach einem Aufstieg in Liga drei, eine hammerharte Saison werden würde“, blickt der erfahrene Handballer und Trainer bereits voraus. ,,Es wird vermehrt Absteiger geben, um die Spielklasse wieder von der Teamstärke her zurückzufahren.“ Mirko Schwarz mache sich dennoch bereits Gedanken darüber, wie er es mit den Homburgern schaffen könnte, sich in Liga drei zu halten. So müsse er zum Beispiel die Zahl der Trainingseinheiten von drei auf vier Mal in der Woche hochfahren. „Beruf, Familie und Handballsport müssen abgestimmt werden, weil dann noch mehr Zeit für den Sport geopfert werden muss, damit überhaupt eine Chance für den Klassenerhalt bestehen kann.“ Sollte der Aufstieg tatsächlich gelingen, stünde er mit seiner Mannschaft vor einer Mammutaufgabe, ist sich Schwarz der Herausforderung durchaus bewusst.

 Zunächst aber gelte es nun, die Homburger auf ihre Aufstiegsspiele gegen die Sportfreunde Budenheim, die im Mai in einem Hin- und Rückspiel stattfinden sollen, bestmöglich vorzubereiten. Was nicht ganz einfach ist. „Wir haben über ein Jahr kein Wettkampfspiel mehr bestritten“, sagt Schwarz. „Aber nun können wir zeitnah zumindest wieder mit dem Training beginnen, um uns dann intensiv auf diese Spiele vorzubereiten.“ Dabei wird der Coach gleich vier Neuzugänge gegenüber im Vergleich zum Herbst letzten Jahres zur Verfügung haben. „Das wird schon eine große Aufgabe, auch unsere Verstärkungen mit in das Team zu integrieren, das schon lange nicht mehr gemeinsam trainieren konnte und schon gar nicht in einem Punktspiel aktiv war.“ Das Heimspiel des TV Homburg im Kampf um den Sprung in Liga drei werde im Erbacher Sportzentrum stattfinden. Einen Termin gibt es dafür noch nicht. Mirko Schwarz: „Wenn ich richtig informiert bin, sollten bis 15. Mai die beiden Aufstiegsspiele stattgefunden haben, weil dann der Drittligist dem Deutschen Handballbund (DHB) gemeldet werden sollte.“

Klar sei auf jeden Fall, dass bei den bald startenden Trainingseinheiten beim TV Homburg alle Spieler und Trainer vor jeder Übungseinheit im Erbacher Sportzentrum Corona-Schnelltests unterzogen werden. „Nur unter diesen Bedingungen bekommen wir eine Sondergenehmigung fürs Training“, erklärt der Homburger Handball-Abteilungsleiter Jörg Ecker.

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