Handball-Oberligist TV Homburg Wilga will wieder in die dritte Liga

Homburg · Handball-Oberliga: TV Homburg könnte seine Serie am Freitag im Derby gegen HSG Völklingen auf acht Siege ausbauen.

 Richard Wilga (am Ball) gehört zu den treffsichersten Spielern des TV Homburg. In Mülheim traf der Linksaußen, der sich mit dem TVH große Ziele setzt, zuletzt zehn Mal.

Richard Wilga (am Ball) gehört zu den treffsichersten Spielern des TV Homburg. In Mülheim traf der Linksaußen, der sich mit dem TVH große Ziele setzt, zuletzt zehn Mal.

Foto: Hagen/markus hagen

Richard Wilga kennt die Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar nun schon seit einigen Jahren. Doch auch in der dritthöchsten deutschen Liga durfte der Linksaußen des TV Homburg bereits Erfahrung sammeln. 2018/19 im Dress der VT Zweibrücken-Saarpfalz. Nun will er mit seinem neuen Team, zu dem er im vergangenen Jahr gewechselt war, den Blick nach oben richten. „Ich denke, dass wir gute Chancen auf den Aufstieg haben“, gibt sich Wilga zuversichtlich.

Mit sieben Siegen in Folge gehört der Tabellenzweite aus Homburg weiter zu den Mitanwärtern auf die Meisterschaft. Mit 16:2 Punkten ist das Team der beiden Interims-Spielertrainer Jonas Guther und Marvin Mebus punktgleich mit Spitzenreiter VTV Mundenheim, der mit 16:0 Zählern noch eine weiße Weste hat. Sieg Nummer acht ist für den TVH am Freitagabend drin, wenn ihm ab 20 Uhr im Heimspiel in der Robert-Bosch-Schulsporthalle der Tabellenvorletzte HSG Völklingen im Derby gegenübersteht.

Das vergangene spielfreie Wochenende habe der Mannschaft ganz gut getan, erklärt Richard Wilga: „Einige Blessuren konnten wir auskurieren, das war wichtiger, als im Spielrhythmus zu bleiben.“ Jetzt brenne das Team aber darauf, die nächsten Punkte einzufahren. „Unser Ziel ist und bleibt es, im Titelrennen ein gewichtiges Wort mitzusprechen“, betont der 25-Jährige. Wilga sieht neben der VTV Mundenheim, gegen die der TV Homburg bisher die einzige Saisonniederlage einstecken musste, den TuS Dansenberg II und die SG Saulheim als größte Kontrahenten im Titelrennen.

Der Slowake Wilga begann in seiner Heimat im Alter von sieben Jahren mit dem Handballsport. Seine Mutter war Handballerin, da blieb es nicht aus, dass auch der Sohn sich dieser Sportart verschrieb. Und das Talent von Wilga blieb den Spitzenvereinen in der Slowakei nicht verborgen. So wurde er Profi bei Tatran Presov, für die er einige Spiele in der Champions League und in der SEHA-Liga absolvierte. 2016 zog es ihn nach Ungarn, wo er beim Sport Club Füzesabony in der zweiten Liga spielte, wie auch seine Frau Renata. Ein Jahr später zog es ihn nach Deutschland, letztendlich zur VT Zweibrücken. Hier lief er in der Oberliga sowie in der 3. Liga auf. Und den Sprung in diese will Wilga, der im vergangenen Jahr nach Homburg kam, nun mit seinem neuen Team schaffen. Dazu möchte er mit seinen Treffern auf der linken Außenposition beitragen, so wie beim letzten Punktspiel des TVH beim TV Mülheim. Beim 29:26-Auswärtssieg traf Wilga nicht weniger als zehn Mal.

„Letzten Endes zählt aber der Gesamterfolg und nicht, wer wie viele Treffer dazu beigesteuert hat“, gibt sich der 25-Jährige bescheiden. Klar freue er sich trotzdem, wenn er zielsicher den Ball möglichst oft im gegnerischen Torgehäuse unterbringt. Und das nimmt er sich auch für die Partie am Freitagabend zuhause gegen die HSG Völklingen vor, die bisher erst ein einziges Saisonspiel (26:23 gegen HSG Worms) gewinnen konnte. Von einer einfachen Pflichtaufgabe wollen aber weder Richard Wilga, noch Interimstrainer Jonas Guther sprechen. „Jedes Spiel muss erst einmal gespielt werden, auch gegen die HSG Völklingen“, will Guther die Punkte nicht schon vor dem Anpfiff auf der Haben-Seite des TV Homburg verbuchen. „Völklingen hat zwar erst zwei Punkte auf dem Konto, sich aber in den letzten Wochen durchaus achtbar mit relativ knappen Niederlagen geschlagen.“ Keinesfalls dürfe man die HSG auf die leichte Schulter nehmen. „Wir sollten konzentriert mit der höchsten Leistungsbereitschaft in die 60 Minuten gehen. Setzen wir dies um, dann gewinnen wir auch dieses Spiel.“

Guther und Wilga freuen sich auf die Zuschauer, „die uns in den letzten Heimspielen in immer größerer Zahl unterstützt haben“ (Wilga). Trotz Verschärfung der Corona-Maßnahmen dürfen Fans die Partie unter der 2G-Plus-Regel verfolgen. Genesene und vollständig Geimpfte dürfen in die Halle, vorausgesetzt sie können auch einen tagesaktuellen Negativtest vorweisen. Wer keinen Test dabei hat, kann sich in der Robert-Bosch-Halle kostenlos testen lassen.

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