Handball-Oberliga Erfolgsserie des SV 64 hält auch in Bingen

Zweibrücken · Zur Halbzeit war Trainer Stefan Bullacher überhaupt nicht zufrieden mit dem Auftritt seiner Spieler. Am Ende feierten die Oberliga-Handballer des SV 64 Zweibrücken in Bingen dennoch den zwölften Sieg im zwölften Saisonspiel.

  Die Partie zwischen dem SV 64 und der HSG Bingen war kein Torfestival. SV-Spielmacher Marc-Robin Eisel (am Ball) war mit vier Treffern bester Schütze seiner Mannschaft. Dennoch hatten die 64er – mal wieder – das bessere Ende für sich.

Die Partie zwischen dem SV 64 und der HSG Bingen war kein Torfestival. SV-Spielmacher Marc-Robin Eisel (am Ball) war mit vier Treffern bester Schütze seiner Mannschaft. Dennoch hatten die 64er – mal wieder – das bessere Ende für sich.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Die Handballer des SV 64 Zweibrücken eilen in der Oberliga weiter von Erfolg zu Erfolg. Auch bei der HSG Rhein-Nahe-Bingen verließen die 64er das Parkett am Sonntag als Sieger. Der SV gewann eine von starken Abwehrreihen dominierte Partie knapp mit 19:17 (8:8). Großer Wermutstropfen für das Team von Trainer Stefan Bullacher war die erneute Verletzung von Christopher Huber. Der Rückraumspieler landete nach einem Treffer unglücklich auf dem Fuß eines Gegenspielers und verletzte sich am gerade erst wieder verheilten Sprunggelenk.

Für Zweibrücken wurde es das erwartet schwere Spiel. Der Binger Max Grethen – seines Zeichens amtierender Oberliga-Torschützenkönig – eröffnete mit seinem Treffer zum 1:0 die Partie. Es sollte bis zur Halbzeit aber die einzige Führung für die Gastgeber bleiben. Die Zweibrücker Löwen übernahmen fortan das Kommando und lagen im ersten Durchgang meist mit einem oder zwei Treffern vorne. Weiter absetzen konnte sich der Ligaprimus aber nicht. Zum einen weil sich zahlreiche technische Fehler ins Spiel der 64er einschlichen. Zum anderen, weil die Zweibrücker auch aus besten Wurfpositionen an Bingens Torwart Niklas Weißbrot scheiterten. Elf Fehlversuche des SV standen in der ersten Hälfte der torarmen Partie zu Buche. Die Konsequenz: Neun Sekunden vor der Halbzeit-Sirene gelang den Hausherren der Ausgleich zum 8:8. SV-Trainer Bullacher war bedient: „So viele Fehler dürfen uns einfach nicht passieren. Das hat uns verunsichert und den Gegner aufgebaut. Ich war deshalb stinksauer und habe das den Jungs auch genau so gesagt“, grollte der Übungsleiter.

Die zweite Halbzeit begann dann genau wie die Erste: Grethen traf – und brachte Bingen mit 9:8 in Führung. Doch beherzigten die Löwen fortan die mahnenden Worte ihres Trainers. Die Abwehr der 64er wurde stärker und im Angriff agierte der SV deutlich effektiver. Durch einen 7:3-Lauf setzten sich die Gäste erstmals auf drei Tore ab und als Christopher Huber den Treffer zum 16:13 (47.) markierte, hatten auch die zahlreich mitgereisten SV-Fans das Gefühl, dass ihr Team endlich auf die Siegerstraße eingebogen sei. Doch es kam anders. Huber blieb nach seinem Tor mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden liegen und schied ebenso aus dem Spiel aus wie Kreisläufer Benni Zellmer, der kurz darauf aufgrund einer Zeitstrafe das Feld verlassen musste. Zweibrücken geriet in Unterzahl aus dem Tritt, Bingen nutzte die Gunst der Stunde und glich zum 16:16 (54.) aus.

Doch in der Schlussphase übernahmen Marc-Robin Eisel, Niklas Bayer und Tom Grieser auf Seiten der Zweibrücker die Verantwortung und machten mit ihren drei Toren zum 19:17 den Auswärtssieg Nummer sieben perfekt.

„Ich muss mich bei meiner Ungeduld manchmal selbst daran erinnern, dass wir ein ganz junges Team haben, bei dem Höhen und Tiefen völlig normal sind. Zwölf Siege bei nur fünf Heimspielen sind überragend. Ich bin unglaublich stolz auf die Jungs und froh, dass wir diese Entwicklung zusammen erleben dürfen“, schlug Bullacher nach dem Spiel versöhnliche Töne an.

Am Samstag um 18 Uhr erwarten die 64er den HV Vallendar zum Heimspiel in der Ignaz Roth Halle.

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