Handball-Oberliga Kälte und Harzverbot machen VTZ zu schaffen

Dirmstein · Zudem fehlten den Oberliga-Handballern bei der 29:32-Pleite bei der HSG Eckbachtal die Alternativen von der Bank.

 Richard Wilga (vorne rechts) legte bei der HSG Eckbachtal eine starke Partie für die VTZ ab.

Richard Wilga (vorne rechts) legte bei der HSG Eckbachtal eine starke Partie für die VTZ ab.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Eisig kalte Halle, Haftmittelverbot und dann auch noch ein kleiner Kader. Die Voraussetzungen für die Oberliga-Handballer der VT Zweibrücken-Saarpfalz waren vor dem Gastspiel bei der HSG Eckbachtal alles andere als rosig. So schlug sich die Truppe vor allem in der zweiten Halbzeit zwar gut, unterlag im letzten Spiel des Jahres aber mit 29:31 (12:17). Die siebte Saisonniederlage für die Jungs von Danijel Grgics, die nun seit vier Spielen auf einen doppelten Punktgewinn warten und das Handballjahr auf dem achten Rang beenden. Nichtsdestotrotz zeigte sich Grgic mit dem Auftritt seiner Mannschaft bei der HSG am Sonntagabend zufrieden und hatte mit Linksaußen Richard Wilga, dem elf Treffer gelangen, den besten Torjäger in seinen Reihen.

„Ich habe in den vergangenen Jahren vielen Halle gesehen, aber bislang noch nie Dirmstein. Hier muss man mal gewesen sein und sowas selbst erlebt haben. Das hat mit Handball wenig zu tun. Hier kann man eher Eiskunstlauf machen. Das war für uns das größere Problem als das Harzverbot“, ärgerte sich Grgic über die Gegebenheiten.

Wie auch schon in den Wochen zuvor, musste der VTZ-Coach zudem auf einige Akteure verzichten. Neben dem Fehlen von Erik Zilincik und Torhüter Yannic Klöckner, konnte Grgic auch nur eine Viertelstunde auf die Dienste des in der Vorwoche überragenden Tomas Kraucevicius zurückgreifen. Kraucevicius, der sich in der Schlussphase der Partie gegen Offenbach verletzt hatte, versuchte zwar mitzuwirken, doch nach knapp 15 Minuten ging nichts mehr. „Eine Dreiviertelstunde ohne Tomas zu spielen, mit drei Rechtshändern im Rückraum war nicht so einfach. Auch in der Abwehr hat uns dadurch ein großer Trumpf gefehlt“, hebt Grgic die Wichtigkeit seines Rückraumspielers hervor. Gleichzeitig zollt er aber seiner Mannschaft für die gezeigte Leistung unter diesen Umständen Respekt. „Man muss auch zufrieden sein, wenn man die Spiele verliert. Die Jungs haben alles gegeben und aus den Gegebenheiten das Beste gemacht. Alexander Dörr hat sehr gut gehalten und Richard Wilga auf Linksaußen hat das gut gemacht. Martin Mokris hat die Partie super geführt. Das Problem war aber einfach wieder, dass wir keine Alternativen haben“, erklärt Grgic.

Die Zweibrücker Rumpftruppe hatte von Beginn an einen schweren Stand. Als Grgic in der 13. Minute seine erste Auszeit nahm, lagen die Saarpfälzer bereits mit 4:8 in Rückstand. Auch in der Folge wurde es nicht besser. Gut vier Minuten vor dem Ende der ersten Hälfte führten die Gastgeber bereits mit 17:10. Nach einem Doppelschlag vom starken Richard Wilga verkürzten die Rosenstädter bis zur Halbzeit zumindest den Rückstand auf 12:17.

Nach ausgeglichener Anfangsphase in Hälfte zwei konnten die Gastgeber, die dringend Punkte für den Klassenerhalt brauchen, den Vorsprung aufrechterhalten (22:17, 42.). Dennoch ließen sich die Zweibrücker keineswegs hängen und kämpften verbissen weiter. Beim Stand von 19:23 (44.) nahm Danijel Grgic erneut eine Auszeit – und fand die richtigen Worte. Seine Jungs kamen Tor um Tor heran. Nach einem Treffer von Kreisläufer Patrick Bach hieß es 24:24 (49.). Die Partie wäre fast gekippt. Doch einfache Fehler und schwache Würfe machten diese Hoffnung der VTZ zunichte. Als sich die Gastgeber  wieder auf 28:25 (56.) abgesetzt hatten schien das Ding gelaufen. Doch wieder bewiesen die Zweibrücker ihren enormen Kampfgeist. Angeführt vom elffachen Torschützen Richard Wilga, der jetzt mit drei Toren in Folge seine Jungs zurück in die Partie bracht, glich die VTZ beim 28:28 (57.) erneut aus. Am Ende bewiesen die Hausherren aber bessere Nerven und sicherten sich so den Heimerfolg.

Für die VTZ gilt es jetzt erst einmal, in der Pause die Verletzungen auszukurieren und etwas Kraft zu tanken. Im neuen Jahr sollen dann mit neuem Mut und neuer Energie der eine oder andere Platz gut gemacht werden.

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