Handball-Oberligist VT Zweibrücken-Saarpfalz Alles reinwerfen in eine Partie, in der es „nichts zu verlieren“ gibt

Zweibrücken · Die Oberliga-Handballer der VT Zweibrücken starten als Schlusslicht in die Rückrunde – und da kommt mit Budenheim zum Auftakt gleich ein dicker Brocken.

Wenn die VTZ auch als klarer Underdog in das Heimspiel gegen die SF Budenheim geht, so erwartet Trainer Marek Galla von seinem Team um Abderrahmane Belhadi (am Ball) doch, dass sie es schafft, sich an den Matchplan zu halten.

Wenn die VTZ auch als klarer Underdog in das Heimspiel gegen die SF Budenheim geht, so erwartet Trainer Marek Galla von seinem Team um Abderrahmane Belhadi (am Ball) doch, dass sie es schafft, sich an den Matchplan zu halten.

Foto: Martin Wittenmeier

Der Hinrundenabschluss zum Jahresauftakt war hart. Durch die derbe Pleite gegen Saulheim starten die Handballer der VT Zweibrücken-Saarpfalz als Tabellenschlusslicht in die Rückserie der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Noch stehen 15 Partien aus, noch ist nichts verloren. Doch der Glaube, dass gerade am Freitagabend die Aufholjagd ihren Beginn nimmt, hält sich in Grenzen. Denn die Mannschaft von Interimscoach Marek Galla empfängt ab 20:30 Uhr den Drittliga-Absteiger und derzeitigen Zweiten aus Budenheim. Lediglich gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter aus Homburg haben sie bislang Punkte liegen lassen.

Mit 14 Siegen aus 15 Spielen haben die Sportfreunde die eigene Erwartungshaltung bislang erfüllt. Dass es trotz dieser bislang starken Bilanz „nur“ für den zweiten Platz reicht, liegt vor allem am Ligaprimus TVH, der bis auf ein Unentschieden über die Liga gefegt ist. Auch im direkten Duell beider Teams behielten die Saarländer im eigenen Heimspiel die Oberhand und ließen den SF beim deutlichen 21:34 nicht den Hauch einer Chance. Doch die Meisterfrage ist dadurch noch lange nicht entschieden. Bei zwei so starken Mannschaften, die in allen anderen Partien sich bis auf eine Ausnahme schadlos gehalten haben, kann jeder Punktverlust zum ausschlaggebenden werden. Und die Homburger müssen ja noch nach Budenheim, wo die Trauben stets hoch hängen. Das bekam auch die VTZ bei der klaren 25:35-Niederlage im Hinspiel zu spüren.

Marek Galla erwartet am Freitagabend in der Westpfalzhalle daher „eine absolute Spitzenmannschaft der Oberliga-RPS, die so gut wie nichts anbrennen lässt“. Budenheim hat den zweitbesten Angriff der Liga „und genau 100 Tore mehr geworfen als wir. Da kann man sich leicht vorstellen, was auf uns zukommt“, sagt VTZ-Coach. Die Gästemannschaft von Volker Schuster ist von allen Positionen sehr gefährlich. Das macht es für die Gegner auch so schwer, sich auf sie einzustellen. Derzeit haben sie in Außenspieler Patrick Hess ihren besten Schützen, gefolgt von den drei Topspielern im Rückraum um Stefan Corazolla, Maximilian Grethen und Sören Dübal. Marek Galla sieht in den Sportfreunden aber nicht nur ein Team mit geballter Offensivpower, sondern auch eines, das in der 6:0- oder 5:1-Deckung ordentlich Beton anrühren kann. Wenn die Zweibrücker, die mit 6:24 Zählern punktgleich mit der HSG Nahe-Glan und dem TuS Dansenberg II im Tabellenkeller liegen, auch jeden Punkt im Kampf gegen den Abstieg brauchen, haben sie in der Partie gegen das Topteam am Freitagabend „nichts zu verlieren. Hier können wir nur gewinnen“, ordnet Galla die Partie ein.

Die Mannschaft des 43-jährigen Slowaken müsse aber auf jeden Fall wieder mehr zu ihrem Spiel finden. Anders als gegen die SG Saulheim, als sie sich gerade im Abschluss zu unkonzentriert und harmlos zeigte. Gepaart mit teilweise völlig unverständlichen Aussetzern. Es wird aber auch drauf ankommen, wie gut es der VTZ gelingt, den eigenen Matchplan umzusetzen und dann auch dabei zu bleiben. Hier sieht Galla eine der größten Baustellen im eigenen Spiel. Er wird nicht müde hervorzuheben, dass die Jungs guten Handball spielen können, jedoch muss es ihnen endlich gelingen, dies über eine komplette Partie auch zu beweisen. Auch wenn die Hoffnung auf zwei Punkte am Freitagabend nicht allzu hoch sein sollte, dürften die Jungs keineswegs den Fehler machen und die Partie im Vorhinein abschenken. Es sollte mindestens das Ziel sein, alles in die Waagschale zu werfen und den Favoriten so lange wie möglich zu ärgern.

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