Nur Remis für VTZ Grgic sieht „grauenvolle“ erste Hälfte

Mülheim · Handball-Oberliga: VT Zweibrücken muss sich in Mülheim mit Remis begnügen.

Viel Positives kann Danijel Grgic über diesen Auftritt nicht sagen. Mit einer Punkteteilung haben die Oberliga-Handballer der VT Zweibrücken-Saarpfalz ihren Auswärtsmarathon beim TV Mülheim begonnen. Beim 23:23 (7:10) zeigten sich Grgics Mannschaft vor allem in Halbzeit eins völlig von der Rolle, in den zweiten 30 Minuten verpasste die VTZ dann sogar noch den Sieg.

„Die erste Halbzeit war grauenvoll. Dominiert wurden die ersten 30 Minuten von den beiden guten Torhütern. Gott sei Dank hat Yannic Klöckner gut gehalten, sonst hätten wir da schon mit acht oder neun Toren hinten gelegen“, betonte der VTZ-Trainer. „Der Angriff war auch eine Katastrophe. Ich weiß nicht, ob die Jungs den Gegner unterschätzt haben – ich habe es auf jeden Fall nicht“, schob er verärgert nach.

Den Gästen aus der Pfalz gelang erst in der fünften Minute der erste Treffer. Auch in der Folge wollte den Rosenstädtern im Angriff so gut wie nichts gelingen. Zum einen bedingt durch die aggressive 3:2:1-Abwehr der Gastgeber, aber auch durch die vielen guten Paraden des gegnerischen Torhüters. In der 15. Minute lag Mülheim, angeführt vom starken Julian Vogt, mit 5:2. Vogt, mit zehn Treffern bester Werfer der Partie, erhöhte auf 7:3 (20.). Grgics Auszeit änderte zunächst nichts an den Kräfteverhältnissen auf dem Feld.

Der VTZ-Trainer hatte zudem wenig Möglichkeiten, von der Bank zu reagieren. Auf Kreisläufer Patrick Bach musste er am Samstag verzichten. Von Robin Schweitzer und Erik Zilincik konnte er zumindest in dieser Partie nicht adäquat ersetzt werden. „Erik ist zurzeit keine Verstärkung, weil er bislang noch nicht unsere Sprache versteht oder, wie unser Spiel funktioniert“, erklärte Grgic nach der Partie. Darauf reduzieren wollte er den Auftritt aber keineswegs. Von allen Positionen, ausgenommen der des Torhüters, sei einfach zu wenig gekommen. Fast schon glücklich lag die VTZ daher zur Pause nur mit 7:10 hinten.

In der zweiten Halbzeit machten sich die Zweibrücker dann auf die Aufholjagd. Nach nicht einmal zwei Minuten war der Rückstand nach Treffern von Tom Paetow und Dominik Rifel auf 9:10 verkürzt. Den ersten Druck der Saarpfälzer konnten die Gastgeber noch halbwegs abwehren (12:10, 10.). Doch jetzt drehten die Saarpfälzer so richtig auf. Nach vier Treffern in Folge waren sie vorbeigezogen, führten urplötzlich mit 14:12 (40.). TVM-Trainer Hilmar Bjarnason versuchte, den Lauf der Gäste zu stoppen und nahm eine Auszeit. Er brachte seine Mannschaft wieder in die Spur, die den Rückstand zumindest nicht größer werden ließ. Doch auf jeden Treffer der Gastgeber hatte die VTZ zunächst die passende Antwort und hielt so den Zwei-Tore-Vorsprung. Zehn Minuten vor Schluss bekamen die Hausherren die zweite Luft. Nach einem Doppelschlag von Jan Hommen waren sie beim 18:18 zurück. Obwohl die Zweibrücker erneut immer wieder in Führung gingen, haben sie es gerade in dieser Phase verpasst, den Sack zuzumachen. In der 59. Minute versenkte Kapitän Martin Mokris einen Siebenmeter zum 23:22. Nach einer Balleroberung blieb der Erfolg im Angriff allerdings aus. So waren es noch 20 Sekunden auf der Uhr, als Bjarnason seine Auszeit nahm. Und wie sollte es anders sein: Vogt, glich wenige Sekunden vor Abpfiff aus. In der Summe eine gerechte Punkteteilung.

Schon nach den ersten beiden Spieltagen werden allerdings die Probleme des Zweibrücker Kaders deutlich, der zum einen recht dünn besetzt ist und sich zudem auch erst noch finden muss.

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