Handball-Oberliga Zu viele leichte Fehler kosten den Sieg

Worms/Zweibrücken · Handball-Oberliga: Der SV 64 Zweibrücken muss sich bei der HSG Worms mit einem 27:27-Unentschieden begnügen.

 Philipp Hammann (rechts) war mit sieben Treffern bester Werfer des SV 64 in Worms – es reichte trotz langer Führung aber nur zum Remis.

Philipp Hammann (rechts) war mit sieben Treffern bester Werfer des SV 64 in Worms – es reichte trotz langer Führung aber nur zum Remis.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Einen kleinen Dämpfer haben die Oberliga-Handballer des SV 64 Zweibrücken erlitten. Bei der HSG Worms musste sich die Mannschaft von Trainer Stefan Bullacher beim 27:27 (16:14) mit einem Remis begnügen.

Bullacher selbst konnte am Sonntag nicht von der Seitenlinie aus auf seine Mannschaft einwirken. Der erkrankte Coach wurde kurzfristig von A-Jugendtrainer Klaus-Peter Weinert vertreten.  Und der betonte etwas zerknirscht, dass der Tabellendritte „so, wie es am Schluss gelaufen ist, zufrieden sein muss mit dem einen Punkt“. Beim Blick auf den gesamten Spielverlauf ist aber auch klar: „Es wäre sicher mehr drin gewesen.“

Nach dem 2:1 der Gastgeber (4.) übernahm der SV 64 vor 300 Zuschauern mehr und mehr das Kommando. Niklas Bayer erzielte beim 8:5 (14.) die erste Drei-Tore-Führung der Löwen. Über 10:6 (18.) und 12:8 (21.) lagen die Zweibrücker stets vorne und gingen mit einem Zwei-Tore-Vorsprung(16:4) in die Pause.

Nach dem kurzen Kräftesammeln kamen die Gäste auch gut aus der Kabine, setzten sich zunächst wieder etwas weiter ab (18:14, 33.). Doch mit dem Treffer von Rechtsaußen Philipp Hammann, mit sieben Toren bester Werfer im Zweibrücker Team, zum 19:15 (35.) lagen die Zweibrücker letztmals mit vier Toren in Front. Danach kam ein kleiner Bruch ins Spiel des SV 64. Mit einer 3:0-Serie kämpfte sich Worms auf ein Tor heran (40.). Dass die Mannschaft den Vier-Tore-Vorsprung nicht über die Zeit bringen konnte, begründet Klaus-Peter Weinert unter anderem damit, „dass nur wenige Spieler ihr volles Leistungsvermögen erreicht haben“. Zudem hätten die Jungs einfach zu viele leichte technische Fehler gemacht – und dadurch dem Gegner einfache Tore zugelassen. Hinzu kam am Samstag die erneut dünne Personaldecke. Kraft und Konzentration ließen dadurch einfach nach. „Ich hatte nicht viele Wechselmöglichkeiten.“ Zumal die Zweibrücker auf der Bank auch nicht die Spieler für die Schlüsselpositionen sitzen hatten, die mal eine Verschnaufpause gebraucht hätten. „Aber vor allem die leichten Fehler haben extrem weh getan, weil die Mannschaft ansonsten gut stand“, hadert Weinert.

Der ehemalige Zweibrücker Jakub Balaz brachte die HSG mit dem Ausgleichstreffer zum 22:22 knapp drei Minuten vor dem Ende dann wieder vollends zurück ins Spiel. Kurz darauf ging Worms erstmals seit der 4. Spielminute in Führung. In den letzten 90 Sekunden ging es ständig hin und her. Per Siebenmeter brachte Denis Markert die HSG in der Schlussminute mit 27:26 in Front. Niklas Bayer rettete mit seinem Tor 30 Sekunden vor der Schluss-Sirene noch das Remis für den SV 64, der am Ende froh sein konnte, dass die Gastgeber ihren letzten Angriff nicht mehr nutzten. „Gegen eine solch spiel- und formstarke Mannschaft ist das definitiv ein gewonnener und kein verlorener Punkt“, freute sich HSG-Trainer Marco Tremmel, der somit ebenso zufrieden mit dem Unentschieden sein musste, wie der Vertretungstrainer des SV 64 Zweibrücken.

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