Handball-Oberliga Bullacher erwartet spannendes Derby

Zweibrücken · Handball-Oberliga: Der SV 64 Zweibrücken ist am Samstag bei der HSG Völklingen zu Gast.

 Auf große Durchschlagskraft hofft der SV 64 um Tom Grieser am Samstag im Derby in Völklingen.

Auf große Durchschlagskraft hofft der SV 64 um Tom Grieser am Samstag im Derby in Völklingen.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

  Wenn am Samstag der SV 64 Zweibrücken im Saarderby auf die HSG Völklingen trifft, ist Spannung wahrscheinlich wieder garantiert. Im Hinspiel trennten sich beide Teams unentschieden, nach dem SV-Keeper Julien Santarini in der letzten Sekunde einen Strafwurf parierte. Und auch beide Begegnungen der abgelaufenen Saison endeten mit je einem Tor unterschied. Die 64er hatten zweimal hauchdünn die Nase vorn. Aktuell rangiert das Team von HSG-Trainer Berthold Kreuser im Mittelfeld der Oberligatabelle. Nach einem fast perfekten Saisonstart mit 13:3 Punkten rutschen die Saarländer allerdings nach sieben sieglosen Spielen in Folge vom zwischenzeitlichen zweiten Platz bis ins hintere Mittelfeld ab. Zu Beginn der Runde setzten die Völklinger neben dem 26:24 Heimsieg gegen Topfavorit Illtal und dem 31:20 Kantersieg in Worms einige Ausrufezeichen. Im Angriff der HSG ist der ehemalige ungarische Erstligaspieler Norbert Petö Dreh- und Angelpunkt bei den Hüttenstädtern. Er ist nicht nur extrem torgefährlich, sondern setzt seine wurfgewaltigen Nebenspieler im Rückraum, Thomas Jung und Alexander Saunus, sowie den bulligen Kreisläufer Nickolas Balthasar gekonnt in Szene. Prunkstück der Völklinger ist aber ihre starke Defensive. Mit körperlicher Präsenz und hoher Einsatzbereitschaft avanciert die flexible 6:0-Deckung immer wieder zu einem wahren Abwehrbollwerk. Aus den Ballgewinnen schlägt vor allem die Flügelzange mit Marius Merziger und Niklas Hoff durch schnelle Konter häufig Kapital. Deshalb erwartet SV-Trainer Stefan Bullacher eine Begegnung auf Augenhöhe: „Bei einem Derby verschwimmen die tabellarischen Vorzeichen. Da werden beidseitig immer Kräfte und Emotionen freigesetzt, bei denen einzelne Spieler über sich hinaus wachsen können. Auf dem Papier sind wir zwar der Favorit, aber am Ende wird die Tagesform entscheiden.“

Vorläufig wird es wohl das letzte Derby zwischen den beiden Trainern Bullacher und Kreuser sein, denn der Völklinger zieht mit Ablauf der aktuellen Saison nach neun erfolgreichen Jahren bei der HSG einen Schlussstrich. Bullacher und Kreuser verbindet eine lange handballerische Vergangenheit: „Berthold und ich haben in den 90er Jahren die B-Lizenz gemeinsam erworben. Wir saßen meistens nebeneinander und hatten super viel Spaß. Unser gutes Verhältnis hat auch während der vielen Duellen seiner Teams aus Holz, Saarlouis, Saarbrücken, Merzig und jetzt Völklingen nicht gelitten.“ Am Wochenende muss die Freundschaft aber wieder für 60 Minuten ruhen. Anpfiff ist um 18 Uhr in der Hermann Neuberger Halle.

Die A-Jugend des SV 64 will nach drei Niederlagen in Folge endlich den ersten Sieg im neuen Jahr. In der Nachwuchsbundesliga muss die Mannschaft von Klaus Peter Weinert, derzeit Sechster, am Sonntag, 15 Uhr, bei Tabellennachbar JSG Echaz-Erms ran. Mit einem Spiel weniger auf dem Konto als der Gegner liegen die Zweibrücker derzeit drei Zähler vor der JSG – und wollen diesen Vorsprung nicht zusammenschmelzen lassen.

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