Handball-Oberliga SV 64 kassiert zweite Heimniederlage

Zweibrücken  · Eine starke erste Hälfte reichte den Zweibrücker Oberligahandballern gegen Offenbach nicht. Dünne Personaldecke macht sich bemerkbar.

 Die Wucht des Zweibrücker Angriffs, hier Benny Zellmer, schlug nur in der ersten Hälfte durch.

Die Wucht des Zweibrücker Angriffs, hier Benny Zellmer, schlug nur in der ersten Hälfte durch.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Nach einer spannenden und umkämpften Partie musste der SV 64 Zweibrücken als Verlierer vom Feld. Am Samstag unterlagen die Oberligahandballer um Trainer Stefan Bullacher zu Hause dem TV Offenbach mit 23:25.

Die 64er starteten gut und führten bereits nach sieben Minuten mit drei Toren (5:2). In der Anfangsphase bekamen die rund 200 Fans in der Ignaz-Roth-Halle ein unterhaltsames und durchaus hochkarätiges Handballspiel von beiden Mannschaften zu sehen, bei dem jedoch die Hausherren die Nase vorn hatte. Bullacher sah in der ersten Halbzeit „mit eines der besten Spiele der bisherigen Saison von beiden Mannschaften“. Sein Team hätte die Führung dennoch ausbauen können. „Wir scheiterten aber leider mehrmals am sehr gut aufgelegten Norman Dentzer, der das Torwartduell über sechzig Minuten klar für sich entscheiden konnte“, lobte der A-Lizenz-Inhaber den Offenbacher Schlussmann, der bis dato schon zwei Siebenmeter von Tim Schaller und Felix Dettinger entschärft hatte. Dennoch baute der SV 64 den Vorsprung aus und führte schon mit 10:6 (20.). Allerdings wendete sich nach einer Auszeit das Blatt. Bullacher gab seiner Stammbesetzung mit Schaller, Huber und Bayer Verschnaufpausen, doch der zweite Anzug schien nicht so recht zu sitzen und sein Team verlor plötzlich den Faden. Begünstigt durch technische Fehler oder Unaufmerksamkeiten kamen die Offenbacher Tor um Tor näher und erzielten kurz vor dem Seitenwechsel, den nun verdienten Ausgleich zum 13:13. Till Wöschler traf aber noch vor der Pausensirene zur knappen Führung (14:13).

Danach konnten die Zweibrücker nicht mehr an die gute Leistung der ersten Halbzeit anknüpfen. Die Teams begegneten sich auf Augenhöhe. Erst in der 55. Minute traf Tino Gläßgen mit einem Doppelschlag zum 25:23 für die Vorderpfälzer und stellte die Weichen auf einen umkämpften Auswärtssieg. „Am Ende war wohl das gewonnene Torwartduell das entscheidende Zünglein an der Waage für den TV Offenbach.“ Norman Dentzer hielt in der zweiten Halbzeit fast alles, was in die Nähe seines Tores kam.

Somit holte Zweibrücken aus den letzten vier Spielen magere drei Punkte. Nachdem der SV vor fünf Wochen noch die beste Mannschaft der Rückrunde war, nur beim Ersten TV Hochdorf knapp mit einem Tor verlor, weht jetzt ein ganz anderer Wind. Für Bullacher hängt dies mit der momentan schwierigen Trainingssituation zusammen. „Seit vier Wochen trainieren wir mit nur sieben Leuten. Immer wieder fallen Einheiten aus. Wenn das über Wochen gut gehen würde, dann würden ja alle Mannschaften, die vernünftig trainieren, etwas falsch machen.“ Die Ausfälle von Kian Schwarzer, Sebastian Meister und Thomas Zellmer fallen in der Schlussphase der Saison immer schwerer ins Gewicht. Für Bullacher ist das Saisonende in der A-Jugendbundesliga und der Saarlandliga nahezu ein Segen: „Ich konnte in den letzten Monaten von Klaus-Peter Weinert keine Spieler abziehen. Er hat selbst immer am Minimum trainiert und gespielt. Jetzt ist seine Runde vorbei. Das wird uns sicher gut tun“, bleibt der Übungsleiter, trotz der zuletzt schwachen Ergebnisse positiv.

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