Handball-Oberliga Derbysieg in einer „tollen Atmosphäre“

Zweibrücken · Handball-Oberliga: Frauen des SV 64 Zweibrücken bezwingen den HSV Püttlingen klar mit 36:28.

 Von den Gegnerinnen aus Püttlingen kaum zu stoppen: SV 64-Spielerin Katharina Koch (links).

Von den Gegnerinnen aus Püttlingen kaum zu stoppen: SV 64-Spielerin Katharina Koch (links).

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Eine starke Offensivleistung hat den Oberliga-Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken zu einem klaren Derbysieg verholfen. Mit 36:28 (19:13) schickte das Team von Trainer Rüdiger Lydorf den HSV Püttlingen aus der Ignaz-Roth-Halle. Beste Werferinnen bei der 64ern waren Lucie Krein mit acht Toren, sowie Annalena Frank und Levke Worm mit je sieben Treffern.

Nach dem Derbysieg am letzten Spieltag im Dezember gegen die HSG Marpingen fanden wieder 220 Zuschauer den Weg in die Halle und gaben dem zweiten Saarschlager binnen weniger Wochen einen würdigen Rahmen. Beide Mannschaften begannen nervös und leisteten sich in der Anfangsphase einige technische Fehler. Es war ein vorsichtiges Abtasten nach mehr als vierwöchiger Wettkampfpause. Zwar konnten sich die 64er nach ausgeglichenen Beginn 3:3 (6.) zwischenzeitlich auf drei Tore absetzen (6:3/10.), aber die Gäste holten den Rückstand wieder auf und blieben bis zehn Minuten vor der Pause auf Schlagdistanz. Dabei konnten sich die Püttlinger auf ihre beiden wurfgewaltigen Halbangreiferinnen Natalie Wagner und Dominika Tvrdonova verlassen, die exakt die Hälfte aller HSV-Tore erzielen sollten. SV-Torfrau Daphne Huber, wie später auch ihre Gespannspartnerin Nina Schillo, hatte gegen die Distanzwürfe der beiden Rückraumspielerinnen häufig das Nachsehen. Doch die Zweibrückerinnen forcierten von nun an das Tempo und setzten sich bis zur Halbzeit durch einen 9:4-Lauf spielentscheidend ab. Die Abwehr der Gäste schien mit dem schnellen Spiel der SV-Frauen überfordert. Die HSV-Verteidiger waren immer wieder einen Schritt zu spät und konnten sich mehrmals nur durch Zwei-Minuten-Fouls behelfen. Die Mädels von Trainer Lydorf erzielten vor der Pause quasi mit jeden Angriff einen Treffer. Lucie Krein führte klug Regie und Annalena Frank, sowie Levke Worm glänzten in der Rolle als Vollstrecker. Das Halbzeitergebnis von 19:13 war schon so etwas wie eine Vorentscheidung.

Auch im zweiten Durchgang blieben die Gastgeber am Drücker. Konsequent wurden die Angriffe ausgespielt, bereits in der 40. Minute (26:18) war die Differenz von acht Toren hergestellt. In der Folge wechselte Lydorf munter durch und gab all seinen Schützlingen ausreichend Spielanteile. So konnten auch die beiden Jugendspielerinnen Vera Jänicke und Sarah Lauer erste Erfahrungen in der Frauenoberliga sammeln. Die 17-Jährige Lauer, die in der A-Jugend von Christian Buchner spielt und die 16-Jährige Jänicke, die normalerweise bei Dunja Bullacher in der B-Jugend zum Einsatz kommt, machten ihre Sache gut und komplettierten an diesem Spieltag ein SV-Jugendquintett im Kader der 64er. Denn außer dem Duo standen mit Annalena Frank, Pauline Hartfelder und Nina Schillo zusammen gleich fünf Nachwuchskräfte auf dem Feld. Lydorf reagierte damit auf den Ausfall von Ina Sohns und die Verletzung von Renata Szabo, die mit einem dicken Tapeverband an der Wurfhand nur punktuell eingesetzt werden konnte. „Das war wirklich eine gute Leistung und wir haben gezeigt, dass wir auch Ausfälle kompensieren können. Ein schöner Derbysieg mit einer erneut tollen Atmosphäre für die Mädels“, war der Übungsleiter mit dem Start ins neue Jahr rundum zufrieden. Sein Team verteidigte mit dem Sieg Platz drei und hat auf Spitzenreiter Marpingen weiter nur drei Punkte Rückstand.

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