Saarpfalz-Derby der Handball-Oberliga RPS Nicht unerwartete Derby-Pleite schnell abhaken

Zweibrücken · Die Oberliga-Handballer der VT Zweibrücken-Saarpfalz richten den Blick nach dem klaren 21:34 gegen den favorisierten TV Homburg gleich wieder nach vorne.

 Homburger Jubel nach dem Schlusspfiff: Bislang läuft für den Titelanwärter der Handball-Oberliga alles nach Plan. Nach dem Auftaktsieg gegen die HSG Worms verbuchte das Team auch im Derby bei der VT Zweibrücken die zwei Punkte.  Fotos: Wittenmeier

Homburger Jubel nach dem Schlusspfiff: Bislang läuft für den Titelanwärter der Handball-Oberliga alles nach Plan. Nach dem Auftaktsieg gegen die HSG Worms verbuchte das Team auch im Derby bei der VT Zweibrücken die zwei Punkte. Fotos: Wittenmeier

Foto: Martin Wittenmeier

Die Überraschung ist ausgeblieben. Zu dominant trat Titelanwärter TV Homburg im Saarpfalz-Derby der Handball-Oberliga bei der VT Zweibrücken auf. Zu viele Chancen ließen zudem die Hausherren liegen, zu viele technische Fehler erlaubten sie sich, um den Gästen länger als eine Viertelstunde richtig Paroli bieten zu können. Demnach wurde die Begegnung zu einer klaren Angelegenheit, der Favorit setzte sich mit 34:21 (17:10) durch. In der phasenweise sehr hektischen Partie war Ex-Bundesligaspieler Yves Kunkel mit zehn Treffern bester Werfer.

Von Anfang an bestimmte der TV Homburg das Duell vor den 200 Zuschauern in der Westpfalzhalle. Die Mannschaft von Trainer Steffen Ecker ließ nichts anbrennen. Es waren noch keine drei Minuten gespielt, als die Gäste nach Treffern von Kunkel, Richard Wilga und Peter Gohl mit 3:0 führten. Wenig später zog der ambitionierte Oberligist bereits auf 5:1 weg (6. Minute). Der TVH bestrafte jeden Fehlwurf und jede Nachlässigkeit der Gastgeber. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Hausherren in dieser Phase eigentlich guten Handball boten, sich allerdings nicht mit Toren belohnten und zu oft am starken Benedikt Berz im Tor des TVH scheiterten. Vor allem der quirlige und schnelle VTZ-Rückraumspieler Abdou Belhadi riss immer wieder Lücken und setze seine Mitspieler gekonnt in Szene. So schafften es die Hausherren, den Rückstand nach und nach etwas zu verkürzen (5:7, 14.). Leicht hätte es auch Unentschieden stehen können, doch eine schon zu diesem Zeitpunkt mangelhafte Chancenverwertung stand den Zweibrückern im Weg. Und so ließen sich die Hoomburger nicht zweimal bitten und nutzten die Nachlässigkeiten der VTZ aus. Die Gäste zogen durch einen 5:0-Lauf auf 13:5 (23.) davon. Erst nach der Einwechslung von Moritz Baumgart fanden die Gastgeber zurück in die Partie. Ähnlich wie Belhadi belebte er das Angriffsspiel der Truppe von Kai Schumann/Philip Wiese und wurde auch selbst torgefährlich. Er kam am Ende des Abends auf sechs Treffer. Beim Stand von 10:17 wurden die Seiten gewechselt.

„Als Spieler, wie als Trainer, habe ich hier nicht so häufig gewonnen. Dementsprechend zufrieden bin ich“, sagte TVH-Coach Steffen Ecker, der anfügte: „Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment aussprechen: Trotz hoher Führung in der zweiten Halbzeit hat sie voll durchgezogen.“

Auch die Zweibrücker hatten sich für die zweiten 30 Minuten viel vorgenommen. Sie kamen hoch motiviert aus der Kabine, fest entschlossen, dem Favoriten einen echten Fight zu liefern. Die VTZ erspielte sich auch direkt gute Chancen, doch anstatt den Rückstand zu verkürzen, scheiterten sie immer wieder am gut aufgelegten Berz. So lagen die Gastgeber schnell mit 10:21 (37.) und wenig später mit 11:23 (42.) im Hintertreffen. In der Folge nutzten beide Mannschaften die verbliebene Zeit, um munter durchzuwechseln. Das Bild blieb das gleiche. Die VTZ vergab eine gute Chance nach der anderen und scheiterte jetzt am ebenfalls guten Henning Huber, der für Berz in der 42. Minute in die Partie kam. Die Gästetorhüter konnten insgesamt 19 Wurfversuche der Hausherren entschärfen. Ohne zu brillieren, aber dennoch sehr souverän, spielte der Favorit aus Homburg die Partie bis zum Ende durch und gewann, auch in der Höhe verdient souverän mit 34:21.

VTZ-Coach Kai Schumann monierte bei seiner Truppe vor allem die schwache Wurfausbeute an diesem Abend. „Mit einer besseren Quote wäre es nicht so deutlich geworden“, haderte er. 22 Fehlwürfe und 14 technische Fehler sammelten seine Jungs in den 60 Minuten. Am Ende sei aber die deutliche Niederlage keine große Überraschung und sollte deswegen schnell abgehakt werden.

Abderrahmane Belhadi belebte das Zweibrücker Spiel und ist hier nur im Doppelpack von Yves Kunkel und Muhamet Durmishi zu stoppen.

Abderrahmane Belhadi belebte das Zweibrücker Spiel und ist hier nur im Doppelpack von Yves Kunkel und Muhamet Durmishi zu stoppen.

Foto: Martin Wittenmeier

Denn am kommenden Samstag, 19.30 Uhr, steht für die VTZ-Saarpfalz erneut eine schwere Prüfung an. Auswärts bei der HSG Rhein-Nahe Bingen hängen die Trauben hoch. Nach zwei Spieltagen steht die HSG an der Tabellenspitze der Oberliga-RPS und konnte mit ihren ersten beiden Auftritten der noch jungen Saison überzeugen. Der TV Homburg peilt in seinem nächsten Auswärtsspiel am Samstag bei der SG Saulheim die nächsten zwei Punkte an.

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