Handball-Oberliga RPS Pleite zum Abschluss kann gutes Abschneiden nicht trüben

Homburg · Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar: Vizemeister TV Homburg unterliegt dem HV Vallendar hauchdünn.

 Neun Tore des besten Schützen Ljubomir Josic reichten nicht zum Sieg des TV Homburg, der sich im letzten Saisonspiel dem HV Vallendar geschlagen geben musste.

Neun Tore des besten Schützen Ljubomir Josic reichten nicht zum Sieg des TV Homburg, der sich im letzten Saisonspiel dem HV Vallendar geschlagen geben musste.

Foto: Markus Hagen

Saarland-Pokalsieg und die Vizemeisterschaft in der Handball-Oberliga standen bereits vor der letzten Partie fest. So kann es der TV Homburg verschmerzen, dass es zum Rundenabschluss eine überraschende 34:35 (18:17)-Niederlage gegen den HV Vallendar gab. „Es war insgesamt wirklich eine starke Saison von uns“, ziehen Trainer Steffen Ecker und der sportliche Leiter Jörg Ecker eine positive Bilanz.

„Wenn man bedenkt, dass wir zuvor ein Jahr wegen Corona keine Spiele in der Oberliga hatten, war es wirklich eine gelungene Runde mit sehr guten Ergebnissen.“ An den souveränen Meister VTV Mundenheim, der in der Abschlusstabelle fünf Punkte vor den Homburgern liegt, war allerdings kein Herankommen. „Wir hatten eine kleine Schwächephase im Dezember und Januar mit Niederlagen beim TuS Daun und beim TV Niederolm“, sagt Jörg Ecker. Ohne diese Punktverluste wäre es womöglich enger geworden. „Aber es ist überhaupt keine Frage, dass Mundenheim verdient Meister geworden ist.“

Noch einmal zwei Punkte verbuchen wollten die Homburger zum Saisonausklang gegen Vallendar. Und die Partie vor lediglich 50 Zuschauern fing eigentlich auch gut an für die Gastgeber. Nach sieben Minuten führte der TVH deutlich mit 7:3. Aber danach schlichen sich Fehler im Abwehrverhalten ein und der Wechsel Torhüter und siebter Feldspieler im Angriff funktionierte nicht mehr so recht. Mehrfach kam Vallendar zu einfachen Treffern ins leere Homburger Tor. „Vorne haben wir den einen oder anderen Ball vergeben und dann diese Tore kassiert“, ärgerte sich TVH-Coach Steffen Ecker. Dabei hatte Homburg noch Glück, dass der HV gleich drei Bälle neben das verwaiste Gehäuse warf. Nach gut 20 Minuten hatte sich der Gast auf 12:13 herangekämpft. Zum Seitenwechsel stand es 18:17 für den TVH.

Im zweiten Abschnitt verlor der Vizemeister immer mehr den spielerischen Faden. Jörg Ecker sprach nach dem Spiel von einer katastrophalen Leistung in der Defensive. „34 Tore sind viel, aber es hätten noch mehr Tore sein können“, betont der TVH-Coach mit Blick auf die Offensive. In der 41. Minute hatte Vallendar beim 24:21 das Spiel scheinbar endgültig gedreht. Nach dem 28:32 kämpften sich die Hausherren aber nochmal zurück. 37. Sekunden vor dem Ende glich Ljubomir Josic mit einem Siebenmeter zum 34:34 aus. Aber Vallendar hatte den letzten Angriff – und nutzte ihn: Vier Sekunden vor der Schlusssirene verwandelte Kalani Schmit einen Siebenmeter zum 35:34-Auswärtssieg für Vallendar, den die Gäste, am Ende Zwölfter, mit großem Jubel feierten.

Der TV Homburg will nun nach Platz zwei in dieser Saison in der kommenden Runde ganz oben ankommen. „Wir werden ein gewichtiges Wort um die Meisterschaft und den Aufstieg in die 3. Liga mitsprechen“, ist sich Jörg Ecker sicher. Dazu habe sich das Team gut verstärkt, unter anderem mit Yves Kunkel vom Bundesligisten MT Melsungen. Steffen Ecker sieht allerdings mit den Sportfreunden Budenheim und dem Lokalrivalen SV 64 Zweibrücken starke Konkurrenz auf den TV Homburg zukommen.

Roman Kolepp und Sebastian Mathieu wurden vor dem Abschlussspiel beim TVH verabschiedet. Mathieu wird ab der kommenden Runde Spielertrainer des Homburger Bezirksligateams. Jörg Ecker: „Nach der knapp verpassten Meisterschaft in der Bezirksliga Ost will die zweite Mannschaft in der nächsten Saison alles daran setzen, den Aufstieg in die Verbandsliga Saar zu schaffen.“

Nicht nur der Kader beim Oberligateam des TV Homburg steht für die nächste Saison bereits fest, sondern auch der Vorbereitungsplan. Am 4. Juli gehts mit einem dreiwöchigen Athletik-Aufbau mit fünf Einheiten pro Woche los. Nach einer einwöchigen Erholungspause vom 24. bis 31. Juli beginnt das Oberligateam mit handballspezifischem Training. Viermal in der Woche wird Steffen Ecker in die Halle bitten. Dazu kommen jeden Samstag und Sonntag im Doppelpack Testspiele. Die neue Saison in der Handball-Oberliga beginnt dann voraussichtlich am Wochenende 10./11. September.

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