Handball-Oberliga TV Homburg kassiert bittere Heimpleite gegen Mitaufsteiger

Homburg · Der Handball-Oberligist bleibt nach dem 27:29 gegen die HSG Eckbachtal im Tabellenkeller hängen.

 TVH-Spieler Roman Kolepp ärgerte sich über die schwache Torausbeute gegen Eckbachtal.

TVH-Spieler Roman Kolepp ärgerte sich über die schwache Torausbeute gegen Eckbachtal.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Tief deprimiert saßen Trainer Jörg Ecker und seine Spieler auf der Bank, standen Kopf schüttelnd auf dem Feld. Kein Wunder, hatte der TV Homburg doch gerade mit 27:29 seine wichtige Heimpartie der Handball-Oberliga Rheinland/Pfalz in einer dramatischen Schlussphase gegen Mitaufsteiger HSG Eckbachtal abgeben müssen. Dabei hätte der Gastgeber dieses Spiel im Kampf um den Klassenerhalt unbedingt gewinnen müssen.

TVH-Coach Jörg Ecker rang nach Worten: „Unfassbar, dass wir dieses Spiel so unnötig verloren haben.“ Dabei sah es 14 Minuten vor der Schlusssirene mit einer 23:20-Führung so gut für den TVH aus, der zuvor lange Zeit in Rückstand gelegen hatte. Übernervös begannen beide Mannschaften die 60 Minuten in der Sporthalle der Robert-Bosch-Halle vor rund 100 Zuschauern. Nach neun Minuten waren erst sieben Treffern gefallen. 4:3 führten die Gäste der HSG Eckbachtal. Bis zum 10:10 führten die Eckbachtaler immer wieder mit einem Tor, ehe Alexey Wetz die Homburger mit 11:10 (20.) erstmals in Führung brachte. Rund vier Minuten vor der Pause lag der TVH durch Robin Von Lauppert mit 14:12 sogar mit zwei Toren vorne. Doch immer wieder machte das Schiedsrichtergespann dem Gastgeber einen Strich durch die Rechnung. Großzügig verteilten sie einen Siebenmeter nach dem anderen an die Eckbachtaler. Innerhalb von 90 Sekunden drehten die Gäste den 12:14-Rückstand zu einer 15:14-Führung, die sie mit 16:15 auch zum Pausentee mitnahmen.

Nach dem 17:19 (36.) meldete sich der TV Homburg aber zurück, auch dank guter Paraden von Torhüter Tobias Krumm. Durch einen 5:0-Lauf zogen die Homburger auf 22:19 (43.) vorbei und behielten diesen Drei-Tore-Vorsprung bis zum 23:20. Doch wieder spielte das Schiri-Gespann aus Sicht der Gastgeber nicht mit. Durch weitere Zeitstrafen kamen sie aus dem Tritt. Acht Minuten vor dem Spielende glich die HSG Eckbachtal zum 25:25 aus. „Wir wurden nun viel zu hektisch im Angriff, vergaben zu schnell die Bälle und verloren ganz bitter dieses Spiel, trotz einer starken Abwehrleistung mit einem sehr guten Torhüter Tobias Krumm“, bilanzierte Jörg Ecker enttäuscht. Zweieinhalb Minuten vor dem Ende hatte Maximilian Staabs mit zwei Treffern zum 25:27 für eine kleine Vorentscheidung gesorgt. Muhamet Durmishi verkürzte zwar auf 27:28, aber da standen nur noch 19 Sekunden Spielzeit auf der Anzeigetafel. Und nach dem Tor von Tim Kluzik eine Sekunde vor dem Ende jubelten die Gäste über einen schmeichelhaften 29:27-Auswärtssieg über tief enttäuschte Spieler des TV Homburg.

„Wir standen in der ersten Halbzeit nicht so gut in der Abwehr. 16 Gegentore waren einfach zu viel“, fand der vierfache Homburger Torschütze Roman Kolepp. Im zweiten Abschnitt habe das Team viel besser gestanden. „Doch im Angriff hätten wir zwingender spielen müssen“ haderte der TVH-Spieler auch mit dem fehlenden Glück. Denn viele Abpraller oder abgewehrte Bälle sprangen in die Hände der Eckbachtaler. Nur zwölf Tore im zweiten Spielabschnitt für den gastgebenden TV Homburg waren zu wenig für den anvisierten wichtigen Heimsieg. Nach 60 Minuten stand so eine ganz bittere Niederlage für den Aufsteiger fest, der damit die große Chance verpasst hat, bis auf drei Punkte an den drittletzten Tabellenplatz heranzukommen.

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