Oberliga-Handballer des TV Homburg Mit einer guten Portion Glück in Schlusssekunden zum Sieg

Offenbach/Homburg · Handball-Oberliga: Spitzenreiter TV Homburg bleibt nach knappem 29:28-Erfolg in Offenbach ungeschlagen.

Trotz eines Kapselanrisses in einem Finger stellte sich Jovan Talevski auch in Offenbach in den Dienst der Mannschaft und traf vier Mal.

Trotz eines Kapselanrisses in einem Finger stellte sich Jovan Talevski auch in Offenbach in den Dienst der Mannschaft und traf vier Mal.

Foto: Hagen/Markus Hagen

Knapper kann ein Spiel kaum laufen. Kurz vor Schluss stand es in der Handball-Oberligapartie zwischen dem TV Offenbach und Spitzenreiter TV Homburg 28:28. Erst im letzten Angriff sicherten sich die Gäste aus dem Saarland durch Yves Kunkel neun Sekunden Abpfiff glücklich den 29:28 (15:15)-Erfolg. Der TVH bleibt damit in dieser Runde ungeschlagen und liegt weiterhin drei Punkte vor den Sportfreunden Budenheim.

Eine Woche nach dem knappen 24:23-Heimsieg der Homburger gegen den HV Vallendar war auch die Partie in Offenbach keine für schwache Nerven. Danach herrschte bei TVH-Trainer Steffen Ecker aber große Erleichterung: „Das ging gerade nochmal gut. Die beiden Punkte für uns waren sehr glücklich“, gibt er zu. Dass bis Mitte der Woche einige seiner Spieler erkrankt fehlten, wollte Ecker nicht als Ausrede gelten lassen. „Bis auf Andres Schneider und Maximilian Loschky, die noch krank sind, standen mir die anderen Spieler zur Verfügung. Wer sich einsatzfähig fühlt, der kann auch entsprechende Leistungen zeigen.“

In dem engen Duell in Offenbach konnte sich über die gesamten 60 Minuten keines der beiden Teams entscheidend absetzen. So blieb es vor 330 Zuschauern stets ein Spiel auf Augenhöhe. Offenbach startete mit einem 2:0-Vorsprung. Der TV Homburg glich zum 3:3 und 6:6 aus, lag nach 19 Minuten durch Muhamet Durmishi mit 9:8 erstmals in Führung. Yves Kunkel – mit neun Treffern bester Werfer – traf zum 12:10 für den Spitzenreiter. Richard Wilga erzielte beim 13:11 (24.) eine Zwei-Tore-Führung. Aber der TVO kam zurück und zog durch einen 4:0-Lauf 100 Sekunden vor der Pause auf 15:13 weg. Beide Mannschaften leisteten sich einige technische Fehler, vergaben zahlreiche Möglichkeiten. Richard Wilga und Muhamet Durmishi trafen dann aber noch zum 15:15-Pausenstand. „Wir lagen zwar oft in Führung, aber mehr als ein Zwei-Tore-Vorsprung sollte uns nicht gelingen. Wir haben spielerisch nicht das gezeigt, was wir können“, hadert Ecker. Über 20:18, 22:22 und 25:25 blieb es ein umkämpftes Spiel. 101 Sekunden vor der Schlusssirene glich Mario Fuchs für den TV Homburg zum 28:28 aus. 47 Sekunden vor Ende nahm Steffen Ecker für den letzten TVH-Angriff noch einmal eine Auszeit. Genau neun Sekunden standen noch auf der Spieluhr, als Yves Kunkel zum 29:28-Sieg einwarf. Das Glück war mit den Homburgern.

„Hauptsache gewonnen. Das Wie ist mir dann auch egal. Es zählen nur die Punkte“, zieht der Coach letztlich ein zufriedenes Fazit. „Klar, wir können viel mehr als wir am Sonntagabend zeigten. In unserer jetzigen Situation müssen wir aber die Nerven behalten“, betont Ecker. Auf der Zielgeraden zur Meisterschaft werden die Partien für die Homburger Spieler zur Kopfsache. Jeder Gegner will dem Ligaprimus die erste Saisonniederlage zufügen. „Der Druck wird von Woche zu Woche größer, zumal sich auch Budenheim weiter keine Blöße gibt und uns nach der Niederlage gegen uns im Nacken bleibt.“

Am kommenden Samstag empfängt der TV Homburg nun um 18.30 Uhr den Vorletzten TuS Dansenberg II in der Robert- Bosch- Schulsporthalle. Auch ohne die Glückskarte soll hier der nächste Sieg her.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort