Hallenfußball SGR triumphiert beim Top-6-Cup

Pirmasens · 5:4-Sieg gegen den FK Pirmasens, der zum dritten Mal in Folge im Finale unterlag. Auch bester Torwart, bester Schütze und bester Spieler kommen aus Rieschweiler.

 Großer Jubel bei der SG Rieschweiler. Der Verbandsligist hat dem favorisierten FK Pirmasens im Finale den Pokal vor der Nase weggeschnappt.

Großer Jubel bei der SG Rieschweiler. Der Verbandsligist hat dem favorisierten FK Pirmasens im Finale den Pokal vor der Nase weggeschnappt.

Foto: fs/Florian Schwarz

Jubel beim Fußball-Verbandsligisten SG Rieschweiler: In einem umkämpften Endspiel des Top-6-Cups bezwang die SGR den favorisierten FK Pirmasens mit 5:4, obwohl sie eine knappe Minute vor Ende noch mit 3:4 in Rückstand war. Der viel umjubelte Siegtreffer gelang Daniel Preuß fünf Sekunden vor dem Ende. Die Mannschaft von der Dicken Eiche wiederholte somit ihren Erfolg aus dem Jahr 2018, der FKP hingegen musste die dritte Finalniederlage in Folge hinnehmen. Die Rieschweiler durften sich aber nicht nur über die Trophäe des Holger-Kozerke-Gedächtnispokals freuen, mit Tim Rohr (bester Torwart) und Christian Ohlinger (bester Spieler und bester Torschütze mit fünf Treffern) räumten sie auch die restlichen Preise ab.

Das kleine Finale um Platz drei war ein reines Zweibrücker Duell, das die SG VB Zweibrücken/Ixheim gegen den TSC für sich entschied. Völlig überraschend musste Titelverteidiger SC Hauenstein punktlos die Segel bereits nach der Vorrunde streichen. Das gleiche Schicksal ereilte die SG Eppenbrunn.

Da bewies Christian Ross vom Veranstalter SV Ruhbank ein gutes Näschen, als er vor dem Turnier die Zuschauer mit dem Versprechen, viele Tore zu sehen, in die Wasgauhalle locken wollte. 430 Fans des Hallenfußballs waren gekommen und sahen 69 Treffer, was einen Schnitt von knapp sieben Toren pro Spiel bedeutet. Ebenso erfüllte das Teilnehmerfeld, das laut Ross das bisher beste beim Top 6-Cup war, die Vorschusslorbeeren: „Alle Spiele waren sehr offensiv geführt, ohne viel taktische Geplänkel. Die Mannschaften spielten mit offenem Visier, was die vielen Tore verdeutlichen; so viele hatten wir noch nie. Ich denke, die Zuschauer haben ein spektakuläres Turnier gesehen,“ freute sich der rundum zufriedene Ross.
Die letzte Partie des Abends zwischen dem FK Pirmasens und der SG Rieschweiler war ein würdiges Endspiel. Und das nicht nur, weil sich die beiden besten Mannschaften der Vorrunde gegenüberstanden. Sowohl der FKP als auch die SGR spielten von Anpfiff an auf Sieg. In einem Finale furioso drehten die Spieler von der Dicken Eiche in den letzten 50 Sekunden das Spiel. Spätestens, als der Favorit eine knappe Minute vor Ertönen der Schlusssirene durch Edison Hasini mit 4:3 in Führung ging, schien der FKP seiner Rolle gerecht zu werden und nach einer gefühlten Ewigkeit den Pokal mal wieder mit auf die Husterhöhe nehmen zu können. Doch Pascal Frank und Daniel Preuß hatten mit ihren Toren etwas dagegen.

Zunächst glich Frank bei noch 30 Sekunden auf der Uhr zum 4:4 aus. Der FKP verlor den Ball in der Vorwärtsbewegung, die SGR schaltete schnell um. Das Leder landete Sekunden vor Schluss per Diagonalball bei Daniel Preuß, der im Rutschen den Ball zum 5:4-Endstand ins Tor stocherte, was die Halle zum Explodieren brachte. Zuvor trafen für die SG Rieschweiler Pascal Frank (3.), Fabian Schäfer (5.) und Sven Eric Mayer (11.). Für den FKP waren Pascal Fath (4.), Dennis Krob (8.) und erneut Pascal Fath (9.) erfolgreich.

„Wir haben uns vorgenommen, das Turnier zu gewinnen. Die Jungs haben es sich auch verdient, vor allem weil sie in den letzten Sekunden nochmal alles reingeworfen haben. Dieser Erfolg tut meiner Mannschaft sicherlich für die Rückrunde gut“, lobte SGR-Trainer Steffen Sprau. Anders sah es da bei Martin Gries, dem Trainer des unterlegenen FKP, aus. „Wenn man im Finale steht, will man das natürlich auch gewinnen. Am Ende hat es nicht gereicht, obwohl wir ein gutes Turnier gespielt haben, was das Ganze ein Stück weit enttäuschend macht“, sagt ein zerknirschter Gries.

Im Spiel um Platz drei behauptet sich die SG VB Zweibrücken/Ixheim mit 3:2 gegen den Landesligarivalen TSC Zweibrücken. Die SG revanchierte sich in einem hart umkämpften Derby für die Halbfinalniederlage bei den Zweibrücker Stadtmeisterschaften. Felix Brunner (3.) brachte die SG in Führung. In der sechsten Minute lief Sascha Frick alleine auf TSC-Torhüter Oktay Haliloglou zu, scheiterte aber und vergab die höhere Führung. Im direkten Gegenzug gelang Mirko Tüllner der Ausgleich. Eine Minute später war das Spiel aus Sicht des TSC gedreht. Marcel Julier verlud SG-Schlussmann Merlin Schäfer im eins gegen eins und traf zum 2:1. Die Partie wurde ruppig, beide Mannschaften schenkten sich nichts. Ein TSC-Akteur übertrieb es ein wenig und sah die einzige Strafzeit des Turniers. Trotz Unterzahl des TSC bot sich Eren Cünyet die Chance zum 3:1, sein Konter wurde aber von Merlin Schäfer vereitelt. Marc Brunisholz nutzte schließlich doch noch die personelle Überlegenheit und glich zum 2:2 aus. In der Folge schnürte der TSC den Stadtrivalen in deren Hälfte ein, drückte auf die erneute Führung, das Tor fiel aber auf der anderen Seite. Sascha Frick sorgte eine Minute vor Schluss mit seinem Treffer für den 3:2-Endstand.

Im Halbfinale hatte sich die SG VBZ/SVI dem FK Pirmasens zuvor mit 1:4 beugen müssen, der TSC unterlag Rieschweiler mit 3:4.

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