Guter Läufer, Werfer und Springer

Zweibrücken · Viele junge Sporthoffnungen gibt es in der Region. In loser Abfolge stellt der Merkur einige von ihnen vor. Heute im fünften Teil: der elfjährige LAZ-Mehrkämpfer Jannis Heintz, der ein echtes Bewegungstalent ist.

 LAZ-Athlet Jannis Heintz setzt in der Dieter-Kruber-Halle zu einem Sprint an. Foto: Katja May

LAZ-Athlet Jannis Heintz setzt in der Dieter-Kruber-Halle zu einem Sprint an. Foto: Katja May

Foto: Katja May

So jung und schon so schnell: Der elfjährige Jannis Heintz ist ein aufstrebendes Talent beim Leichtathletikzentrum (LAZ) Zweibrücken . Im September diesen Jahres besiegte er bei den Rheinland-Pfalz-Meisterschaften im Mehrkampf im 75-Meter-Sprint sogar die Konkurrenz aus der Altersklasse über ihm. Dank ebenfalls hervorragender Leistungen im Ballwurf und Weitsprung sicherte sich der Gymnasiast so den Rheinland-Pfalz-Meistertitel im Dreikampf in der Altersklasse M12.

"Mein Ziel ist es, immer höher zu kommen und immer etwas Besseres aufzustellen", sagt Jannis selbstbewusst. Die körperlichen Voraussetzungen dafür scheinen gegeben. "Er ist ein unglaubliches Bewegungstalent", erklärt sein Vater, Heiko Heintz, begeistert. "Er war noch keine drei Jahre alt, da konnte er schon Radfahren! Bewegungsabläufe kann er unheimlich schnell erlernen und umsetzten."

Dieses Talent kommt wohl nicht von ungefähr. 1989 war Heiko Heintz selbst Deutscher Jugendmeister im Sprint und ist noch heute mit 10,50 Sekunden der drittschnellste Pfälzer über 100 Meter in der ewigen Bestenliste.

In des Vaters Fußstapfen würde Jannis daher gerne treten: "Ich möchte das schon durchziehen und Profisportler werden. Auf jeden Fall möchte ich mal bei einer Deutschen Meisterschaft an den Start gehen." Doch sein Vater und Trainer weiß auch: "Er ist noch so jung und hat so viele Qualitäten. Natürlich hängt mein Herz am Sprint, aber man muss warten, wie er sich körperlich entwickelt. Man kann jetzt noch nicht sagen, wie es weitergeht." Denn neben dem Laufen ist Jannis auch ein sehr guter Werfer und Springer. Richtig hart trainieren muss er aber nicht, um diese Leistungen zu erbringen. Jannis übt aber drei bis vier Mal die Woche in der Dieter-Kruber-Halle in Zweibrücken : "Mein Papa erklärt mir eher so technische Sachen, die ich dann versuche umzusetzen und wir laufen viele Steigerungen. Manchmal machen wir auch ein paar längere Läufe - also dann so 100 Meter." Heintz ergänzt: " Er ist viel zu jung für gezielt hartes Training und ich habe wenig Ehrgeiz ihn zu triezen. Und eigentlich muss man auch gar nichts machen. Er will das so und mir macht es viel Spaß ihn zu trainieren." Fehlt Jannis früh abends, wenn der Papa von der Arbeit nach Hause kommt, mal die Motivation, noch trainieren zu gehen, lassen sie das Training auch mal ausfallen. "Papa ist da nicht allzu streng. Dann gehen wir eben den nächsten Tag wieder zusammen hin", sagt Jannis. Die große Schwester Milena begleitet die beiden dabei oft, auch wenn deren Herz fürs Turnen und nicht unbedingt für die Leichtathletik schlägt. Jannis aber sagt: "Mir gefällt es einfach!" Und neben Training und Schule bleibt dem Sechstklässler immer noch genügend Zeit, um Freude zutreffen und sogar zum aktiven Tennisspielen.

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