Gute Zeiten, schlechte Zahlen
Homburg · Das schlechte Wetter hat den Veranstaltern des Homburger Citylaufs in diesem Jahr einen Strich durch die Rechnung gemacht: Nur 189 Teilnehmer lockte die letztmalige Auflage an. Dabei hatte sich sogar die lokale Politprominenz auf die Strecke gewagt.
Schon seit einigen Jahren lädt das Veranstalterteam der "Festa Italiana" am Sonntagmorgen am letzten Tag des Festes zum "Homburger Citylauf" ein. Doch die zwölfte Auflage dieses Volkslaufes über zehn Kilometer mit drei Runden durch die Homburger Innenstadt war die letzte. Organisationsleiter Michael Koch: "Firmenlauf, Crosslauf und der Citylauf sind einfach zu viele Veranstaltungen innerhalb von wenigen Wochen im Stadtgebiet. Daher wird der Citylauf nicht mehr stattfinden."
Der verregnete Läufertag war wohl schuld daran, dass statt wie vor zwei Jahren über 500 Läuferinnen und Läufer, nur 189 Starter, darunter auch Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind und Landrat Theophil Gallo , im Hauptlauf über zehn Kilometer dabei waren. Schneidewind ist wie viele andere Teilnehmer schon seit einigen Jahren dabei. "Ich versuche möglichst morgens oder abends, wenn es zeitlich geht, auch täglich, mich läuferisch fit zu halten", sagte der Oberbürgermeister. Sehr gerne nehme er an diesem Citylauf teil. "Eine bestimmte Zeit habe ich nicht im Auge. Hauptsache ich komme durch", meinte der OB schmunzelt einige Minuten vor dem Startschuss.
Ganz andere Ziele und Zeiten hatte da Jonas Lehmann im Blick. Der ambitionierte Leistungssportler aus Limbach, der für den TuS Heltersberg läuft, hatte auch diesmal keine Probleme, bei den Männern überlegen Platz eins zu belegen. Mit der Siegerzeit von 33,51 Minuten zeigte sich der 25-jährige Läufer bei seinem zweiten Sieg in Homburg zufrieden. "Von Beginn an habe ich mir einen Vorsprung gesichert und diesen immer weiter ausgebaut." Lehmanns Vorsprung auf den Zweiten Thorsten Müller von der LLG Landstuhl betrug 2:28 Minuten. Schnellste Frau war Julia Brengel-Keck vom LA Team Saar in 38:49 Minuten. Auch ihr Sieg war unangefochten. Jessica Kemmerer vom TuS Heltersberg lag mit 40:04 Minuten schon deutlich hinter der Seriensiegerin von Homburg, die bereits viermal den Citylauf für sich entscheiden konnte. "Das regnerische Wetter war für uns Läufer schon ideal", meinte die Siegerin. Die Atmosphäre an der Strecke sei leider sehr bescheiden gewesen. "Vorher fand die Festa am Rand des Start- und Zielbereichs statt. Diesmal war der Festbereich aber weiter weg auf dem Markplatz", bedauerte die Frauengewinnerin die fehlende Zuschauerresonanz an der Laufstrecke. Der Bambini- und Kinderlauf fand mit 29 Startern einen ordentlichen Zuspruch. Nach insgesamt 1100 Metern durfte sich Esther Seitz vom TV Homburg in 4:52,2 Minuten als Gesamtsiegerin feiern lassen.
