Gut zu verkraftendes Pokal-Aus

Jägersburg · Gute Moral hat der FSV Jägersburg nach dem frühen Gegentor im Achtelfinale des Saarlandpokals gezeigt. Dennoch setzte sich die favorisierte SV Elversberg verdient mit 3:1 durch.

 Der Einsatz stimmte bei Max Wettmann (vorne) und seinem FSV. Am Ende war Elversberg aber eine Nummer zu groß. Foto: Hofer

Der Einsatz stimmte bei Max Wettmann (vorne) und seinem FSV. Am Ende war Elversberg aber eine Nummer zu groß. Foto: Hofer

Foto: Hofer

Der Dämpfer gleich nach vier Minuten. Alle Pläne des FSV Jägersburg , so lange wie möglich die Null zu halten im Achtelfinale des Fußball-Saarlandpokals gegen die SV Elversberg , waren über den Haufen geworfen. Edmond Kapllani traf nach schöner Vorarbeit von Lukas Kohler zum 1:0 für den Spitzenreiter der Regionalliga Südwest. Rund 90 Minuten später war Marco Emich, Trainer des Oberligisten aus Jägersburg , nach der 1:3 (0:1)-Niederlage allerdings nicht unzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft.

"Mit dem ersten Angriff, als wir noch unsortiert waren, gleich den Gegentreffer zu kassieren, ist natürlich bitter", bekannte Emich, "aber man muss auch sagen, dass andere Mannschaften danach gleich eingebrochen wären". Das ist der Gastgeber am Samstag nicht. Zwar dominierten die Elversberger auch nach dem Führungstreffer, wirklich zwingend vors Tor kam das Team von Trainer Michael Wiesinger allerdings nicht. Lediglich ein 20-Meter-Schuss von Florian Bichler ging über das FSV-Gehäuse. "Die einzige Kritik, wenn ich nach solch einem Spiel überhaupt welche äußern darf, ist, dass wir nicht früher mutiger nach vorne gespielt haben. Aber natürlich hat man auch Respekt vor solch einem Gegner", sagte der FSV-Trainer. Erst nach gut einer halben Stunde trauten sich die Jägersburger mehr zu, gingen aggressiver in die Zweikämpfe und drangen so auch erstmals in den Strafraum des Gegners ein. Zunächst klärte Thomas Birk eine Flanke von Frederic Ehrmann, eine Minute später wurde Tim Schäfer im Sechzehner freigespielt, der stand jedoch im Abseits. Eine gute Chance zum Ausgleich hatte kurz vor der Pause Ehrmann. Eine von rechts hereingespielte Flanke Max Wettmanns legte Niklas Holzweißig ab. Ehrmanns Schuss ging knapp am rechten Pfosten vorbei. Bis zur Halbzeit blieb es beim 0:1.

Mit großem Offensivdrang kamen beide Teams aus der Kabine. Zunächst wurde FSV-Schlussmann Philipp Luck durch einen Birk-Freistoß geprüft (46.), auf der Gegenseite hatte Schäfer die Riesenchance zum Ausgleich auf dem Fuß. Von Tom Koblenz bedient, lief Schäfer von links auf SVE-Torwart Konstantin Fuhry zu, versuchte den Ball ins lange Eck zu schieben, doch Fuhry bekam einen Fuß dazwischen (50.). Im Gegenzug parierte Luck eine Großchance Kapllanis, der nach einer Kohler-Hereingabe mit der Hacke das Tor knapp verpasste (51.).

Mit seinem zweiten Treffer machte Kapllani zehn Minuten später aber alle Hoffnungen der Jägersburger zunichte. Nach einem Eckball von Markus Obernosterer zog er aus kurzer Distanz ab (61.). "Es ist ärgerlich, dass das 2:0 nach einem Standard fiel, aber das ist dann einfach auch individuelle Stärke", betonte Emich. Kapllani stelle schon etwas dar. Die SVE hielt das Tempo auch danach hoch. Verpasste der gerade eingewechselte Moritz Göttel mit seiner ersten Chance noch das Gehäuse (75.), klappte es im zweiten Anlauf von der linken Seite besser. Luck hatte bei dem Schuss des Elversbergers die Hände zwar noch am Ball, schaffte es aber nicht, ihn am Pfosten vorbeizulenken (77.). Besser machte es der starke FSV-Schlussmann drei Minuten später, als er einen Kopfball von Marco Kehl-Gomez toll parierte. Die Jägersburger ließen auch nach dem 0:3 die Köpfe nicht hängen. Kurz vor Abpfiff wurden sie dafür mit dem Ehrentreffer durch den eingewechselten Murat Adigüzel, nach Vorarbeit über rechts von Schäfer, belohnt (89.).

Ab Montag nun geht die volle Konzentration beim FSV wieder auf die Liga "Der Pokal war schönes Beiwerk, aber viel viel wichtiger sind für uns die Punkte gegen den Abstieg", betonte Marco Emich.

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