Aufstiegs-Relegation Der SVG erzwingt das Entscheidungsspiel

Erfweiler/Großssteinhausen · Die Fußballer des SV Großsteinhausen haben das zweite Relegationsspiel der B-Klasse-Vizemeister beim TuS Erfweiler mit 2:0 gewonnen. Weil der TuS in der ersten Partie siegreich war, fällt die Entscheidung nun am Samstag auf neutralem Platz in Clausen.

Die Großsteinhauser Spieler (von rechts) Julian Paulus, Kevin Schönborn und Martin Schott jubeln mit Timo Lugenbiehl, der den SVG in Erfweiler mit zwei Toren ins dritte Relegationsspiel geschossen hat.

Foto: Thomas Hutzler

Der Kampf um den Aufstieg in die Fußball A-Klasse geht in die dritte Runde. Denn der SV Großsteinhausen gewann am Mittwochabend vor der stolzen Kulisse von 750 Zuschauern das Relegations-Rückspiel der beiden B-Klasse-Vizemeister beim TuS Erfweiler mit 2:0 (0:0), nachdem er im Hinspiel zu Hause noch mit 1:3 unterlegen war. Nun muss eine dritte und entscheidende Partie den Ausschlag geben. Die steigt am Samstag um 17 Uhr am Hanauer Ring in Clausen.

Dass der SV Großsteinhausen das Entscheidungsspiel erzwungen hat, war auch Timo Lugenbiehl zu verdanken. Der Torjäger vom Dienst erzielte beide Treffer für den SVG nach der Pause (60. und 74 Minute). Schon in der Punktrunde hatte Lugenbiehl mit 32 Treffern überragt.

Allerdings: Nachdem beide Mannschaften sich im Hinspiel einen für B-Klasse-Verhältnisse hochwertigen Schlagabtausch geliefert hatten, bei dem Großsteinhausen eher unglücklich verloren hatte, bot das Rückspiel in Erfweiler am Mittwoch spielerisch eher Magerkost. Beide Teams suchten ihr Heil zunächst in langen Bällen in die Spitze. Bei Erfweiler sollte Maximilian Stadel der Abnehmer sein. Bei Großsteinhausen Peter Tretter. Die Gastgeber schienen mit diesem Rezept zunächst besser zu fahren. Während Großsteinhausen vor der Pause wenig Torgefahr ausstrahlte, kreuzte Erfweiler immer wieder aussichtsreich vor dem Tor des SVG auf. Doch Schlussmann Thomas Kratz parierte mehrfach stark. In der dritten Minute schien der Torwart nach einem Kopfball von Erfweilers Marc Kaufmann allerdings schon geschlagen. Ein SVG-Verteidiger bugsierte das Leder aber aus der Gefahrenzone. Sieben Minuten später strich ein Schuss Kaufmanns knapp über die Latte und kurz vor dem Wechsel scheiterte der Erfweiler erneut an Kratz. Auch Maximilian Stadel und Till Ruppert verzeichneten Gelegenheiten für die Hausherren. Doch zur Pause stand es noch immer 0:0.

Ob sich das mal nicht rächen wird, könnte die Frage der TuS-Anhänger in der Halbzeit gelautet haben. Und die Sorge war berechtigt. Denn nach einer Stunde trug Großsteinhausen einen Angriff über die rechte Seite vor. Die Hereingabe kam zu Timo Lugenbiehl, der die Gäste mit ihrer ersten zwingenden Chance in Führung schoss. Und der SVG präsentierte sich weiter eiskalt. Eine Viertelstunde vor Ende der regulären Spielzeit war erneut Lugenbiehl zur Stelle und erhöhte aus kurzer Distanz auf 2:0. Und mit diesem Treffer war der Zahn der Hausherren gezogen. Erfweiler stemmte sich nicht mehr wirklich gegen die Niederlage, lediglich Kaufmann tauchte noch einmal gefährlich vor dem SVG-Gehäuse auf – fand aber erneut in Kratz seinen Meister.

Kurz vor dem Schlusspfiff musste Erfweiler sogar noch einen Platzverweis hinnehmen. Schlussmann Janik Anstett sah die Rote Karte, weil er als letzter Mann außerhalb seines Strafraums einen SVG-Spieler von den Beinen geholt hatte. Der eingewechselte Ersatzworwart Roman Peter konnte sich dann noch einmal auszeichnen, als er gegen Laurenz Stuppy den dritten Einschlag verhinderte.

Nun muss das dritte Spiel in Clausen die Entscheidung bringen, wer die beiden B-Klasse-Meister TV Althornbach (B-West) und FC Rodalben (B-Ost) in die A-Klasse begleiten wird.

Bei den Großsteinhausern, die sich nach dem Abpfiff von ihren Anhängern feiern ließen, war die Freude nach dem Schlusspfiff selbstverständlich riesig. „Erfweiler ist es nicht gewohnt, auf eigenem Platz in Rückstand zu geraten. Das wollten wir erreichen und ausnutzen – und es hat geklappt“, jubelte SVG-Spielertrainer Maximilian Kochmann.

Dominik Seibel, der Übungsleiter des TuS Erfweiler, war naturgemäß enttäuscht: „Wir haben kopflos gespielt, den Kampf nicht angenommen und in der ersten Halbzeit zu viele Chancen liegen gelassen. Daher geht der Sieg der von Großsteinhausen auch in Ordnung.