Große Ziele im Visier

Zweibrücken · Dem sportlichen Geschehen beim 30. Sprintcup der Zweibrücker Wassersportfreunde drückte eindeutig Marlene Hüther den Stempel auf. Bei all ihren Einzelstarts stand stets Platz eins zu Buche.

 110 Teilnehmer gingen beim 30. Wsf-Sprintcup im Zweibrücker Badeparadies auf die Startblöcke. Foto: Norbert Schwarz

110 Teilnehmer gingen beim 30. Wsf-Sprintcup im Zweibrücker Badeparadies auf die Startblöcke. Foto: Norbert Schwarz

Foto: Norbert Schwarz

Für die 18-jährige Marlene Hüther hat es beim 30. Sprintcup der Wassersportfreunde (Wsf) am Samstag nur einen Platz gegeben. Den ganz oben auf dem Podest. Die Dietrichingerin war über all ihre Einzelstrecken einmal mehr überragende Schwimmerin. Allein in der 4x50-Meter-Mixed-Lagenstaffel reichte es "nur" zu Rang drei bei ihrem Heimwettkampf, bei dem die 110 Teilnehmer erstmals nicht nur in den vier klassischen Kurz-Disziplinen über 50 Meter ins Wasser gingen, sondern sich auch über die 100-Meter-Distanzen messen konnten.

Für die erfolgreichste Schwimmerin des Sprintcups war das Zweibrücker Badeparadies allerdings nur eine kleine Zwischenstation. Die ambitionierte Sportlerin richtet ihren Blick nach der knapp verpassten Olympia-Teilnahme in Rio schon jetzt auf die nächsten Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Wenn alles nach Plan läuft. Dazu gehört auch, dass sie im Elite-Gymnasium Rotenbühl Saarbrücken kommendes Jahr ihr Abitur macht und sich weiterhin auf den Schwimmsport konzentriert. Mit ihrem neuen Landestrainer Hannes Vitense, in dessen Gruppe sie nach dem Weggang von Ralf Steffen gewechselt ist, arbeite sie eng zusammen, muss sich dabei jedoch auf dessen neue Vorgaben einstellen. Vorher habe individuell jeder einzelne Athlet im Mittelpunkt gestanden, "jetzt zählt insbesondere der Teamgeist", erklärt Marlene Hüther am Rande des Sprintcups. Für die Mitte November anstehende deutsche Kurzbahnmeisterschaft in Berlin müsse sie viele Meter im Becken absolvieren. Dort will sie es schaffen, sich mit guten Läufen für die Kurzbahn-WM ab 6. Dezember in Kanada zu qualifizieren. Dazu müssen Bestzeiten her. Deshalb seien die vielen Starts beim Sprintcup durchaus positiv gewesen. In Zweibrücken siegte Hüther in der offenen Wertung jeweils souverän über die 50-Meter-Distanzen Schmetterling in 28,55 Sekunden, Freistil in 26,59 Sekunden, Brust in 32,64 und Rücken in 29,35 Sekunden. Auch bei den Junioren war sie über all diese Strecken die Schnellste. Hier siegte die Dietrichingerin zudem über 100-Meter-Lagen (1:05,37 min).

Auch für das kommende Jahr hat sich Hüther bereits hohe Ziele gesetzt. Allerdings seien die Quali-Zeiten für die Schwimm-Weltmeisterschaften in Budapest (Ungarn) enorm hoch. Doch die junge Sportlerin, die bei Lehrgängen 72 Kilometer in der Woche schwimmt, unter normalen Trainingsumständen rund 60 Kilometer abspult, gibt sich zuversichtlich, diesen Schritt schaffen zu können.

 Nick Werner war neben Marlene Hüther erfolgreichster Schwimmer beim Wsf-Sprintcup. Foto: Norbert Schwarz

Nick Werner war neben Marlene Hüther erfolgreichster Schwimmer beim Wsf-Sprintcup. Foto: Norbert Schwarz

Foto: Norbert Schwarz

Zuversichtlich ist auch der Zweibrücker Nick Werner, der ebenfalls die deutschen Meisterschaften ins Visier genommen hat. Im Badeparadies siegte der 15-Jährige in seinem Jahrgang über 100-Meter-Brust (1:12,67 min), 100 Rücken (1:05,67 min) und 100 Lagen (1:04,18 min). Zudem war er in seiner Altersklasse über die 50 Schmetterling (28,06 sec) und 50 Freistil (25,55 sec) am schnellsten unterwegs. In der offenen Wertung belegte Werner zudem Rang drei über 50-Meter-Schmetterling (28,04 sec), über die gleiche Distanz im Freistil reichte es zu Rang vier (25,58 sec). Für den C-Kader-Athleten und deutschen Vizemeister über die 2,5 Kilometer im Freiwasser steht nun am Wochenende die Saarlandmeisterschaft auf dem Plan. Dort will er die Quali zur Kurzbahn-DM schaffen.

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