Durchwachsener Start Glücklicher Sieg zum Rückrundenauftakt

Zweibrücken · Handball-Oberliga: SV 64 Zweibrücken sichert knapp die Punkte beim 26:25 im Derby gegen die HSG Völklingen.

 Mit vereinten Kräften: Die SVler Niklas Bayer, Max Sema und Benjamin Zellmer (v.l.) blocken den Wurf des Völklingers Alexander Saunus.

Mit vereinten Kräften: Die SVler Niklas Bayer, Max Sema und Benjamin Zellmer (v.l.) blocken den Wurf des Völklingers Alexander Saunus.

Foto: Marco Wille; www.marcowille.de/Marco Wille

Nur schwer hat der SV 64 Zweibrücken in die Rückrunde der Handball-Oberliga gefunden. Durch den knappen 26:25-Sieg gegen die HSG Völklingen behielt das Team von Axel Koch aber immerhin die zwei Zähler. Doch trotz zweier Siege und der Optimalausbeute von vier Punkten sind die beiden Begegnungen gegen die HSG in dieser Saison alles andere als zufriedenstellend. Die 64er waren am Samstagabend weit weg von einer guten Leistung, schafften in einem von Fehlversuchen geprägten Heimspiel erst in den letzten fünf Sekunden den Siegtreffer. Torschütze war dabei Christopher Huber. Insgesamt taten sich die 64er gegen den Tabellendreizehnten genauso schwer wie im Hinspiel, als sie nach schwerem Kampf knapp mit 23:21 gewannen.

Im ersten Punktspiel des Jahres schien es fast so, als hätten die Zweibrücker die Gäste unterschätzt. Schnell gerieten die Zweibrücker mit 0:4 ins Hintertreffen, waren in dieser Phase vorne schwach und hinten unkonzentriert. Nach fünf Minuten hatten sie schon je zwei Fehlversuche und technische Fehler zu Buche stehen – und in der Defensive noch keine gelungene Aktion gezeigt.

Niklas Bayer, mit seinem einzigen Treffer, erzielte dann das erste Zweibrücker Tor, dem Philipp Hammann und Benni Zellmer jeweils per Tempogegenstoß die Treffer zum 3:4- (10.) folgen ließen. Jetzt gelang es wenigstens der Zweibrücker Defensive, die Ernsthaftigkeit eines solchen Spieles zu erkennen und sich zu steigern. So blieben in der Folge die Gäste sechs Minuten lang ohne eigenen Torerfolg. Vorne allerdings gelang der Koch-Truppe weiterhin wenig. Nach einer Viertelstunde hatten die 64er bereits zehn Fehlversuche in ihrer Bilanz stehen- Häufig scheiterten die Rückraumakteure am stabilen Völklinger Innenblock – in Person Pascal Simons und Thomas Jungs.

Zumindest blieben die 64er aber dran, kamen durch Max Sema beim 6:6 erstmals zum Ausgleichstreffer (21.). Ein ganz großes Manko der Zweibrücker Löwen war am Samstag auch, dass sie aus ihren zahlreichen Überzahlsituationen nur sehr wenig Profit schlagen. Die Völklinger spielten in der Defensive robust, was ein Zeitstrafen-Verhältnis von 1:5 zur Folge hatte. Bis zur Pause gelang es den 64ern nicht mehr, dem Spielverlauf eine Wende zu geben. Beim Stande von 11:12 wurden die Seiten gewechselt. Und das, obwohl Völklingens Stammkeeper Andrej Kessler in der 29. Spielminute disqualifiziert wurde, weil er beim Herauslaufen mit dem gegenstoßlaufenden Benni Zellmer zusammengestoßen war und das Regelwerk in solchen Szenen eine Rote Karte vorsieht.

Die erste Zweibrücker Führung gelang Tobias Alt per Tempogegenstoß in der 38. Spielminute. Doch auch der das brachte den Gastgebern nicht die erhoffte Sicherheit. Immerhin legten sie danach regelmäßig vor. Nach dem Treffer zum 21:18 in der 49. Spielminute durch Benni Zellmer dachten die Zweibrücker Fans, dass nun doch alles so laufen würde, wie erhofft, und der SV die Punkte noch locker einspielen würde. Doch zwei ärgerliche Ballverluste hatten dann wieder zwei schnelle Gegentore zur Folge, sodass es weiter spannend blieb.

In der Schlussphase war es dann insbesondere Kian Schwarzer, der die wichtigen Tore erzielte. Zum Ende zeigten die Zweibrücker phasenweise auch gute Kombinationen, allerdings weiterhin gepaart mit ganz schwachen Abschlüssen. Als dann Niklas Bayer in der 57. Minute die einzige Zweibrücker Zeitstrafe des Spieles kassierte, geriet der erhoffte Heimsieg nochmals ernsthaft in Gefahr. Denn die 64er gestatteten der HSG nicht nur erneut drei Treffer in Folge zum 25:25-Unentschieden, sie schlossen ihren vermeintlich letzten Angriff auch noch einmal schlecht ab; Lukas Majbik zielte übers Tor. Somit hatten die Völklinger nochmal 30 Sekunden Zeit, den siegbringenden Treffer zu erzielen. Julien Santarini im Zweibrücker Tor parierte aber den letzten Wurf von Lars Walz, die 64er schalteten schnell um und Christopher Huber traf zum umjubelten 26:25-Siegtreffer. „Wir waren heute wirklich nicht konzentriert genug“, erklärte SV-Coach Axel Koch, der allerdings froh war, dass seine Mannschaft das Spiel wenigstens noch für sich entscheiden konnte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort