Gleich zweimal Außenseiter

Zweibrücken · Der bislang einzige Saisonsieg ist den Drittliga-Handballern des SV 64 Zweibrücken gegen die SG Kronau-Östringen geglückt. Im Rückspiel am Samstag ist das Schlusslicht nun allerdings in der Außenseiterrolle.

 Alles geben wollen die SV-Handballer um Jonas Denk (Mitte) bei der SG Kronau-Östringen. Foto: mw/pmz

Alles geben wollen die SV-Handballer um Jonas Denk (Mitte) bei der SG Kronau-Östringen. Foto: mw/pmz

Foto: mw/pmz

Im Doppelpack müssen am Samstag die Handballer des SV 64 Zweibrücken bei den Rhein-Neckar-Löwen in der Östringer Stadthalle antreten. Dabei trifft die A-Jugend der 64er zunächst um 17.30 Uhr in der Partie der Jugend-Bundesliga auf den Tabellenführer SG Kronau-Östringen, um 20 Uhr sind dann die beiden Drittligateams der SG II und des SV 64 an der Reihe.

In beiden Spielen ist die Favoritenrolle dabei eindeutig aufseiten der Gastgeber. Zwar hatten die Zweibrücker im Drittliga-Hinspiel den bislang einzigen Saisonsieg eingefahren (26:23). Seitdem haben sich die Kronau-Östringer allerdings deutlich stabilisiert und sind längst an den 64ern vorbei gezogen, belegen den zwölften Platz, während die junge Mannschaft von SV-Trainer Tony Hennersdorf mit 5:27-Punkten am Tabellenende festhängt.

Ganz wesentlich für den Umschwung beim Reserveteam des deutschen Meisters war die Tatsache, dass dort der Co-Trainer von Nicolaj Jakobsen, nämlich Klaus Gärtner, der auch Jugendkoordinator bei der SG ist und die Drittligatruppe in den zurückliegenden Jahren trainiert hat, die Mannschaft nach einem Fehlstart wieder übernommen hat. Seitdem hat sich das Team Schritt für Schritt aus dem Tabellenkeller hinausgearbeitet und steuert dem erneuten Klassenverbleib entgegen. Linksaußen Leon Bolius, der auch schon im Hinspiel mit fünf Toren erfolgreichster Spieler war, ist derzeit mit 77 Treffern auch erfolgreichster Torjäger der SG II. Gefolgt von Marvin Gerdon, der als Rechtsaußen bislang 59 Tore zu Buche stehen hat. Einer der Stars der Drittliga-Mannschaft ist aber auch Torhüter Lucas Bauer, der in der laufenden Saison bereits fünfmal in der Bundesliga zum Einsatz gekommen ist.

Auf Zweibrücker Seite stellt sich die Frage, wie Hennersdorf bereits im A-Jugendspiel auf Leistungsträger des Drittligateams zurückgreifen muss. Nicht trainieren konnte zudem Kreisläufer Patrick Bach, der sich vergangene Woche verletzt hat. Gleich geschlagen geben wollen sich die Zweibrücker aber keinesfalls.

Auch nicht die A-Junioren, die mit 15:9-Punkten den Anschluss an die Spitzengruppe der JBLH wieder hergestellt haben. Dennoch sind die 64er heute im Auswärtsspiel beim Tabellenführer SG Kronau-Östringen eindeutig in der Außenseiterrolle. Im Heimspiel - damals aber noch deutlich Ersatz geschwächt - unterlagen die 64er klar mit 27:38, wodurch sich die SG Kronau-Östringen auch gleich an die Tabellenspitze setzten. Und diese Führung bislang souverän behauptete, selbst wenn sie im Prestigeduell gegen die JSG Balingen/Weilstetten eine Heimniederlage hinnehmen musste und auch bei der JSG Echaz-Erms verloren.

Hennersdorf kann bei den A-Junioren auf seinen kompletten Kader zurückgreifen, muss allerdings bei den Spielern, die anschließend noch im Drittligakader auflaufen, entsprechend die Einsatzzeiten dosieren.Ein für den weiteren Saisonverlauf enorm wichtiges Auswärtsspiel haben die Handballfrauen des SV 64 Zweibrücken vor sich. Am Samstagmittag ist der Vorletzte der Oberliga um 17.30 Uhr bei der ebenfalls abstiegsgefährdeten Mannschaft des VTV Mundenheim zu Gast. Im Erfolgsfall könnten die Zweibrückerinnen an der momentan mit 8:16 Punkten vor ihnen liegenden Mundenheimer Mannschaft vorbeiziehen und damit auch die Abstiegsränge verlassen.

Helfen soll dabei das Selbstvertrauen, das sich die Mannschaft am vergangenen Wochenende beim Punktgewinn gegen den Meisterschaftsanwärter TV Bassenheim oder kurz vor Weihnachten beim Auswärtssieg bei der Zweitligareserve der FSG Mainz-Budenheim geholt haben. "In diesen beiden Spielen waren wir allerdings klarer Außenseiter, hatten nichts zu verlieren. In Mundenheim ist das anders, und dort zählen die Punkte fast schon doppelt", ist SV-Trainer Rüdiger Lydorf die Bedeutung dieser Begegnung durchaus bewusst.

Die Grundlage für ein erfolgreiches Abschneiden in Mundenheim liege wieder in einer guten Abwehrleistung. Sollte es der SV-Mannschaft um Katharina Koch gelingen, an die zuletzt gezeigten Leistungen anzuknüpfen, dann sollte es auch mit einem Punktgewinn in Mundenheim klappen. "Vor allem die beiden wurfstarken VTV-Rückraumspielerinnen Frederike Götz und Kristina Schmieder müssen wir dort in den Griff bekommen", macht Rüdiger Lydorf seinen Spielerinnen klar.

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