VT Zweibrücken Gisela Alt wird 80 Jahre jung

Zweibrücken · Die erste weibliche Vorsitzende der VT Zweibrücken hat den Verein – und die Schullandschaft in der Pfalz maßgeblich mitgeprägt.

 Stets gut gelaunt und voller Tatendrang: Die VTZ-Vorsitzende Gisela Alt, die an diesem Samstag ihren 80. Geburtstag feiert, gemeinsam mit Vereinspräsident Otto Graßhoff.

Stets gut gelaunt und voller Tatendrang: Die VTZ-Vorsitzende Gisela Alt, die an diesem Samstag ihren 80. Geburtstag feiert, gemeinsam mit Vereinspräsident Otto Graßhoff.

Foto: PM/David Oliver Betz

Von wegen Rente mit 63! Gisela Alt, die erste Vorsitzende der Vereinigten Turnerschaft Zweibrücken (VTZ), die an diesem Samstag ihren 80. Geburtstag feiert, hält es lieber mit Udo Jürgens, der mit 66 Jahren vom Alter „noch lange nichts“ wissen wollte.

Und so lange sich Gisela Alt erinnern kann, ist sie dem Sport verbunden. Am Helmholtz-Gymnasium unterrichtete sie das Fach neben Geschichte und Sozialkunde. Im Sportunterricht ging es Alt dabei nicht nur um Ausdauer, Beweglichkeit und Kraft. Sie widmete sich auch den wichtigen Verhaltensweisen, die der Sport, etwa bei einer schmerzlichen Niederlage, zu vermitteln versucht. Gisela Alt beherrschte den Sportunterricht in Theorie und Praxis schlafwandlerisch sicher. Schließlich wurde sie sogar zur regionalen Fachberaterin für das Fach Sport ernannt. Sie war gewissermaßen die Chefin der gymnasialen Sportlehrer in weiten Gebieten der Pfalz.

Mit dem Eintritt in den Ruhestand hat die VTZ-Vorsitzende nach einem abwechslungsreichen Berufsleben ihre Ideale vom Sport und von einem fairen Verhalten im täglichen Umgang beibehalten. Das innere Feuer brannte noch. So kam es, dass sie sich immer mehr auch mit dem Freizeitsport beschäftigte. Bei der VTZ fand sie verschiedene Angebote. Immer öfter legte sie selbst mit Hand an, zum Beispiel bei der Jubiläumsparty „150 Jahre Turnen in Zweibrücken“ im November 2011. Bei den Turnerinnen der VTZ war sie von Anfang an beliebt. Den Verantwortlichen wurde klar, dass sie eine Perle für Sport und Verwaltung geschenkt bekommen hatten. Nachdem sie bereits als Vorsitzende der Fördergemeinschaft VT Zweibrücken tätig war, rückte Alt, der es wichtig ist, mit dem Sportverein auch soziale Verantwortung zu übernehmen, schließlich auch in den Vereinsvorstand. „Wenn man ein Leben lang mit Sport zu tun hatte, dann kann man nicht irgendwann einfach Zuhause herumsitzen“, erklärte die ehemalige Deutsche Meisterin der Rhythmischen Sportgymnastik damals.

Und im Jahr 2017 ging dann alles sehr schnell. Der bisherige Vorsitzende Erwin B. Hoffmann schlug sein Zelt in Zweibrücken ab und in Dahn auf. Der „Chefsessel“ im Vorstand der VTZ war wieder frei. Am 26. April wurde Gisela Alt zur ersten weiblichen Vorsitzenden der Vereinigten Turnerschaft gewählt. „Von allen Seiten kamen herzliche Glückwünsche, und Beifall füllte den Wintergarten der Festhalle“, erinnert sich VTZ-Präsident Otto Graßhoff. Am Abend ging ein historischer Tag in der Geschichte der VTZ zu Ende.

Gisela Alt hatte allerdings Zeit gebraucht, bevor sie in die Kandidatur einwilligte. Das war keine Angst vor einer nicht ganz einfachen Aufgabe. Dass sie sich nicht Hals über Kopf in das Abenteuer hineinstürzte, beweist ihre Lebenserfahrung. Sie musste sich einfach klar darüber werden, ob sie dem Amt auf Dauer gewachsen sein würde. „Bisher hat sie alles glänzend geschafft“, betont Graßhoff und ist sich gemeinsam mit den Vorstandskollegen im Verein sicher, dass das Organisationstalent auch weiterhin alle Aufgaben meistern wird.

„Der frühere Bundespräsident Roman Herzog wünschte sich einmal, durch Deutschland möge ein Ruck gehen. Die VTZ hat einen solchen Ruck erlebt. Am 26. April 2017“, sagt Otto Graßhoff.

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