Handball-Oberliga Gewarnt durch das enge Hinspiel

Zweibrücken · Die Oberliga-Handballer der VTZ Saarpfalz stehen am Samstagabend vor einer unangenehmen Aufgabe bei der HSG Kastellaun/Simmern. Die zweite Mannschaft empfängt den SV 64 II am Sonntag zum kleinen Zweibrücker Stadtderby.

 Nicht auf die leichte Schulter nehmen wollen Moritz Baumgart und die VTZ Saarpfalz die HSG Kastellaun/Simmern. Das umkämpfte Hinspiel ist für den Tabellenführer der Handball-Oberliga schließlich Warnung genug.

Nicht auf die leichte Schulter nehmen wollen Moritz Baumgart und die VTZ Saarpfalz die HSG Kastellaun/Simmern. Das umkämpfte Hinspiel ist für den Tabellenführer der Handball-Oberliga schließlich Warnung genug.

Foto: nos

Die Handballer der VTZ Saarpfalz stehen am Wochenende vor einer schweren Auswärtspartie im Hunsrück. Am Samstag werden sie um 19.30 Uhr in der IGS-Halle von der HSG Kastellaun/Simmern empfangen, die es im Hinspiel den Zweibrückern lange sehr schwer gemacht hat. Dank eines Kraftakts in den letzten zehn Spielminuten konnte die Partie gedreht und der Sieg eingefahren werden. Die Saarpfälzer sind gewarnt und wissen, dass sie von der ersten Minute an Vollgas geben müssen.

„Wir müssen von Anfang an den Turbo einlegen“, bringt es der Allrounder Moritz Baumgart auf den Punkt. Baumgart konnte sich schon vor wenigen Tagen über sein ganz persönliches Happy-End freuen und die Geburt seiner kleinen Tochter feiern. „Ich konnte diese Woche einige neue Erfahrungen machen, was natürlich nicht so einfach an einem vorbei geht. Es war ein bewegendes und zukunftsweisendes Ereignis für mich“, sagte Baumgart, der sich aber davon für die Partie am Samstag keineswegs beirren lässt. Vielleicht kann er mit einem Auswärtssieg bei der HSG die Woche perfekt abschließen.

Dass das aber nicht einfach wird, weiß er nur zu gut. In der Hinrundenpartie waren die Hunsrücker ebenbürtig und hatten die VTZ am Rande einer Niederlage. Baumgart erinnert sich noch gut und erklärt: „Im Hinspiel hat man sehr genau gesehen, was die HSG so gefährlich macht. Vorne spielen sie sehr geduldig und man muss wirklich bis zum Ballgewinn wach bleiben, sonst wird jede kleine Unkonzentriertheit ausgenutzt. In der Offensive hatten wir hauptsächlich Probleme mit dem Torhüter und müssen uns deswegen im Abschluss sehr konzentriert zur Sache gehen.“ Die Krokodile der HSG Kastellaun/Simmern spielen bislang eine sehr starke Runde und belegen zurzeit mit 20:16-Punkten auf dem Konto den sechsten Rang. Zum Vergleich: In der gesamten letzten Saison kamen sie am Ende auf 20 Punkte. Die Mannschaft von Axel Schneider hat sich weiterentwickelt und vor der Saison gut verstärkt. Vor allem der erst 20-jährige Henrik Walb beweist Woche für Woche, dass er zu den absoluten Top-Spielern der Liga zählt. Der junge Rückraumspieler ist mit Abstand der beste Torschütze der HSG und nahezu nicht auszuschalten. Doch man darf keineswegs den Fehler machen und die junge Truppe aus dem Hunsrück auf Walb reduzieren. Sie haben noch einige weitere Akteure in ihren Reihen, die immer wieder hervorstechen. Auch die HF Illtal, der ärgste Verfolger der VTZ Saarpfalz, hat dies schon am eigenen Leib erfahren müssen. Sie verloren bei der HSG mit 31:27.

Die VTZ hingegen hat sich vor der letztjährigen Überraschungsmannschaft zum absoluten Top-Team der Liga entwickelt und steht zu recht an der Tabellenspitze. Überhaupt stellt man sich schnell gerne die Frage wer diese Mannschaft überhaupt noch aufhalten kann. Auch wenn man sich der eigenen Stärke durchaus bewusst ist, appelliert Baumgart dennoch an die eigene Mannschaft. „Es ist sicherlich schwer uns zu bezwingen, aber nicht unmöglich. Wir sind einfach nur stabiler als noch letztes Jahr. Man hat einfach das Gefühl, dass die Mannschaft besser eingespielt ist. Ich denke, dass wir uns nur selbst ein Bein stellen können, indem wir hochmütig oder respektlos auftreten. Wenn sich dahingehend jeder an der Nase packt, sind wir wirklich nur schwer zu schlagen“, erklärt Baumgart. Die VTZ Saarpfalz geht am Samstag als Favorit in die Partie.

Die zweite Mannschaft der VTZ empfängt als Schlusslicht den Lokalrivalen SV 64 Zweibrücken II am Sonntag zum innerstädtischen Derby. Auch wenn der Klassenerhalt kaum mehr realisierbar ist, gibt sich die Mannschaft von Marek Galla nicht auf und will die Saison mit Anstand zu Ende bringen. Im Hinspiel setzte es nach einer ausgeglichenen Anfangsphase eine derbe „Auswärtsniederlage“. Vor allem im Angriff zeigte sich die VTZ II an diesem Tag erschreckend schwach und vergab unzählige klare Chancen. In der Abwehr hingegen war an diesem Tag einfach kein Kraut gegen die Brüder Till und Nils Wöschler gewachsen, die nach Belieben trafen. Damit es nicht erneut zu einer so bitteren Niederlage kommt, wird es vor allem wichtig sein die eigene Abschlussschwäche abzulegen. Dennoch träumen wohl nur die größten Optimisten von einem Derbysieg der VTZ II, denn der Lokalrivale spielt eine ganze starke Runde und steht zurecht auf dem zweiten Tabellenplatz. Anpfiff der Partie ist am Sonntag um 16 Uhr in der Westpfalzhalle.

Der Ligaprimus der Oberliga-RPS bei der weiblichen C-Jugend ist seinen Verfolgern enteilt. Mit 21:1-Punkten stehen sie unangefochten an der Tabellenspitze. Die Zweibrücker Mädels können dabei neben der besten Abwehr der Liga auch den besten Angriff vorweisen. Am Samstag um 14 Uhr in Budenheim geht es für die Mannschaft von Trainer Timo Steinbach darum den nächsten Schritt in Richtung Meisterschaft zu machen, die wohl nur noch eine Frage der Zeit zu sein scheint. Kaum einer kann sich noch vorstellen, dass die VTZ die Tabellenspitze nochmal abgibt. Aber jedes Spiel will erst einmal gespielt werden. So gilt es weiterhin Woche für Woche alles in die Waagschale zu werfen. Auch wenn sie am Samstag gegen den Tabellenachten als klarer Favorit in die Partie gehen, gilt es auch hier wieder eine konzentrierte Leistung abzurufen um nicht am Ende noch eine böse Überraschung zu erleben.

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