Geschwisterduo trumpft auf

Zweibrücken · Der Stadtmeisterschaft im Zweibrücker Badeparadies haben – bei Abwesenheit der Spitzenschwimmerin Marlene Hüther – die Geschwister Noelle und Nick Werner mit je fünf Siegen ihren Stempel aufgedrückt.

 Rund 80 Schwimmer kämpften im Badeparadies um die Zweibrücker Stadtmeistertitel. Fotos: Schwarz

Rund 80 Schwimmer kämpften im Badeparadies um die Zweibrücker Stadtmeistertitel. Fotos: Schwarz

Großes Gewusel im Badeparadies, laute Anfeuerungsrufe am Beckenrand. Rund 80 zumeist junge Schwimmer haben sich am Samstag im Badeparadies bei den Stadtmeisterschaften gemessen. Dabei waren die Geschwister Nick und Noelle Werner mit je fünf Bestmarken die erfolgreichsten Aktiven. Gerade einmal fünf Jahre alt waren die drei Jüngsten, 73 Jahre der älteste Schwimmer der Meisterschaften, die seit 1978 unter der Regie der Wassersportfreunde ausgetragen werden. Sophia Heims, Luisa Schmitt und Simon Rolheiser haben gerade erst das Schwimmen erlernt und konnten am Samstag über die 50-Meter-Brust und -Freistil schon ihren ersten Wettkampf mit Erfolg bestreiten. Der 73-jähre Helmut Vogel von der Zweibrücker Wasserwacht hingegen ist schon eine Institution bei den Titelkämpfen. Trotz seines hohen Alters lässt er sich die Teilnahme Jahr für Jahr nicht nehmen. Er startete über 50-Meter-Brust, -Freistil und -Rücken und sicherte sich in diesem Jahr zwei Titel.

Sämtliche Bestmarken des Tages setzte erstmals in der Historie des Wettkampfes mit Noelle und Nick Werner ein Geschwisterpaar. Mit 29,70 Sekunden war die 13-jährige Noelle über die 50 Freistil klar die Schnellste vor Antonia Buchholtz (33,22 sec). Stark auch ihre Siegerzeit über die 100-Meter-Lagen in 1:15,02 Minuten. Überragender Schwimmer bei den Jungs war Bruder Nick, der das für ihn tolle 2016 mit dem Höhepunkt der Silbermedaille bei der Freiwasser-DM, erfolgreich abschloss. Der Freistilexperte setzte die Bestmarke über die 50-Meter-Distanz in 25,6 Sekunden vor Christopher Umlauf (27,24) und Jannis Staiger (28,30). Auch über die 50 Schmetterling (28,26) bot er eine erstklassige Leistung.

Dass es um den Zweibrücker Schwimmsport gut steht, zeigte die Vielzahl an beachtlichen Zeiten der Nachwuchsschwimmer. Über die 50 Freistil gewann im Jahrgang 2009 Jaron Kalsch in beachtlichen 46,74 Sekunden. Luca Popescu (Jg. 2007) siegt über diese Distanz in 51,49 Sekunden, über die 50-Meter-Brust siegte erstmals Ben Silas Kribelbauer von der Albert-Schweitzer-Grundschule. Einen harten Wettkampf auf höchstem Niveau lieferten sich Michael Raje und Mathias Fritzek (Jg. 2006). Beide gehören zu den deutschen Toptalenten in ihrem Jahrgang. Am Ende setzte sich viermal Raje unter anderem in herausragenden 37,96 Sekunden über die 50 Brust und 30,45 über die 50 Freistil durch. Erstklassig war auch die Siegerzeit von Fritzke in 37,87 Sekunden über die 50 Rücken. Leo Roller, Carl Morris Magold, Nils Ewerling und Leon Theisohn dominierten mit je fünf Erfolgen die Jahrgänge 2005 bis 2002. Am besten waren die Topzeiten von Magold in 30,20 Sekunden über die 50 Freistil und von Ewerling in 40,15 Sekunden über die 50 Brust. Im Jahrgang 2000 sicherten Christopher Umlauf drei und Jannis Staiger zwei Erfolge. Jan Erik Parvu gewann drei Titel (Jg.1999).

Ein Novum gab es bei den Mädchen (Jg. 2010). Hier schlugen die Geschwister Lisa und Alina Eis über die 50 Brust zeitgleich (1:18,64 min) an. Lucy Roller (Jg. 2009) gewann zwei Titel, darunter in 1:04,57 Minuten über die Brustdistanz. Angeline Letkiman (Jg. 2006) schlug viermal als Erste an. Am besten war sie in 51,51 Sekunden über die 50 Schmetterling. Ebenfalls vier Siege sicherte die ein Jahr ältere Annabelle Schmidt, so in 50,48 Sekunden über die 50 Brust. Auch Alina Hubert (Jg. 2004) und Antonia Buchholtz (Jg. 2002) standen viermal ganz oben. In den älteren Jahrgängen waren Anastasja Link und Laura Albrecht mit je drei Erfolgen am besten. Den Einsatz bei der Kurzbahn-WM in Kanada gerade hinter sich, hat für Marlene Hüther schon der nächste internationale Wettkampf auf dem Programm gestanden. Zusammen mit Jean-Marc Emser ging sie am Wochenende bei der zwölften Auflage des Amsterdamer Meetings ins Wasser. Die beiden Schwimmer der Wsf Zweibrücken schlugen sich bei der traditionellen Eröffnung der Langbahnsaison insbesondere der niederländischen Olympiasieger und Olympioniken, deren Höhepunkt die Weltmeisterschaften 2017 in Budapest sein werden, ordentlich.

Hüther ist der Umstieg von der Kurz- auf die Langbahnsaison geglückt. Bei acht Starts gelang ihr viermal der Einzug ins A-Finale. Silber sicherte die Dietrichingerin dabei am Sonntag über die 200-Meter-Brust in 2:34,32 Minuten hinter Fanny Deberghes. Zu Bronze reichte es über die 50-Meter-Distanz in 32,52 nach 32,48 Sekunden im Vorlauf. Ebenfalls Dritte wurde die 18-Jährige über die 200 Lagen (2:17,13 min). Über die kräftezehrenden 200 Schmetterling wurde Hüther Fünfte (2:20,07 min). Ins B-Finale schwamm Hüther über die 100-Meter-Schmetterling (1:03,06 min). Dort steigerte sie sich auf 1:02,51. Nicht ganz so stark war sie in 27,26 Sekunden über die 50 und in 58,90 über die 100-Meter-Freistil.

Ein volles Programm hatte auch Jean-Marc Emser. Er war mit Platz elf im Topfeld über die 50 Rücken (28,47 sec) am besten. Über die 50 Schmetterling schlug er in guten 26,57 Sekunden an. Knapp die Zweiminutenmarke verfehlte er in 2:00,53 über die 200 Freistil . Über die 200 Lagen schlug Emser in 2:15,84 Minuten an. Über die 50-Meter-Brust verfehlte er mit 32,08 Sekunden als Sechster nur knapp seine Bestzeit.

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Auf einen Blick Weitere Sieger der Schwimm-Stadtmeisterschaften: Mädchen: Jahrgang 2010: Sophie Schreiber 50-Meter-Rücken; 2009: Nadja Kohlmannslehner 50 Rücken; 2008: Celina Schwer 50 Brust; 2007: Mona Bödeker 50 Freistil , Leonie Ettmann 50 Brust; 2006: Julia Kuntz 50 Freistil ; 2005: Hannah Klaproth 50 Rücken; 2004: Charlotte Buchholtz 50 Brust; 2001: Hannah Gölzer 50 Brust; 1998 u. älter Janine Ewert 50 Schmetterling. Jungen: Jahrgang 2010: Finn Schmidt 50 Freistil ; 2009: Jonas Schmitt 50 m Brust, Marc Kohlmannslehner 50 Rücken; 2008: David Rolheiser 50 Freistil , Leo Baumann 50 Brust; Masters: Thomas Wolf 50 m Brust. tw

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