Fußball-Regionalligist FC Homburg Gerezgiher ist heiß auf Saisonstart
Homburg · Der 26-jährige Neuzugang des FC Homburg will um die Regionalliga-Meisterschaft mitspielen. Am Samstag Generalprobe gegen den FCSR Haguenau im Waldstadion.
(mh) Die Mannschaft des FC Homburg fiebert dem Saisonauftakt entgegen. In acht Tagen geht es für die Grün-Weißen in der Fußball-Regonalliga Südwest beim FC Rot-Weiß Koblenz erstmals um Punkte. Zuvor steht für die Mannschaft von Timo Wenzel an diesem Samstag, 14 Uhr, aber noch die Generalprobe an. Im Waldstadion ist zum letzten Test der französische Viertligist FCSR Haguenau zu Gast. Letzte Chance also für den Coach, Form und Startelf-Formation zu testen.
„Die Startelf gegen Haguenau könnte auch die sein, die in Koblenz aufläuft – muss sie aber nicht“; sagt Wenzel und fügt erklärend an: „Es kann während einer Woche immer wieder etwas dazwischen kommen. Auf jeden Fall werden die Fans am Samstag annähernd die Startelf sehen, die in Koblenz auflaufen wird.“ Der FCH-Trainer wird bis auf Philipp Hoffmann, der erkältet ist, auf alle Spieler seines Kaders zurückgreifen können. Ein kleines Fragezeichen steht allerdings noch hinter dem Einsatz von Fabian Eisele, der in dieser Woche beim Training auf die Schulter fiel. Auf den Torjäger des FC Carl Zeiss Jena (22 Tore) der Vorsaison, setzt der FC Homburg für die anstehende Runde. Er wird mit David Hummel wohl die Doppelspitze bei den Grün-Weißen bilden. Dahinter soll Joel Gerezgiher als Zehner für Offensivdrang sorgen. „Auf dieser Position fühle ich mich sehr wohl. Ich will von hier aus in der Offensive wichtige Impulse setzen“, erklärt der 26-jährige Neuzugang der Grün-Weißen, der von der SG Sonnenhof Großaspach kam.
Im Alter von fünf Jahren begann der in Deutschland geborene Eritreer beim SV Niederursel dem runden Leder nachzujagen. Später wechselte er zum Nachwuchs des FSV Frankfurt, für den er bis einschließlich der U19 aktiv war. Gerezgihers Talent blieb den Scouts von Eintracht Frankfurt nicht verborgen. Im Juni 2016 wechselte der Abiturent zu den Adlern. Dreimal wurde er in der Bundesliga eingewechselt. Doch von Frankfurt führte der Weg eine Saison später zu Holstein Kiel. 2018 heuerte Gerezgiher dann in Großaspach an, für die er 16 Spiele in der 3. Liga und 46 in der Regionalliga Südwest absolvierte.
„Timo Wenzel hatte sich früh in diesem Jahr um mich bemüht, um sein offensives Mittelfeld für die kommende Saison neu aufzustellen“, erzählt Gerezgiher. Es seien sehr konstruktive Gespräche mit dem Cheftrainer und Sportvorstand Michael Koch gewesen. Nach dem sich abzeichnenden Abstieg der SG habe es für ihn nur den Weg gegeben, den Verein zu wechseln. „Der FC Homburg war für mich dafür die erste Adresse.“ Er sieht im „Konstrukt FCH“ schon sehr gute Möglichkeiten, ganz oben in der Liga mitmischen zu können. „Klar, mit mir sind sehr viele neue Spieler dazu gekommen. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass wir eine sehr gute Mannschaft aufstellen werden, die in jedem Spiel alles geben wird, um möglichst optimal zu punkten.“ Bis zum Saisonende im Titelkampf dabei zu bleiben, das müsse für alle im Verein das oberstes Ziel sein. „Wichtig ist es, dass wir gegen jeden Gegner an unser Leistungspotenzial herankommen und nicht nur gegen die Topteams wie Kickers Offenbach und Ulm, die für mich zu den klaren Titelanwärtern zählen.“
Timo Wenzel ist von Gerezgihers bisher gezeigten Leistungen angetan. „Er bringt unser Offensivspiel sehr weit nach vorne, genau das, was ich mir mit dieser Verpflichtung erhofft habe.“ Er zeige nicht nur im Spielaufbau Wertvolles, sondern überzeuge auch mit guten Abschlüssen. Und Joel Gerezgiher ist „heiß“ darauf, das endlich auch in den Pflichtspielen zeigen zu können. „Zum Auftakt kommende Woche ein Sieg im Stadion Oberwerth, das wäre echt gut.“