Fußball-Landesliga West SGR gerettet, VBZ wollen Rote Laterne abgeben

Zweibrücken/Rieschweiler · Die Rieschweiler bleiben durch den Rückzug Weselbergs zwar sicher in der Fußball-Landesliga, wollen den Klassenverbleib im letzten Saisonspiel bei Meister Bad Kreuznach aber auch sportlich schaffen. Die VB Zweibrücken kämpfen im Kellerduell gegen Idar-Oberstein II um die Punkte, der TSC freut sich auf das Auswärtsspiel in Simmertal.

Wenn die SG Rieschweiler den Landesligaverbleib durch den Rückzug Weselbergs auch schon geschafft hat, will die Mannschaft um Sven Eric Mayer (weiß) beweisen, dass sie es auch sportlich gepackt hätte.

Wenn die SG Rieschweiler den Landesligaverbleib durch den Rückzug Weselbergs auch schon geschafft hat, will die Mannschaft um Sven Eric Mayer (weiß) beweisen, dass sie es auch sportlich gepackt hätte.

Foto: Martin Wittenmeier

Aufatmen beim SV Hinterweidenthal und der SG Rieschweiler: die beiden Teams werden auch nächste Saison in der Fußball-Landesliga West auflaufen. Der Auslöser: Der SC Weselberg wird seine Mannschaft zur kommenden Spielzeit zurückziehen (wir berichteten). Dann startet das Team in der B-Klasse, wo derzeit die zweite Mannschaft des SC Weselberg in einer Spielgemeinschaft mit dem FV Linden antritt. Dies bedeutet nun im Umkehrschluss, dass die in Sachen Klassenverbleib sportlich längst geretteten Weselberger als erster Absteiger feststehen. Und dies hat wiederum beim SV Hinterweidenthal und der SG Rieschweiler für große Erleichterung gesorgt. Da nun im schlimmsten Fall nur noch drei Mannschaften aus der Landesliga West absteigen können, sind beide Mannschaften mit ihren jeweils 32 Punkten auf den Rängen zwölf und 13 vorzeitig gerettet.

Und plötzlich sind auch die VB Zweibrücken trotz ihres aktuell letzten Tabellenplatzes vor dem die Saison abschließenden Spieltag wieder in der „Klassenerhalts-Verlosung“ mit dabei. Derzeit weiß keiner, ob in der Landesliga West oder in der Verbandsliga Südwest noch weitere Mannschaften zurückziehen werden. Außerdem müssen noch die Relegationsspiele in beiden Klassen abgewartet werden.

Für die VB kann es am Samstag um 16 Uhr im absoluten Kellerduell und Heimspiel gegen den Vorletzten SC Idar-Oberstein II nur die Zielsetzung geben, die Rote Laterne durch einen Sieg an den noch zwei Punkte davor liegenden Gegner abzugeben. Gelingt dies, müssen die Akteure am Hornbachstaden abwarten, was bei den anderen Mannschaften und in der Relegation passiert.

„Man muss nun schauen, was in den nächsten Wochen noch so alles passiert. Ich will daher gar nicht groß auf die möglichen Konstellationen eingehen“, sagt VB-Spielertrainer David Schwartz. Aber es sei ganz klar, dass die Mannschaft nun zum Abschluss gegen Idar-Oberstein gewinnen wolle. „Dadurch hätten wir noch die Möglichkeit, die Saison zumindest in ein etwas besseres Licht zu rücken. Man will sportlich kein Tabellenletzter werden. Es gab viele Verletzte, Abgänge und Spielabsagen. Gegen Ende hin wurde es allerdings in Sachen Leistungen und Teamzusammenhalt deutlich besser“, meint Schwartz. Das Team habe versucht, trotz der schwierigen Situation das Beste daraus zu machen – auch wenn dies die Ergebnisse nicht immer dargestellt hätten. „Unser letzter Gegner ist jung und spielerisch stark. Wir müssen unsere Zweikampfstärke ins Spiel bringen. Klar, man konnte lesen, dass es beim SC Idar-Oberstein II offenbar Probleme mit dem Kader gibt. Das ist mir aber nicht so wichtig. Wichtig ist, dass wir auf uns schauen und uns noch einmal gegenüber dem letzten Spiel steigern“, betont der VB-Coach. In diesem hatte es eine deutliche 0:5-Niederlage beim Lokalrivalen TSC gegeben.

Der auf Rang fünf platzierte TSC Zweibrücken gastiert zum Rundenabschluss am Samstag um 16 Uhr beim 14. VfL Simmertal. Diese Mannschaft hat aktuell 14 Punkte und könnte noch vom zwei Zähler dahinter liegenden SC Idar-Oberstein II überholt werden. „Die dritte Halbzeit mit Simmertal hat nach dem Hinspiel noch sehr lange gedauert. Von daher freuen wir uns nun auf das Wiedersehen mit ihnen. Aber dennoch wollen wir natürlich unser letztes Spiel erfolgreich beschreiten“, sagt TSC-Trainer Florian Opitz. Sein Team kann in der Tabelle auch bei einer Niederlage nicht mehr abrutschen, da der Tabellensechste SC Hauenstein vier Zähler weniger hat. Läuft für den TSC am Samstag alles optimal, ist sogar noch das Vorrücken auf Rang drei möglich. „Wir gehen davon aus, dass Simmertal alles dafür geben wird, den aktuellen Platz zu verteidigen, um die Chance auf den Ligaverbleib zu erhöhen. „Wir haben gerade im Hinblick auf unsere vielen Verletzten eine gute Saison gespielt, auf die wir aufbauen können. Von daher haben sich die Jungs nun ihren Urlaub verdient“, sagt Opitz

Die sicher gerettete SG Rieschweiler kann am Samstag, 16 Uhr, bei Meister Eintracht Bad Kreuznach völlig befreit aufspielen. Stand die SGR nach der Vorrunde mit gerade einmal sechs Punkten auf Rang 15, drehte das Team nach der Rückkehr von Björn Hüther auf die Trainerbank so richtig auf. In 14 Partien gab es acht Siege und zwei Unentschieden – dies bedeutet in der Rückrundenstatistik mit 26 Zählern einen sehr guten Platz sechs. „Die Erleichterung über den sicheren Klassenerhalt war bei uns riesengroß. Ich glaube, es kann immer noch nicht jeder realisieren. Natürlich ist eine große Last abgefallen, sodass auch etwas gefeiert wurde. Wir haben eine richtig geile Rückrunde gespielt, die auch mir zusammen mit den Jungs sehr viel Spaß gemacht hat“, meint Hüther. Es seien einfach „gute Jungs“.

Die Frage lautet nun, ob die Kreuznacher nach dem sicheren Klassenverbleib der SG Rieschweiler das Spiel noch einmal zu 100 Prozent angehen. „Ich würde es letztlich gerne sportlich schaffen. Von daher versuchen wir, dort zu gewinnen“, betont Hüther. Die Unterstützung wird auf jeden Fall stimmgewaltig sein – so sind ein großer und ein kleinerer Fan-Bus bereits ausgebucht. Hüther betont: „Respekt an Weselberg, dass sie die Nachricht in der Woche vor dem letzten Spiel rausgehauen haben. So können die anderen Teams planen. Ansonsten hätten wir eventuell ein Entscheidungsspiel austragen müssen.“

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