Rubeck startet beim TSC Zweibrücken Mit neuem Team auf alle Eventualitäten gefasst

Zweibrücken · Früher als ursprünglich geplant hat Coach Peter Rubeck am Dienstagabend die Arbeit beim TSC Zweibrücken aufgenommen. Wenn er auch nicht daran glaubt, dass die derzeit unterbrochene Runde nochmal fortgesetzt wird. Horst Kircher ist neuer Athletiktrainer bei dem Fußball-Landesligisten.

 Erstes Training am Dienstag für die Jungs des TSC Zweibrücken unter ihrem neuen Coach Peter Rubeck (Zweiter von links). Mit Horst Kircher (links) nahm auch der neue Athletiktrainer seine Arbeit beim Landesligisten auf.

Erstes Training am Dienstag für die Jungs des TSC Zweibrücken unter ihrem neuen Coach Peter Rubeck (Zweiter von links). Mit Horst Kircher (links) nahm auch der neue Athletiktrainer seine Arbeit beim Landesligisten auf.

Foto: HAgen/MArkus Hagen

Peter Rubeck ist zurück in der Pfalz. Neu ist für den 59-Jährigen allerdings der Platz am Wattweiler Berg. Früher als ursprünglich geplant hat er am Dienstagabend sein Traineramt beim TSC Zweibrücken aufgenommen und erste Gruppen-Einheiten mit seinen Spielern absolviert.

Eigentlich hätte der ehemalige Regionalliga-Coach des SVN Zweibrücken und von Eintracht Trier erst zur kommenden Saison beim derzeitigen Fußball-Landesligisten anheuern sollen. Da sich Rubeck und sein vorheriger Verein, der saarländische Verbandsligist DJK Ballweiler-Wecklingen, allerdings bereits vorzeitig im Februar getrennt hatten, sah TSC-Interimscoach Sanel Nuhic, der die Mannschaft in den vergangenen Wochen und Monaten durch Lauftraining fit gehalten hatte, keine „Notsituation“ mehr und ging wieder in „Fußballrente“ (wir berichteten). „Ich habe mit beiden darüber gesprochen, ob es Sinn macht, dass Sanel nun noch zwei Monate als Trainer einspringt oder nicht doch lieber Peter früher übernimmt“, erklärte der sportliche Leiter des TSC, Hakan Haliloglou. Das Ergebnis: „Ich bin mit Peter Rubeck einig geworden, dass er früher einsteigt.“

So heißt es für den neuen Mann am Wattweiler Berg nun: Mannschaft kennenlernen und schon jetzt ein paar Einheiten in Kleingruppen absolvieren. „Noch wissen wir ja nicht, ob die zur Zeit unterbrochene Saison irgendwann fortgesetzt wird“, erklärt Rubeck, dass er seine Spieler daher zum Training aufgerufen habe. Einfach, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Bis zum endgültigen Entscheid seitens des Südwestdeutschen Fußballverbands (SWFV), der sich am 7. April wieder berät, wolle sich der Übungsleiter mit seinem Team wöchentlich zweimal auf die noch möglichen Punktspiele in der Südgruppe der Fußball-Landesliga West vorbereiten. Aktuell hat der TSC Zweibrücken hier sechs Spiele auf dem Konto, in denen er sechs Zähler gesammelt hat. Sollte die Runde fortgesetzt werden, müsse die Mannschaft noch um den Ligaverbleib kämpfen – und dafür schließlich auch bestens gewappnet sein.

„Sollte die Saison abgebrochen werden, legen wir eine Pause ein, um uns dann rechtzeitig auf die neue Runde 2021/22 vorzubereiten“, erklärt Rubeck, der im Zweibrücker Fußballland kein Unbekannter ist. So war der Gersheimer von 2004 bis 2006 als Trainer bei der SG Rieschweiler tätig. Mit dem SVN Zweibrücken feierte er große Erfolge. In seiner Zeit bei den Niederauerbachern von 2007 bis 2014 marschierte er über die Oberliga (Aufstieg 2008) bis in die Regionalliga Südwest (2013). Trotz bescheidener Mitteln sicherte der SVN mit Platz sieben in der Runde 2013/14 souverän den Klassenerhalt. Zweimal erreichte Rubeck, der seit über 28 Jahren im Trainergeschäft ist, mit dem Club die erste Runde des DFB-Pokals (2008: 1:5 gegen den FC Köln, 2011: 1:2 gegen Mainz 05). Über Trier, Hauenstein, Salmrohr und zuletzt zweieinhalb Jahren in Ballweiler ist Peter Rubeck nun wieder in Zweibrücken gelandet. Diesmal beim TSC, in dem er großes Potenzial sieht. „Der TSC hat ein Vereinsleben. Wenn du ein bisschen Erfolg hast, hast du auch Zuschauer.“ Zudem biete der Club gute Trainingsmöglichkeiten. „Wir haben eine junge Mannschaft, mit der man noch einiges erreichen kann“, blickt der neue Mann auf der Trainerbank voraus. Auch der Unterbau mit einer zweiten Mannschaft sei wichtig. Das B-Klasse-Team übernimmt künftig Bülent Toprak, den Rubeck noch aus seiner Zeit beim SVN Zweibrücken gut kennt.

Doch nicht nur mit ihm hat der 59-Jährige einen alten Bekannten an seiner Seite. Mit Horst Kircher wechselte auch der bisherige Athletiktrainer der DJK Ballweiler/Wecklingen, der früher auch beim SVN Zweibrücken tätig war, an den Wattweiler Berg. Auch bei den neun Neuzugängen des TSC trifft Rubeck nicht nur auf neue Gesichter. Von der DJK Ballweiler sind ihm die beiden Brüder Max (23 Jahre) und Felix Decker (22) sowie Abwehrspieler Max Leyes (22), der 23-jährige Stürmer Luca Brödel und der 24-jährige Torhüter Lucas Schmidt gefolgt. Zudem kehren der 27-jährige Abwehrspieler Jan Tüllner sowie der 22-jährige Jan-Patrick Buchheit, der im offensiven Mittelfeld oder im Sturmzentrum spielen kann, vom FC Knopp zurück. Von der zweiten Mannschaft des FK Pirmasens zieht es den 21-jährigen Stürmer Erik Bischof an den Wattweiler Berg. Zudem kommt der 21-jährige Abwehrspieler Noel Maurice Weis von der SG Rieschweiler zum Landesligisten. Zwei Spieler werden den TSC verlassen. Joshua Penth spielt künftig für den Saarlandligisten Borussia Neunkirchen. Nach einem Jahr verlässt Marco Martuccio den TSC in Richtung Saarlandligateam des FC Homburg. Erstkaderspieler Philipp Nendza will ab der neuen Saison für die zweite Mannschaft auflaufen. „Der Kader steht also“, informiert Peter Rubeck. Um etwas zu einem möglichen Saisonziel für die kommende Runde zu sagen, sei es aber noch viel zu früh. „Erst müssen wir mal die derzeitige Entwicklung abwarten.“

Nicht nur, um sich mit neu formierter Mannschaft und neuem Trainer bestmöglich auf die nächste Spielzeit vorbereiten zu können, spricht sich Peter Rubeck – wie viele seiner Trainerkollegen – dafür aus, die aktuelle Runde nach den vielen Corona-Wirrungen nicht mehr fortzusetzen. „Das macht überhaupt keinen Sinn, nach Monaten wieder den Spielbetrieb aufzunehmen. Man weiß ja auch nicht, ob man wegen der steigenden Inzidenzzahlen nicht bald sogar wieder den Trainingsbetrieb stoppen muss.“ Überhaupt lasse das Training in Kleingruppen auch keine vernünftige Vorbereitung zu. „Man sollte die Saison komplett annulieren, ohne Auf- und Absteiger – und dann einen Re-Start mit den gleichen Teams der jetzigen Saison im Herbst angehen.“

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