Fußball-Stadtmeisterschaft Zweibrücken Wenn die Losfee zwei Mal zieht

Zweibrücken · Am Donnerstag sollte am Wattweiler Berg die Auslosung für die Zweibrücker Stadtmeisterschaft über die Bühne gehen. Das wurde ein klein wenig komplizierter als geplant – weil ein Team fehlte.

 Im vergangenen Jahr gewann die erste Mannschaft des TSC Zweibrücken die Fußball-Stadtmeisterschaft. Ob der TSC seinen Titel im Juli verteidigen wird, kann niemand voraussagen. Aber auch die Zahl der Teilnehmer an den Titelkämpfen ist noch ungewiss.

Im vergangenen Jahr gewann die erste Mannschaft des TSC Zweibrücken die Fußball-Stadtmeisterschaft. Ob der TSC seinen Titel im Juli verteidigen wird, kann niemand voraussagen. Aber auch die Zahl der Teilnehmer an den Titelkämpfen ist noch ungewiss.

Foto: Mirko Reuther

Verteidigt Fußball-Landesligist TSC Zweibrücken seinen Titel? Oder wird ein neuer Zweibrücker Fußball-Stadtmeister gekürt? Das entscheidet sich erst Mitte Juli. Die Auslosung zu den Titelkämpfen sollte am Donnerstag am Sportheim des TSC erfolgen, der erneut Gastgeber der Stadtmeisterschaft sein wird. So ganz reibungslos verlief das Prozedere aber nicht. Das hatte vor allem einen Grund: Die TSG Mittelbach/Hengstbach hatte keinen Vertreter an den Wattweiler Berg entsandt – und im Vorfeld auch nicht angegeben, ob sie überhaupt teilnehmen möchte. Am Ende gab es deshalb sogar zwei Auslosungen. Eine mit – und eine ohne die TSG. „Wenn die Mittelbacher uns bis zum Wochenende keine Entscheidung mitgeteilt haben, müssen wir mit der Variante ohne sie planen“, sagte Hakan Haliloglou, der sportliche Leiter des TSC.

Aber der Reihe nach: Zu Beginn des Treffens der Vereinsvertreter sowie Thomas Deller und Stefanie Baumann vom Zweibrücker Sportamt drückte Haliloglou noch einmal Enttäuschung und Unverständnis darüber aus, dass es bei den Stadtmeisterschaften im vergangenen Jahr mehrere kurzfristige Absagen gehagelt hatte. „Wir sollten froh sein, dass wir so eine Veranstaltung noch machen können“, meinte Haliloglou. Eine der Absagen aus dem Vorjahr kam damals aus Mittelbach.

Diskutiert wurde dann auch über den Modus: Denn für den C-Ligisten TuS Wattweiler sei es bei der vergangenen Auflage kein Zuckerschlecken gewesen, sich unter der sengenden Sonne einem klassenhöheren Gegner nach dem anderen stellen zu müssen, hieß es von Seiten des TuS. Denn jene Mannschaften, die ihre Teilnahme abgesagt hatten, waren eher die Kragenweite des Wattweiler Teams. Das bestritt seine fünf Partien (Modus: Jeder-gegen-jeden) deshalb allesamt gegen Mannschaften, die eine bis vier Klassen höher angesiedelt waren.

Dieses Mal sollen die Titelkämpfe direkt mit der K.o.-Phase beginnen – zumindest dann, wenn die Mittelbacher nicht mitmachen wollen. Das war dann auch das erste große Hindernis am Donnerstagabend: Wie planen – wenn die Zahl der Teilnehmer noch gar nicht bekannt ist?

Ahmed El Khadem-Neuhäuser, Spielertrainer des TuS Rimschweiler/VB Zweibrücken II, bekam Mittelbachs Trainer Christian Arnold zwar ans Mobiltelefon. Der wisse aber gar nichts von dem Auslosungs-Termin – und könne ad hoc nicht beantworten, ob genug TSG-Spieler zwischen dem 11. und dem 15. Juli Zeit haben.

Ausgelost wurde deshalb doppelt. Variante A – ohne Mittelbach – brachte hervor, dass Dienstag (11. Juli) und Mittwoch ab 18.30 Uhr am Wattweiler Berg je zwei Viertelfinals ausgespielt werden. Am Donnerstag folgen die beiden Halbfinals, der Freitag ist frei. Am Samstag sollen dann das Spiel um Platz drei und das große Finale über die volle Spielzeit über die Bühne gehen. Die Auslosung der Paarungen gestaltete sich dann aber ebenfalls als leicht problematisch – aber durchaus erheiternd. Denn die Vereinsvertreter waren sich einig, dass erste Mannschaften nicht gleich zum Auftakt gegen ihre eigenen Zweitvertretungen spielen sollten. Doch die erste Begegnung, die Losfee Stefanie Baumann aus dem Wanderpokal zog, war – der TSC I gegen den TSC II. Viele Minuten und noch mehr komplizierte Denkmodelle später, in denen heiter über separate Lostöpfe oder gesetzten Teams diskutiert wurde, fiel die Wahl schließlich auf die Königslösung: Baumann sollte einfach nochmal ziehen. Und im zweiten Versuch passte alles. „Das war ja jetzt einfach“, frotzelte die Mitarbeiterin des Sportamtes, nachdem die Paarungen „unproblematisch“ waren. In den Viertelfinals trifft der TuS Wattweiler auf den SVN Zweibrücken II, der TSC Zweibrücken I auf den TuS Rimschweiler/VB Zweibrücken II, der SV Ixheim spielt gegen die VB Zweibrücken. Und der TSC II muss gegen die erste Mannschaft des SV Niederauerbach ran.

Dies alles allerdings unter der Prämisse, dass die TSG Mittelbach nicht teilnehmen wird. Variante B sieht nämlich drei Gruppen mit je drei Teams vor. In Gruppe A stehen – oder besser gesagt stünden – der TSC Zweibrücken II, der SV Ixheim und der SVN Zweibrücken I. In Gruppe B spielen der TSC I, Rimschweiler/VBZ II und der SVN II. Und in Gruppe C die VB Zweibrücken, der TuS Wattweiler – und die TSG Mittelbach. Die jeweiligen Gruppenersten und der beste Gruppenzweite bestreiten die Halbfinals. Die Stadtmeisterschaften der AH sollen in den Samstag integriert werden. Und am Sonntag soll die Jugend ran.

Bleibt zu hoffen, dass die Kicker der Zweibrücker Vereine bei der Stadtmeisterschaft mehr mit dem runden Leder und weniger mit arithmetischen Problemen beschäftigt sind. Und dass die Mittelbacher auch mitspielen.

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