Fußball-Landesliga West Rieschweiler vor extrem wichtiger Heimpartie

Rieschweiler/Zweibrücken · Trainer Björn Hüther sieht in dem direkten Kellerduell gegen den SV Hinterweidenthal die letzte Chance, noch an den Tabellennachbarn heranzukommen. Landesliga-Konkurrent TSC Zweibrücken kämpft in Hauenstein um die Punkte, Schlusslicht VBZ hofft in Kirn auf ersten Saisonsieg.

 Im wichtigen Kellerduell gegen Hinterweidenthal will die SG Rieschweiler um Julien Homberg (li.) den Dreier an der Dicken Eiche behalten.

Im wichtigen Kellerduell gegen Hinterweidenthal will die SG Rieschweiler um Julien Homberg (li.) den Dreier an der Dicken Eiche behalten.

Foto: Martin Wittenmeier

In der Fußball-Landesliga West kommt es am Sonntag zu einem heißen Kellerduell. Der Tabellen-13. SG Rieschweiler empfängt um 15 Uhr den direkt davor auf Rang zwölf platzierten SV Hinterweidenthal – ein extrem wichtiges Heimspiel im Kampf um den Klassenverbleib. Die SGR hat 21 der 30 Saisonpartien ausgetragen und 19 Punkte. Der SV Hinterweidenthal hat eine Begegnung weniger absolviert und bringt es auf 25 Zähler. Das Hinspiel hatte Hinterweidenthal deutlich mit 6:1 gewonnen.

Der in Rieschweiler zur Winterpause auf die Trainerbank zurückgekehrte Coach Björn Hüther musste nach einer längeren Erfolgsserie am vergangenen Sonntag bei der 0:3-Niederlage in Hackenheim erstmals ein Spiel ohne eigenen Punktgewinn miterleben. „Wir hatten in der Vorrunde gerade einmal sechs Zähler gesammelt. Uns war allen bewusst, dass es in Hackenheim die erste Niederlage geben könnte. Die Bilanz in der Hinrunde bedeutet nun, dass wir am Sonntag die letzte Chance haben, auf Hinterweidenthal aufzuschließen“, betont Hüther. Sollte das Vorhaben, „noch Fünftletzter zu werden“ misslingen, muss man in Rieschweiler versuchen, zumindest Rang 13 zu verteidigen. Ob dieser Platz dann letztlich zum Klassenverbleib ausreicht, hängt von einigen Faktoren ab, die man in der SG nicht mehr selbst in der Hand hat.

Der SV Hinterweidenthal sei eine kompakte Mannschaft und ein eingeschworener Haufen. Hüther beobachtete den kommenden Gegner am vergangenen Samstag bei dessen 6:0-Heimsieg gegen den Vorletzten VfL Simmertal und spricht von einem „hochverdienten“ Erfolg. „Sie wissen ja, dass sie durch einen Sieg bei uns quasi durch wären. Von daher erwarte ich einen harten Fight, den wir annehmen werden. Es gab bei uns unter der Woche etliche leicht angeschlagene und erkrankte Spieler. Von daher müssen wir bis zuletzt abwarten, wer mit dabei sein kann“, berichtet der Trainer der SG Rieschweiler.

Der Tabellensechste TSC Zweibrücken ist am Sonntag um 15 Uhr beim Fünften SC Hauenstein zu Gast. Die Mannschaft aus dem Wasgau zog am Mittwoch dank des 2:1-Sieges im Nachholspiel gegen den Vierten SF Bundenthal am TSC im Klassement vorbei. Allerdings hat Hauenstein mit seinen 36 Punkten auch zwei Partien mehr als der zwei Zähler zurückliegende TSC ausgetragen. Der Sieger dieses Verfolgerduells bleibt in Schlagdistanz zu Relegationsrang zwei. Das Hinspiel hatte der TSC Ende September mit 3:1 gewonnen, anderthalb Wochen davor musste man sich allerdings auch in Hauenstein nach einer 3:5-Niederlage nach Elfmeterschießen aus dem Südwest-Pokalwettbewerb verabschieden.

„Wir haben zuletzt beim 2:1-Heimsieg gegen den SV Rodenbach eine richtig gute Leistung abgeliefert. Diese Einstellung wollen wir nun auch in den weiteren Spielen bis zum Saisonende an den Tag legen“, erklärt TSC-Trainer Florian Opitz. In personeller Hinsicht gibt es außer dem „von der Schule her verhinderten Marc Arzt“ im Vergleich zur letzten Partie keine Veränderungen. Dass Hauenstein bereits unter der Woche im Einsatz war, sei kein Vorteil für den TSC. „Bis Sonntag besteht genügend Regenerationszeit. Außerdem sind sie nun bereits im Spielfluss drin. Sie haben sehr viele gute junge Spieler, die von einigen erfahrenen geführt werden“, meint Opitz.

Für den Tabellenletzten VB Zweibrücken steht weiterhin das Ziel im Vordergrund, die Runde nicht ohne Sieg zu beenden – dafür bleiben noch zehn Partien Zeit. Nach zuletzt drei Auswärtsbegegnungen in Serie folgt nun für das Schlusslicht gleich das vierte: Am Sonntag um 15 Uhr ist die Elf vom Hornbachstaden beim Tabellenzehnten SG Kirn-Sulzbach zu Gast. Im Hinspiel hatten die VB einen zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand noch zum 2:2 ausgeglichen – es war eines von bislang vier Unentschieden in der laufenden Runde.

„Das Hinspiel war eines der wenigen Spiele, in dem man das Gefühl hatte, trotz der schweren Situation kann man dagegenhalten. Natürlich war auch etwas Glück dabei, da Kirn beim Stand von 2:1 einen Elfmeter verschießt und wir im Gegenzug zum Ausgleich gekommen sind“, erinnert sich VB-Spielertrainer David Schwartz zurück. Kirn sei eine robuste Mannschaft mit guten Einzelspielern. Fehlen bei den VB werden der privat verhinderte Janik Gerlinger sowie Lukas Österreicher, bei dem der Verdacht auf einen Muskelfaserriss besteht. Auch wenn bei den VB die Chance auf den Klassenverbleib nur noch rein theoretischer Natur ist, will die Elf weiterhin engagiert in jedes Spiel gehen.