Fußball-Landesliga West SG Rieschweiler festigt Mittelfeldplatz
Der Fußball-Landesligist feiert einen 5:0-Sieg gegen Schlusslicht Simmertal. TSC kassiert Pleite bei SG Meisenheim/Desloch/Lauschied.
SG Rieschweiler – VfL Simmertal 5:0 (3:0). Die SG Rieschweiler hat ihre Pflichtaufgabe erfüllt. Vor rund 220 Zuschauern gewann das Team von Björn Hüther gegen das noch punktlose Schlusslicht VfL Simmertal souverän. „Es war nicht unbedingt ein gutes Spiel von uns, aber dafür war es deutlich. Zu Beginn hatten wir uns den Simmertalern angepasst und viel zu viele hohe Bälle gespielt. Mit unserem Treffer zum 1:0 ist es dann zum Glück besser geworden und wir haben noch vier weitere Tore erzielt“, sagt der SGR-Trainer. Beim 1:0 brach Luis Neumüller den Bann, als er im Anschluss an eine Flanke von Elias Braun zunächst den Ball an die Latte köpfte. Von dort aus sprang der Ball zu ihm zurück und er nickte ihn zum wichtigen 1:0 ein (27.). Zehn Minuten später erhöhte Mirko Tüllner auf 2:0, nachdem er von Kevin Gundt bedient worden war. Und auch das 3:0 fiel noch vor der Pause: Gundt nahm im Strafraum den Ball an und schob ihn überlegt ins Eck hinein (45.). „Zur Pause hätte es durchaus auch bereits 5:0 stehen können“, erklärt Hüther.
In den zweiten 45 Minuten waren gerade einmal fünf Sekunden gespielt, als die Gastgeber eine Dreifachchance nicht nutzen konnten. Das Spiel sei dann mit „absoluter Kontrolle von uns etwas dahingeplätschert“. Beim 4:0 von Braun trudelte der Ball quer durch den Strafraum hindurch und der Torschütze stand goldrichtig (54.). Auch beim 5:0 betätigte sich Braun als Torschütze: Er verwandelte einen an Philipp Estes verursachten Foulelfmeter (81.). „Jetzt stehen wir in der Tabelle hervorragend mit zwölf Punkten da“, freut sich Hüther über den derzeit zehnten Platz – den er auch am Saisonende mit seiner Mannschaft im Kampf um den Klassenverbleib liebend gerne einnehmen würde.
Am Sonntag darf die SGR nun mit Sicherheit vor sehr vielen Zuschauern antreten, denn der auf Rang sechs platzierte SV Hinterweidenthal bestreitet gegen die Hüther-Elf um 15 Uhr sein Kerwe-Spiel. „Das wird ein richtig hartes Brett für uns. Die Hinterweidenthaler befinden sich auf einem Höhenflug. Wir hoffen darauf, dass unter der Woche unsere Kranken und Verletzten etwas regenerieren. Dann fahren wir guter Dinge nach Hinterweidenthal und schauen, was dabei herauskommt.“
SG Meisenheim/Desloch/Lauschied – TSC Zweibrücken 3:2 (1:1). Hinter den Landesliga-Fußballern des TSC Zweibrücken liegen ereignisreiche Tage. 1:4-Niederlage im Verbandspokal gegen den TSV Gau-Odernheim und dann die Möglichkeit, doch erstmals ins Achtelfinale einzuziehen, weil der Torwart des Gegners nicht hätte eingesetzt werden dürfen (wir berichteten). Nun warten beide Vereine das Urteil der Verbandsspruchkammer ab.
Am Samstag schien es fast so, als hätten die Nachwirkungen des Pokalspiels dem TSC nicht gutgetan. Auf dem Rasenplatz in Desloch vor 120 Zuschauern zeigten die Gäste keine gute Leistung und gerieten bereits nach einer Viertelstunde durch Marc Giselbrecht in Rückstand. „Der Verein hat sehr viel Geld in einen Reisebus investiert. Wir waren anderthalb Stunden lang unterwegs. Uns was tun wir: Wir liefern eine enttäuschende Leistung ab. Jeder will gegen uns gewinnen – und jeder gibt 200 Prozent. Wenn wir da etwas nachlassen, dann gewinnen wir einfach die Spiele nicht“, ärgert sich Zweibrückens Trainer Özal Acar über einen gebrauchten Tag. Zu Beginn sei seine Elf nicht wach gewesen. Das wichtige 1:1 ging auf das Konto von Alex Styben (29.). Aber auch dieser Treffer verlieh dem Aufstiegsanwärter nicht zur gewünschten Stabilität.
Nach dem Seitenwechsel kam es für die Gäste knüppeldick, als Robin Hill (56.) und Leon Bock (59.) den Außenseiter auf 3:1 davonziehen ließen. Für den TSC reichte es in Person von Erik Bischof nur noch zum Anschlusstreffer (64.) – dementsprechend enttäuschte Gesichter gab es nach dem Schlusspfiff im TSC-Lager. „Wer drei Tore gegen uns schießt, hat es auch verdient, zu gewinnen“, meint Acar. Der TSC sei jetzt noch einmal auf dem Boden der Tatsachen gelandet.
Die Pokalentscheidung nehme der Club nun so, „wie es kommt. Für uns steht klar die Liga im Mittelpunkt, in der wir Woche für Woche ein Endspiel haben. Nicht anders sieht es für das Spiel daheim gegen den Vorletzten FSV Blau-Weiß Idar-Oberstein aus“, betont der TSC-Trainer. Anstoß am Wattweiler Berg ist am Sonntag um 15.15 Uhr. „Die Jungs stehen da in der Pflicht zur Wiedergutmachung – auch für die Familien und Fans, die mit uns am Samstag mit dem Bus mitgefahren waren. Die Jungs sind nun auch bei den drei Trainingseinheiten unter der Woche gefordert“, sagt Acar.