Fußball-Saarlandpokal: FCH gegen FCS Mendler hofft auf Überraschung gegen Ex-Club

Homburg · Der langjährige Spieler des 1. FC Saarbrücken will den Drittligisten im Viertelfinale des Fußball-Saarlandpokals nun im Trikot des FC Homburg ärgern. Rund 6000 Fans zum „Spiel des Jahres“ erwartet.

 Markus Mendler (links) trifft im Saarlandpokal-Viertelfinale an diesem Mittwoch mit dem FC Homburg auf seinen Ex-Verein 1. FC Saarbrücken.

Markus Mendler (links) trifft im Saarlandpokal-Viertelfinale an diesem Mittwoch mit dem FC Homburg auf seinen Ex-Verein 1. FC Saarbrücken.

Foto: Markus Hagen

Anspannung und Vorfreude wachsen gleichermaßen. „Wir sind uns bewusst, dass wir gegen den Vierten der 3. Liga Außenseiter sind, aber im Pokal ist immer alles möglich“, gibt sich der Trainer des FC Homburg vor dem Viertelfinale im Fußball-Saarlandpokal an diesem Mittwoch, 18 Uhr, gegen den 1. FC Saarbrücken kämpferisch. Timo Wenzel ist sich sicher, dass seine Spieler sich „zerreißen und alles geben werden“, um dem Favoriten aus der Landeshauptstadt in den 90 oder sogar 120 Minuten das Leben schwer zu machen.

Dabei schauen die Grün-Weißen vor „dem Spiel des Jahres“ gerne auf die letzten beiden Runden im Saarlandpokal zurück. Am 17. August 2020, der 1. FC Saarbrücken war wenige Wochen zuvor in die 3. Liga aufgestiegen, gewann der FC Homburg im Waldstadion das damalige Halbfinale mit 3:0. Beide Teams kämpften auch in der vergangenen Auflage gegeneinander um den Finaleinzug. Dieses Mal setzten sich die Saarbrücker nach Elfmeterschießen durch. Nach einer 1:0-Führung musste der Regionalligist den späten Ausgleich durch den damaligen FCS-Spieler Markus Mendler hinnehmen.

Ebendieser Markus Mendler wird nun im Trikot der Grün-Weißen auf seinen Ex-Club treffen. Fünf Jahre lang spielte er für die Blau-Schwarzen aus der Landeshauptstadt, ehe er vor der laufenden Saison zu den Homburgern wechselte. Hier belegt der offensive Außenspieler mit 17 Treffern aktuell Platz zwei der Regionalliga-Torschützenliste. „Klar freue ich mich ganz besonders auf das Spiel“, sagt Mendler und erinnert sich an das letzte Aufeinandertreffen der beiden Rivalen zurück, als er die Hoffnung der Grün-Weißen mit seinem Treffer zunichtemachte: „Das war damals mega-eng zwischen dem FCS und dem FCH“, hofft der technisch versierte Linksfuß am Mittwoch auf ein ähnlich spannendes und offenes Spiel. Den 1. FC Saarbrücken hatte der 29-Jährige mit ein wenig Groll verlassen, weil der neue FCS-Trainer Uwe Koschinat nicht mehr mit ihm planen wollte. „Das ist längst vergessen und schon zu lange her“, will Mendler aber nicht nachtreten. Und doch wäre es für ihn schon etwas ganz Spezielles, wenn er nun im FCH-Trikot den Saarbrückern den Pokalabend verderben könnte. Damit das gelingt, „müssen wir sehr kompakt stehen und den Saarbrückern möglichst wenig Räume lassen. Nach vorne müssen wir immer wieder Nadelstiche setzen – und dann die Chancen nutzen“, betont Mendler, der sich selbst aber nicht zu großen Druck machen möchte. „Ich freue mich einfach auf das Spiel und die vielen Zuschauer.“

Denn die Vorfreude auf den Pokalschlager zwischen den Erzrivalen ist nicht nur bei der Mannschaft groß. Auch die Fans fiebern dem Duell entgegen. Über 4000 Tickets sind bereits verkauft. Und die Hoffnung bei den Grün-Weißen ist nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre da, auch als Underdog eine realistische Chance aufs Weiterkommen zu haben. Beim FCH ist der Einsatz von Patrick Dulleck wegen einer Wadenverletzung, die ihn am letzten Samstag im Spiel gegen Balingen (0:0) vorzeitig zur Aufgabe zwang, allerdings fraglich. Erst ein letzter Test am Mittwoch wird über den Einsatz entscheiden. Für ihn würde Seonghoon Cheon bereitstehen, der nach auskurierter Prellung wieder fit ist.

„Der 1. FC Saarbrücken wird versuchen, das Spiel zu bestimmen und vorzeitig zu entscheiden“, schätzt Wenzel und fügt an: „Die gehen sicher mit etwas Wut in dieses Spiel, nachdem sie in der Liga nach dem Rückzug von Türkgücü München durch den Sechs-Punkte-Abzug einen Rückschlag in Sachen Aufstieg haben hinnehmen müssen.“ Umso wichtiger sei es für seine Elf, besonders in der Defensivarbeit hochkonzentriert zu Werke zu gehen. „Mit unseren Vorstößen wollen wir den FCS dann ärgern. Wenn wir aus der einen oder anderen Chance Kapital schlagen, ist eine Überraschung drin“, prophezeit Wenzel.

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