Fußball-Saarlandliga Für FCH-Zweite ist das Spiel beim Schlusslicht „reine Kopfsache“

Homburg/Ballweiler · Fußball-Saarlandliga: Spitzenreiter ist zu Gast in Bischmisheim. Ballweiler will gegen Schwalbach zurück in die Spur, Bliesmengen empfängt Brebach.

Der Bliesmenger Philipp König (rot), hier im Zweikampf mit Lukas Latz, erzielte in Schwalbach das spielentscheidende zweite Tor. Sein Team will im Heimspiel gegen Brebach nachlegen.

Der Bliesmenger Philipp König (rot), hier im Zweikampf mit Lukas Latz, erzielte in Schwalbach das spielentscheidende zweite Tor. Sein Team will im Heimspiel gegen Brebach nachlegen.

Foto: Wolfgang Degott​

Weiter eng geht es an der Tabellenspitze der Fußball-Saarlandliga zu. Primus FC Homburg II liegt derzeit zwei Zähler vor den beiden punktgleichen Teams der SpVgg Quierschied und den SF Köllerbach. Selbst der siebtplatzierte SV Bliesmengen-Bolchen ist mit 34 Zählern nur vier Punkte hinter den Grün-Weißen. Am Sonntag will die U23 des FCH ab 15.30 Uhr beim mit nur sechs Punkten abgeschlagenen Schlusslicht FV Bischmisheim mit drei Zählern den Platz an der Sonne verteidigen.

„Dieses Spiel wird für uns zur reinen Kopfsache. So ist das in allen Klassen, wenn der Tabellenführer beim Letzten antritt“, sagt FCH-Trainer Razkar Daoud. Vom Papier her sei seine Mannschaft klarer Favorit, aber oft gebe es bei solchen Paarungen Überraschungen. Diese wollen die Homburger aber mit aller Macht vermeiden. Dabei denkt der Coach auch an das Hinspiel, als seine Elf über ein 0:0 nicht hinauskam. Der FC Homburg hofft, dass es keine Parallelen zu diesem Duell gibt. „Wir werden meine Spieler mental gut vorbereiten. Den Gegner dürfen wir nicht unterschätzen“, betont Daoud, dass sein Team möglichst an die Leistungsgrenzen herankommen muss. Um nach dem starken Auftreten gegen das Spitzenteam aus Köllerbach (3:0) nun in Bischmisheim nachzulegen. Personell sieht es gut beim FC Homburg II aus. Alle Spieler stehen zur Verfügung.

Licht und Schatten gibt es derzeit bei den beiden Saarlandliga-Clubs aus dem südlichen Saarpfalz-Kreis. Während Bliesmengen-Bolchen zum Auftakt in Schwalbach siegte und den Sprung auf Platz sechs schaffte, hatte Ballweiler-Wecklingen eine empfindlich klare Auswärtsniederlage beim abstiegsbedrohten SV Siersburg zu verarbeiten. „Wir mussten einen blöden frühen Rückstand hinnehmen und mit der zweiten Chance hat Siersburg dann auch noch nachgelegt“, hadert Spielertrainer Florian Bohr. Im Heimspiel gegen den FV Schwalbach am Sonntag, 15 Uhr, das unter der Woche zuhause 2:3 gegen Rot-Weiß Hasborn verlor und seit sechs Spielen auf einen Sieg wartet, soll jedenfalls die Defensive verstärkt werden. Auch werde Bohr taktisch etwas umstellen, um mehr Stabilität hinzubekommen, erklärt der 33-Jährige. „Wir bekommen einfach zu viele Gegentreffer, in den letzten sechs Spielen waren es 16!“

Personell werde die Lage etwas entspannter. So ist Lukas Kohler, der wegen einer vorangegangenen Krankheit in Siersburg erst in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde, wieder voll bei Kräften. Auch Neuzugang Cedric Hauch und der Leistungsträger im defensiven Bereich, Piero Ortoleva, seien wieder gesund. Auch Tim Neuendorf habe einen Infekt überwunden. Marvin Kempf und Daniel Rebmann, die unter der Woche wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen sind, müssten jedoch weiter pausieren.

Weniger Sorgenfalten hat Bliesmengens Coach Patrick Vitt auf der Stirn. Seine Mannschaft hätte in Schwalbach alle Vorgaben umgesetzt und ein Duell, das zwar spielerisch kein „Leckerbissen“ gewesen sei, souverän gestaltet. Eine geschlossen gute Mannschaftsleistung sei der Schlüssel gewesen. Jetzt kommt der abstiegsbedrohte SC Halberg Brebach (Samstag, 15.30 Uhr) an den Bruchweg. Dort war bis zum Vorjahr sein Nachfolger Martin Peter, der in der kommenden Saison beim SVB übernehmen wird, auf der Kommandobrücke. Er wurde in der Winterpause entlassen. Sein Nachfolger, der gebürtige Niedergailbacher Günter Erhardt, musste jedoch einen Fehlstart, der 0:2-Niederlage zuhause gegen den FV Eppelborn, hinnehmen. Doch davon lässt sich Vitt nicht blenden. „Das Spiel gegen Brebach ist immer was Besonderes, sozusagen ein gefühltes Derby und ein unbequemer Gegner, bei dem wir alles geben müssen, um die drei Punkte zu behalten“, betont der 40-Jährige. Personell kann er aus dem Vollen schöpfen. So haben sich Tim Collet, Cedric Weber und Torwart Tobias Knapp schon zum Rückrundenstart gut eingefügt und voraussichtlich rücken Marvin Schneider sowie auch Philipp Leidinger wieder ins Aufgebot. Nico Valentini stand nach seiner Verletzung in Schwalbach im Kader, könnte wieder in der Anfangsformation sein. Wie Bohr bemängelt Vitt jedoch Fehler, die im Abwehrverhalten gemacht werden. „Hier müssen wir konsequenter und effizienter werden“. Bliesmengen weißt als einziges Team in der oberen Tabellenhälfte eine negative Torbilanz auf.

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