Fußball-Regionalliga Am Samstag endet eine „komische Vorbereitung“

Homburg · Fußball-Regionalligist FC Homburg startet gegen Kassel in die Restrunde. Kapitän Lienhard ist nach langer Pause wieder an Bord.

 Patrick Lienhard endlich wieder im Training: Der Kapitän des FC Homburg ist nach seinem Wadenbeinbruch wieder dabei. Seit August hatte er kein Spiel mehr bestritten.

Patrick Lienhard endlich wieder im Training: Der Kapitän des FC Homburg ist nach seinem Wadenbeinbruch wieder dabei. Seit August hatte er kein Spiel mehr bestritten.

Foto: Markus Hagen

Fußball-Regionalligist FC Homburg startet am Samstag um 14 Uhr mit einem Heimspiel im Waldstadion in die Restrunde. Gegner ist der Tabellenachte KSV Hessen Kassel. Die Homburger belegen Platz sechs. Dass die Grün-Weißen noch in das Aufstiegsrennen eingreifen können, ist eher unwahrscheinlich. Tabellenführer Ulm und der Zweite Mainz 05 II haben elf Punkte mehr auf dem Konto als die Saarpfälzer. Vereine wie die SV Elversberg (Platz 4) haben zudem Nachholspiele in der Hinterhand – und im Winter mächtig aufgerüstet.

Trotzdem „haben wir uns für die letzten 14 Spiele noch einiges vorgenommen“, verspricht Trainer Timo Wenzel. Die Partie gegen Kassel soll der Startschuss einer Serie werden. Die letzten beiden Spiele vor der Pause liefen allerdings enttäuschend. 1:1 zu Hause gegen den Tabellen-13. Rot-Weiß Koblenz. 1:2 hieß es beim Elften TSG Hoffenheim II aus Homburger Sicht.

Auch das Hinspiel in Kassel taugt nicht unbedingt zum Mutmacher: Mit 0:3 gingen die Grün-Weißen beim KSV baden. Im Waldstadion soll besser laufen.

Im Hinblick auf die letzten fünf Wochen spricht Trainer Wenzel von einer „coronabedingt komischen, aber insgesamt guten Wintervorbereitung“. Und das trotz dünner Personaldecke. Über weite Strecken musste der Trainer auf zahlreiche Spieler verzichten: Auf Verletzte. Auf Erkrankte. Auf Infizierte. Dennoch konten die Einheiten alle durchgezogen werden. Auch weil Spieler aus der A-Jugend zum Training des Regionalliga-Teams gezogen wurden. Und mit Shako Onangolo und Mounir Bouziane zwei Neuzugänge zum Kader stießen.

 Mit den drei Vorbereitungsspielen seiner Mannschaft war der Übungsleiter recht zufrieden. Der 44-Jährige sah, wie der FCH gegen den Zweitliga-Spitzenreiter Darmstadt 98 trotz 1:3-Niederlage eine ansprechende Leistung bot. Gegen den luxemburgischen Erstligisten UNA Strassen gewann der FCH mit 4:1. Gegen Oberligist Hertha Wiesbach ließen die Grün-Weißen zwar die eine oder andere Chance zu viel zu, siegten aber auch hier mit 5:3.

Mittlerweile sieht es personell beim FCH zwar etwas freundlicher aus. Dennoch werden gegen Kassel wichtige Spieler fehlen. Thomas Gösweiner macht nach seinem Kreuzbandriss derzeit nur Teile des Mannschaftstraining mit, muss insbesondere bei schnellen Bewegungen noch aufpassen, sagt Wenzel. Auch Innenverteidiger Ivan Sachanenko (Knieprobleme), Loris Weiss (Adduktorenprobleme) und Philipp Hoffmann (mehrere Adduktorenrisse) fallen aus. Für Janiss Reuss kommt ein Einsatz nach seiner Schulter-Op wohl ebenfalls noch zu früh.

Zufrieden zeigt sich Wenzel mit seinen Winterneuzugängen – dem flexibel einsetzbaren Onangolo und Offensivspieler Bouziane. Ob einer der beiden gegen Hessen Kassel bereits auf einen Einsatz hoffen darf, ließ der Trainer offen.

Der Drittliga-erfahrene Bouziane scheint zwar ganz gute Karten zu haben. „Aber er steht nach seiner Coronainfektion erst seit zwei Wochen wieder im Training und klagt außerdem über Adduktorenproblemen“, berichtet der Trainer. Er sagt aber auch: „Wenn er grünes Licht gibt, gebe ich vielleicht auch grünes Licht.“

Froh ist Wenzel, dass sein Kapitän wieder an Bord ist. Patrick Lienhard fehlte dem FCH nach einem Wadenbeinbruch seit August. Jetzt ist der 29 Jahre alte offensive Mittelfeldspieler wieder voll einsatzfähig. „Patrick ist unser Kapitän und extrem für wichtig für das Team“, betonte Wenzel, ohne Lienhards Einsatz vor dem letzten gemeinsamen Gespräch definitiv bestätigen zu wollen.

Lienhard selbst spricht von einer „langen Leidenszeit“, die mit Beginn der Vorbereitung im Januar zu Ende gewesen sei. „Ich fühle mich gut und ich denke, dass wir hier noch etwas erreichen können.“ Der Weg nach oben in der Tabelle sei zwar weit „aber unser Ziel ist es, so viele Spiele wie möglich zu gewinnen – und dann schauen wir, was rauskommt.“ Zudem „haben wir nach dem 0:3 in Kassel noch etwas gutzumachen.“ So sieht es auch Innenverteidiger Daniel Di Gregorio, der nach seiner leichten Gehirnerschütterung, die er sich im Testspiel gegen Strassen zuzog, seit zehn Tagen wieder voll mittrainieren darf. Zuvor hatte er vom Arzt ein „Kopfballverbot“ bekommen.

„Trotz der schwierigen Vorbereitung sind wir ganz gut in der Spur. Das wollen wir gegen Kassel beweisen“, sagt Di Gregorio.

 Für die Besucher des Spiels im Waldstadion gilt die 2G-Regel. Wenn der Sicherheitsabstand von eineinhalb Metern nicht eingehalten werden kann, herrscht Maskenpflicht.

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