Fußball-Regionalliga Kritische Töne trotz klarer Überlegenheit

Homburg · Der FC Homburg hat sein Heimspiel gegen Stadtallendorf mit 3:1 gewonnen. Eitel Sonnenschein herrschte bei den Grün-Weißen trotzdem nicht.

 Homburgs Damjan Marceta überwindet in dieser Szene mit einem feinen Lupfer Stadtallendorfs Torhüter Joao Borgert. Trotz seines Treffers war der Homburger Torschütze nicht ganz zufrieden mit seiner Ausbeute.

Homburgs Damjan Marceta überwindet in dieser Szene mit einem feinen Lupfer Stadtallendorfs Torhüter Joao Borgert. Trotz seines Treffers war der Homburger Torschütze nicht ganz zufrieden mit seiner Ausbeute.

Foto: Markus Hagen

Wiedergutmachung (teilweise) geglückt. Fußball-Regionalligist FC Homburg hat sich mit einem 3:1 (2:0)-Erfolg am Samstag im Heimspiel gegen den Aufsteiger TSV Eintracht Stadtallendorf für die überraschende 0:3-Klatsche unter der Woche gegen den TSV Schott Mainz rehabilitiert.

Restlos zufrieden mit dem Sieg vor 708 Zuschauern im Waldstadion waren aber weder Trainer Matthias Mink noch die Spieler.

„Das Gegentor in der Nachspielzeit hat mich geärgert. Außerdem hat Stadtallendorf davor schon den Pfosten getroffen“, kritisierte Mink. Torschütze Daniel Di Gregorio sagte: „Spielerisch ist bei uns noch Luft nach oben.“ Auch Neuzugang Philipp Hoffmann, der erstmal über 90 Minuten für die Homburger spielte, meinte: „In der zweiten Halbzeit hätten wir mehr bringen müssen. Die erste Halbzeit war in Ordnung, da müssen wir aber eigentlich schon komfortabler führen als mit 2:0.“

In die Karten spielte den Homburgern die frühe 1:0-Führung nach drei Minuten durch Damjan Marceta, der den verletzten Marcel Carl im Angriff ersetzte. Marceta luchste Stadtallendorfs Innenverteidiger Nestor Djengoua 25 Meter vor dem Tor den Ball ab und hatte dann freie Bahn. Gegen den feinen Heber des Homburgers hatte Gästekeeper Joao Gabriel Borgert keine Chance. Neben Marceta für Carl hatte Mink weitere Konsequenzen aus der 0.3-Pleite des FCH am Dienstag beim TSV Schott Mainz gezogen. Innenverteidiger Maurice Springfeld wurde durch Neuzugang Ivan Sachanenko ersetzt. Für Philipp Schuck und Patrick Dulleck liefen Marco Hingerl und Philipp Hoffmann in der Startelf auf. Nicht nur beim Personal auch im Hinblick auf die Positionen rotierte Mink kräftig durch. Offensivspieler Serkan Göcer spielte als rechter Außenverteidiger.

Trotz seines ersten Saisontors war auch Marceta nicht ganz zufrieden: „Da war mehr drin als der eine Treffer.“ So strich ein Kopfball des 26-Jährigen knapp am Tor vorbei (14. Minute). Nachdem auch Hingerl eine große Gelegenheit vergab (21.), machte es Daniel Di Gregorio in der 33. Minute besser. Der Mittelfeldspieler wuchtete einen Eckball von Jannik Sommer zum 2:0-Pausenstand in die Maschen.

Von Stadtallendorf war bis dahin in der Offensive wenig zu sehen. Das änderte sich nach dem Seitenwechsel. Der FC Homburg ließ die Zügel schleifen. Die Gäste aus Hessen kamen zu mehr Ballbesitz. Das Tor trafen aber erneut die Homburger. Nach einem starken Alleingang von Hoffmann über die rechte Seite vollendete Sommer den ersten guten Angriff des FCH im Halbzeit zwei zum 3:0 (64.).

Doch in den letzten 20 Minuten schalteten die Grün-Weißen gleich mehrere Gänge zurück. Stadtallendorfs Del Angelo Williams brachte zunächst nur den Pfosten zum Beben, traf dann in der Nachspielzeit noch zum 1:3. „So etwas darf uns nicht passieren“, meinte Mink, dem auch die zuweilen fahrlässig Chancenverwertung seiner Mannschaft die eine oder andere Sorgenfalte auf die Stirn trieb. „Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit zu viele Chancen liegen lassen“, haderte Mink. Doch auch nach dem Seitenwechsel betrieben die Grün-Weißen einen veritablen Chancenwucher. Unter anderem in der 92. Minute, als Hoffmann, der ansonsten ein sehr starkes Spiel zeigte, aus günstiger Position nur den Pfosten des Stadtallendorfer Tores traf.

Trotz der kritischen Töne überwog bei den Grün-Weißen am Ende die Freude über einen ordentlichen Auftritt und die drei Punkte: „Wir haben in dieser Woche gemerkt, wie nervig und anstrengend es nach so einer Leistung wie in Mainz ist. Ich denke schon, dass wir heute eine Reaktion gezeigt und die drei Punkte zurecht hier behalten haben“, sagte Jannik Sommer.

Nach vier Spielen liegt der FCH mit einem Punkt Rückstand auf Spitzenreiter Kickers Offenbach und punktgleich mit dem Zweiten TSV Steinbach-Haiger auf Tabellenplatz drei. Am nächsten Samstag (14 Uhr) geht es für die Homburger bei Minks Ex-Verein KSV Hessen Kassel weiter.

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