Fußball-Regionalligist FC Homburg Bitterer Rückschlag für die Grün-Weißen
Freiberg · Fußball: FC Homburg patzt bei der SVG Freiberg – 1:2 in letzter Sekunde. Verdacht auf Kreuzbandriss bei Perdedaj.
Herber Dämpfer für den FC Homburg. Mit einer 1:2-Niederlage kehrte das Team von Trainer Danny Schwarz von seiner Auswärtspartie der Fußball-Regionalliga Südwest bei der SVG Freiberg zurück. Nach zwei hohen Siegen beim VfB Stuttgart II (8:1) und gegen Astoria Walldorf (5:0) wurde der Aufwärtstrend für die Grün-Weißen mit dieser unnötigen Niederlage vor 650 Zuschauern jäh gestoppt. Besonders bitter verlief die Partie für Fanol Perdedaj. Der FCH-Mittelfeldspieler musste nach nicht einmal 20 Minuten mit Verdacht auf Kreuzbandriss im linken Knie runter. „Die genaue Diagnose steht erst am Montag fest, wenn die MRT-Untersuchung abgeschlossen ist“, sagt Schwarz. Mit Perdedaj fehlt dem FC Homburg vermutlich in den nächsten Monaten ein ganz wichtiger Spieler im zentralen Mittelfeld, wie der Trainer betont.
Seine Mannschaft hatte Schwarz in Freiberg auf einigen Positionen verändern müssen. Für den verletzten Philipp Hoffmann (Knie) spielte der 20-jährige Angelos Stavridis erstmals in der Startelf. Phil Harres durfte für David Hummel (Muskelfaserriss) von Beginn an ran. Dennis Lippert, der im Training einen Schlag auf die Wade bekam, blieb erstmal auf der Bank. Für ihn spielte Max Dombrowka auf der Außenverteidigerstelle. Trotz der Umstellungen kamen die Gäste gut in die Partie rein. Perdedaj (4.) und Markus Mendler (11.) hatten die ersten guten Chancen, ehe FCH-Kapitän Felix Weber aus fünf Metern über das Freiberger Tor schoss (14.). Schwarz: „Wir hätten frühzeitig die Partie zu unseren Gunsten entscheiden können.“ In der 16. Minute blieb Perdedaj dann in einem der vielen Löcher des Rasens hängen, verletzte sich und wurde nach einigen Minuten vom Platz getragen. Trotz des Schockmoments ging der FCH mit 1:0 in Führung (21.). Nach einer starken Einzelleistung ließ Stavridis, der sich im Strafraum durchsetzte, mit einem Gewaltschuss unter die Latte Torwart Eric Gründemann keine Abwehrchance. Von Freiberg war in der Offensive bis zu diesem Zeitpunkt nichts zu sehen. In der 33. Minute dann aber der erste Eckball für die Hausherren, der überraschend zum 1:1-Ausgleich führen sollte. Die Homburger Hintermannschaft pennte und der freistehende David Pisot überwand mit dem ersten Freiberger Torschuss FCH-Keeper Tom Kretzschmar. „Das stellte den Spielverlauf total auf den Kopf“, ärgerte sich Schwarz. Und seine Mannschaft baute von diesem Zeitpunkt an spielerisch immer mehr ab.
In der zweiten Halbzeit kam kaum noch etwas Gefährliches von seiner Mannschaft, während Freiberg zu mehreren guten Aktionen vor dem Homburger Tor eingeladen wurde. „Die Fehler und Fehlpässe häuften sich. Es fehlte die Konzentration im Aufbauspiel. Wir haben den Gegner stark gemacht“, sagte der FCH-Coach. Filimon Gerezgiher (47.) hatte die erste Großchance nach dem Seitenwechsel. Auf der Gegenseite hätte Markus Mendler (62.) mit einem Kopfball aus fünf Metern den FCH erneut in Führung bringen müssen. Doch die Saarländer setzten nicht mehr nach und Freiberg hatte durch Tim Littmann (77.) die nächste Chance. Schwarz: „Wenigstens einen Punkt hätten Wir retten müssen.“ Dazu kam es aber nicht, weil seine Mannschaft in der zweiten Nachspielminute zunächst Glück mit einem Lattentreffer der Freiberger hatte und eine Minute später erneut nach einer Standardsituation durch Yannick Osee den Treffer zur 1:2-Auswärtspleite kassierte. „Wenn man so wenig wie wir in der zweiten Halbzeit mit und gegen den Ball macht, muss man sich über diese Niederlage nicht wundern“, haderte Schwarz und fügte enttäuscht an: „Zwei Tore nach Standards dürfen nicht passieren. Da haben wir gepennt“, erklärt Innenverteidiger Felix Weber, der sich da nicht selbst ausnehmen wird. Er war am 1:2-Gegentreffer mitschuld. „Diese Niederlage war total unnötig, auch weil wir die Partie und den Gegner in der ersten Halbzeit im Griff hatten.“ Torschütze Stavridis fand, dass die Homburger zur Pause hätten deutlicher führen müssen. „Der Ausgleich war vollkommen unnötig.“
Die Niederlage müssen die Homburger schnell abschütteln. Schon am Dienstag geht es ab 14 Uhr bei der TSG Balingen weiter. „Wir brauchen hier zwei gute Halbzeiten, um die drei anvisierten Punkte zu holen“, fordert Schwarz Galligkeit und Konzentration über die gesamte Spielzeit. Ob Philipp Hoffmann wieder auflaufen kann, sei offen. „Wir brauchen Stabilität in allen Situationen in der Defensive. Erst Recht bei Standards, damit uns nicht das gleiche passiert wie in Freiberg“, hofft Schwarz auf den vierten Saisonsieg und eine wieder bessere Chancenverwertung seiner Grün-Weißen.