Elversberg empfängt Homburg Der Statistik im Saarderby trotzen

Homburg · Vor 17 Jahren siegte der FC Homburg zuletzt an der Kaiserlinde in Elversberg. Diese Bilanz würden die Grün-Weißen nach ihrem durchwachsenen Saisonstart in dem nächsten Duell am Samstag aufpolieren.

Wegen einer Hüftprellung ist der Einsatz von FCH-Spieler Christopher Theisen (links) am Samstag im Derby bei der SV Elversberg noch offen.

Wegen einer Hüftprellung ist der Einsatz von FCH-Spieler Christopher Theisen (links) am Samstag im Derby bei der SV Elversberg noch offen.

Foto: Hagen/Markus Hagen

Das erste Saarderby der noch jungen Saison in der Fußball-Regionalliga Südwest steigt an diesem Samstag. Aufgrund des bisherigen Saisonverlaufs ist die Favoritenrolle im Duell der SV Elversberg und des FC Homburg scheinbar klar verteilt.

Mit 14 Punkten aus sieben Spielen ist die SV Elversberg stark in die neue Runde gestartet, liegt auf dem dritten Platz. Dennoch beträgt der Abstand zu Spitzenreiter 1. FC Saarbrücken bereits sieben Punkte. Was der SVE zum absoluten Spitzenteam noch fehlt, ist vor allem ein klassisches Topteam-Attribut – schlecht spielen und trotzdem gewinnen. In der vergangenen Woche spielte die SVE erstmals unter Trainer Horst Steffen richtig schlecht und kassierte bei der TSG Hoffenheim II prompt die erste Saisonniederlage (1:3). Noch weit mehr ausgerechnet hatte sich der FC Homburg vor der Runde. Die Grün-Weißen sind mit zehn Zählern aus sieben Partien und Rang zehn bislang weit hinter den eigenen Ansprüchen geblieben.

Und schwierig dürfte es auch am Samstag ab 14 Uhr – zumindest nach dem Blick auf die Statistik – an der Kaiserlinde werden. Zuletzt haben die Homburger dort vor 17 Jahren gewonnen. Und FCH-Trainer Jürgen Luginger, der die Elversberger mehrfach an der Kaiserlinde beobachtet hat, weiß auch um die Stärke des Saarrivalen. Vor allem die Offensive sei sehr stark. Aus dem Mittelfeld sorgt Spielgestalter Luca Dürholtz nicht nur für gefährliche Angriffe, sondern auch mit seinen Freistoßen hat er schon den einen oder anderen Torhüter überrascht. „Die SVE ist zudem mit Israel Suaro Fernandez, Sinan Tekerci und Manuel Feil äußerst gut in der Offensive besetzt“, betont Luginger. Hinter dem Einsatz von Tekerci steht wegen Rückenproblemen allerdings ein Fragezeichen. Zudem ist der starke Außenspieler Kevin Lahn unter der Woche zum Ligakonkurrenten TSV Steinbach gewechselt. Ein Ersatz ist noch nicht gefunden. Ersatz für den am Kreuzband operierten Innenverteidiger Luca Blaß gibt es bereits. Die SVE verpflichtete vergangenen Montag Robin Fellhauer vom Ligakonkurrenten SC Freiburg II.

Aufseiten der Homburger ist der Einsatz von Christopher Theisen fraglich. Dieser zog sich gegen Offenabch eine Hüftprellung zu. Auf jeden Fall verändern muss Luginger seine Vierer-Abwehrkette, nachdem Innenverteidiger Kevin Maek einen Muskelfaserriss im Oberschenkel erlitt. Er fällt damit zwei bis drei Wochen aus. Ob Jan Eichmann, der zuletzt nichtmal im Aufgebot stand, für Maek nachrückt, ließ Luginger offen. „Das entscheide ich erst am Samstag.“ Denkbar wäre diese Nominierung schon, ist Jan Eichmann eigentlich der einzige Innenverteidiger, der neben Stefano Maier zum Einsatz kommen könnte.

Trotz aller Statistik und Vorzeichen will sich Jürgen Luginger nicht mit einem Punkt in Elversberg zufrieden geben. „Wir spielen immer auf Sieg und wollen in jedem Spiel optimal punkten“. Der Sieg gegen Offenbach sei für das Selbstvertrauen und die Moral seiner Jungs wichtig gewesen. „Doch dieser Sieg war kein Befreiungsschlag. Wir müssen uns Spiel für Spiel beweisen. Da macht ein Sieg noch nicht viel aus.“ Genauso sei aber auch nach zwei Niederlagen in Folge nicht gleich alles schlecht. Doch Luginger fordert von seiner Mannschaft dennoch Konstanz, nicht nur bei den Ergebnissen, sondern auch im spielerischen Bereich.

Besonders in der Defensive wird auf seine Mannschaft am Samstag einiges zukommen. Mit bislang 19 Toren zeigten sich die Elversberger äußerst treffsicher. Im Vergleich traf der FC Homburg in sieben Spielen zehn Mal. „Elversberg wird alles versuchen, um die erste Niederlage der Saison zu kompensieren.“ Dies mache die Aufgabe für seine Spieler noch schwerer.

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