Fußball-Regionalligist FC Homburg Hausaufgaben machen, um dran zu bleiben

Homburg · Homburg-Kapitän Mart Ristl sieht einen Sieg beim FSV Frankfurt als Pflicht und will selbst noch zulegen in der Rückrunde.

 FCH-Kapitän Mart Ristl (links), der mit seiner eigenen Saisonleistung bisher noch nicht ganz einverstanden ist, hofft mit den Grün-Weißen auf drei Punkte beim FSV Frankfurt.

FCH-Kapitän Mart Ristl (links), der mit seiner eigenen Saisonleistung bisher noch nicht ganz einverstanden ist, hofft mit den Grün-Weißen auf drei Punkte beim FSV Frankfurt.

Foto: Markus Hagen

Noch drei Partien stehen für den FC Homburg auf dem Terminkalender, bevor es in eine lange Winterpause geht. Drei Chancen also noch für den Tabellenvierten der Fußball-Regionalliga Südwest, zu punkten, um mit Anschluss zur Spitze zu überwintern. Ligaprimus SSV Ulm hat bei einem Spiel mehr bereits neun Zähler Vorsprung. Für das Team von Trainer Timo Wenzel müssen in den Partien – an diesem Samstag ab 14 Uhr beim FSV Frankfurt sowie in den anschließenden Heimspielen gegen die SGV Freiberg und die TSG Hoffenheim II – möglichst drei Dreier her.

„Wie in jedem Spiel wollen wir am Samstag möglichst optimal punkten“, sagt FCH-Mannschaftskapitän Mart Ristl. „Doch so einfach wird es nicht, schließlich wollen die Frankfurter gegen uns zeigen, dass sie im Hinspiel weit unter Wert geschlagen wurden.“ Mit 7:0 fegten die Homburger am zweiten Spieltag den FSV vom Rasen des Homburger Waldstadions. Die Saarländer übernahmen kurzfristig Platz eins. „Wir müssen schon mehr zeigen, als zum Beispiel beim Heimsieg über den FC Rot-Weiß Koblenz“, betont der 26-jährige Sechser der Grün-Weißen, der seit 13. Oktober 2020 beim FCH unter Vertrag steht. „Wenn wir noch an Ulm rankommen wollen, müssen wir beim FSV siegen. Daran gibt es keinen Zweifel.“ Ristl zeigt sich zuversichtlich, dass die Spielpause in der Vorwoche – das angesetzte Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim II wurde auf den 14. Dezember, 17 Uhr, verschoben – gar nicht so schlecht war.

Nach einer zuletzt guten Serie sei das Team mit 32 Zählern im Soll. „Sicherlich haben wir in der Vorrunde einige Punkte liegen gelassen“, verweist er aber auch auf die nicht befriedigende Heimbilanz mit erst fünf Siegen, aber bereits drei Niederlagen und einem Remis. „Gegen die Aufsteiger Eintracht Trier (1:1 in Homburg), in Freiberg (0:2) und zu Hause gegen Fulda Lehnerz haben wir zu viele Zähler abgeben“, betont Ristl. Auch in den Spitzenspielen (1:4 gegen Ulm), gegen den FSV Mainz (0:3) und bei der TSV Steinbach-Haiger (1:3) war für seinen FC Homburg nichts zu holen. „Wir könnten viel näher oben dran sein, sind wir aber nicht.“ Es gelte nun, nach vorne zu schauen und zunächst in Frankfurt zu gewinnen. Auch gegen die abstiegsbedrohten Freiberger und Hoffenheim II müssten die Punkte her, bevor sich der Blick in Richtung Ulm überhaupt lohnt. „Wir müssen unsere Hausaufgaben machen, bevor wir auf andere Teams schauen.“ Ob Mart Ristl alle Spiele für den FCH bis zur Pause mitmachen wird, steht auf der Kippe. Mit bereits neun Gelben Karten besteht die Gefahr, dass er bei der zehnten für eine Partie gesperrt wird. „Auf meiner Position vor der Abwehr habe ich oft in der Defensive den einen oder anderen Fehler ausgebügelt, allerdings nicht so regelgerecht“, sagt er und fügt an: „Neun Verwarnungen in 18 Spielen sind schon viel.“ Mit seiner eigenen Offensiv-Leistung während der bisherigen Saison sei er auch nicht ganz zufrieden, gibt Ristl selbstkritisch zu. „Kaum Vorlagen zu Toren und auf der Torschützenliste bin ich sogar noch ohne Treffer. Damit kann ich selbst nicht einverstanden sein.“ Diesbezüglich will er in der Rückrunde noch zulegen.

Coach Timo Wenzel schaut mit gemischten Gefühlen auf das anstehende Spiel beim FSV Frankfurt. „Die haben nach dem 0:7 bei uns noch was gut zu machen. Sie werden alles versuchen, uns zu schlagen und sich zu revanchieren.“ Wenzel hofft, dass seine Elf gut dagegen halten wird. „Die Erwartungshaltung an uns von außen ist wieder hoch, damit müssen wir zurechtkommen.“ Und auch für den FCH-Trainer ist klar: Drei Punkte sollten her, um nicht noch vor Weihnachten die Tabellenspitze komplett aus den Augen zu verlieren. Er fordert: Aggressivität, Zweikampfhärte und möglichst große Effizienz bei der Verwertung der Torchancen.

 Personell kann Timo Wenzel voraussichtlich auf seinen gesamten Kader zurückgreifen. Außenverteidiger Tim Steinmetz bekam zwar im Training einen Schlag aufs Sprunggelenk, sollte aber genauso zur Verfügung stehen wie Thomas Gösweiner nach einer Blessur am Oberschenkel.

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