Fußball-Regionalliga Südwest Enttäuschende Pleite gegen ungeliebten Gegner

Homburg · Fußball-Regionalligist FC Homburg vergibt durch das 2:3 im Heimspiel gegen den FK Pirmasens drei Punkte und die mögliche Tabellenführung. Jetzt steht das Saarderby gegen die SV Elversberg an.

Bitter enttäuscht verließen die Spieler des FC Homburg nach dem 2:3 gegen den FK Pirmasens den Platz.

Bitter enttäuscht verließen die Spieler des FC Homburg nach dem 2:3 gegen den FK Pirmasens den Platz.

Foto: Hagen/Markus Hagen

Schon vor dem Auftritt am Dienstag gehörte der FK Pirmasens nicht zu den Lieblingsgegnern des FC Homburg. Und doch hatten sich die 700 Fans, Spieler und Trainer der Grün-Weißen das diesmal ganz anders vorgestellt. Statt mit einem Heimsieg im Saarpfalz-Derby die Tabellenführung in der Fußball-Regionalliga Südwest zurückzuerobern, gab es nach enttäuschenden 90 Minuten allerdings eine 2:3-Heimpleite.

FCH-Trainer Matthias Mink hatte gegenüber dem Spiel in Kassel etwas rotiert. Für Damjan Marceta durfte Marcel Carl wieder zurück in die Stammelf. Tim Stegerer – mit einer Manschette wegen eines Handbruchs ausgestattet – übernahm die Außenverteidiger-Position. Marco Hingerl bekam eine Pause. Dafür durfte der Sieg-Torschütze aus Kassel, Patrick Dulleck, von der ersten Minute ran.

Und die Partie begann ideal für den FC Homburg: Philipp Hoffmann überwand nach vier Minuten Pirmasens-Torhüter Benjamin Reitz zur 1:0-Führung. Wer nun dachte, dass der FKP geschockt und der FC Homburg so richtig gut im Spiel sei, sah sich getäuscht. Nur zwei Minuten nach dem 1:0 schied Mittelfeldspieler Daniel Di Gregorio mit einer Wadenverletzung aus. Es kam Christian Telch. Pirmasens hatte nach dem schnellen Gegentor nun sogar mehr vom Spiel und durch Salif Cisse (20.) eine gute Ausgleichschance, die Homburgs Torwart David Salfeld zunichte machte. Bei den Gastgebern lief in der Offensive kaum etwas zusammen. Zu pomadig präsentierte sich der Tabellenzweite, verzettelte sich oft in unnötigen Zweikämpfen. Zudem häuften sich die Fehlpässe bei den Grün-Weißen, die erst in der 37. Minute zur nächsten Torchance durch Marcel Carl kommen sollten. „Das war viel zu wenig, was wir hier boten. Schon in der ersten Halbzeit kamen wir nie an unser Leistungsvermögen heran“, stellte Mink enttäuscht fest. „Trotz des schnellen 1:0 für uns, ging uns das Feuer aus, um nachzulegen. Schon in der ersten Halbzeit war unser Spiel voller Fehler“, haderte FCH-Kapitän Patrick Lienhard.

Vielleicht wäre das Spiel für den FC Homburg entschieden gewesen, wenn Dulleck (46.) nach einem Eckball von Jannik Sommer die Lederkugel aus fünf Metern zum 2:0 versenkt hätte, statt Reitz den Ball in die Arme zu schieben. Nur zwei Minuten später sah auf der Gegenseite Homburgs Schlussmann David Salfeld beim 1:1 nicht gut aus. Sascha Hammann hatte aus 20 Metern flach abgezogen.

Die vielen Fehler beim FCH setzten sich auch danach fort. Bei den wenigen Angriffsversuchen der Pirmasenser zeigte sich der Gastgeber weiter desorientiert. Dennis Chessa (63.) köpft zur Pirmasenser 2:1-Führung ein. Doch Homburg kam zurück ins Spiel, dank eines sehenswerten Freistoßknallers aus 25 Metern durch Jannik Sommer (73.). Nicht nur Matthias Mink hoffte zu diesem Zeitpunkt noch auf den Siegtreffer für sein Team. Marcel Carl hätte ihn auch fast erzielt. Aber eine Hereingabe (81.) von Sommer verpasste er um Zentimeter.

Zwei Minuten später schloss der FK Pirmasens einen Konter zum 3:2-Sieg ab. Torschütze Tom Schmitt. Der 24-jährige Stürmer lief in der Saison 2018/19 noch für die Homburger auf, ehe er über den VfR Aalen zum FKP wechselte. „Unverständlich, weshalb wir nicht wenigstens ein 2:2 nach Hause bringen konnten“, ärgerte sich der FCH-Trainer. Lienhard sprach Klartext: „Drei Gegentore auf eigenem Platz gegen Pirmasens, das darf uns einfach nicht passieren. Wir wollten unbedingt gewinnen, nun so eine ärgerliche Niederlage.“ Doch das Team sei eigentlich nie so richtig ins Spiel gekommen und habe den Gegner durch die vielen eigenen Fehler und Unzulänglichkeiten stark gemacht.

Doch nun heißt es für die Homburger, diese Partie schnell abzuhaken und es am Samstag im nächsten Heimspiel besser zu machen. Dann nämlich geht es ab 14 Uhr ins Saarderby gegen den Top-Meisterschaftsanwärter SV Elversberg. Die Hoffnung liegt beim FCH mit darin, dass es auch bei den Elversbergern bisher nicht rund lief in dieser Runde. Für die SVE reichte es etwa am Dienstag auf eigenem Platz gegen den KSV Hessen Kassel nur zu einem mageren 1:1, womit die Elversberger unter den eigenen Erwartungen blieben.

Matthias Mink kündigte erneut personelle Veränderungen in seiner Startelf an, „weil wir in der zweiten englischen Woche wieder rotieren müssen und frische Spieler brauchen.“ Luca Plattenhardt, gegen Pirmasens eingewechselt, und Marco Hingerl, der überhaupt nicht spielte, dürften von Beginn an gegen die SVE auflaufen. Vielleicht bekommt auch Loris Weiss dann ebenfalls seine Chance in der Startelf. Nach der desolaten Vorstellung vom Dienstagabend muss Mink nun mit neuen Spielern versuchen, die nächste Heimpleite zu verhindern.

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