Fußball-Regionalliga Südwest FC Homburg bricht den Auswärtsfluch

Mainz · Überraschender 2:1-Sieg beim Spitzenreiter FSV Mainz 05 II. Philipp Hoffmann trifft früh, Markus Mendler kassiert spät Gelb-Rot.

Philipp Hoffmann (rechts) lässt sich von seinen Teamkollegen nach seinem 1:0-Führungstreffer für den FC Homburg beim FSV Mainz 05 II feiern.

Philipp Hoffmann (rechts) lässt sich von seinen Teamkollegen nach seinem 1:0-Führungstreffer für den FC Homburg beim FSV Mainz 05 II feiern.

Foto: Hagen/Markus Hagen

Riesenjubel beim FC Homburg. Mit einem durchaus verdienten 2:1-Auswärtssieg beim Spitzenreiter der Fußball-Regionalliga Südwest FSV Mainz 05 II sicherten die Grün-Weißen am Dienstagabend nicht nur den zweiten Saisonsieg in Folge, sondern auch den ersten Auswärtsdreier der Runde. „In der ersten Halbzeit haben wir eine hervorragende Leistung gezeigt. Wir haben den Gegner früh angelaufen und dadurch auch zu Fehlern gezwungen, die letztendlich zu den beiden Toren geführt haben“, sagte ein sichtlich erleichterter FCH-Trainer Timo Wenzel nach dem Schlusspfiff.

Mit nur einer Veränderung gegenüber dem letzten Spiel gegen den FC Astoria Walldorf (3:2) begann das Homburger Team im Mainzer Bruchwegstadion. Für den verletzten Patrick Dulleck rückte Sercan Göcer in die Startelf. Die aus dem letzten Heimspiel angeschlagenen Markus Mendler (Wadenzerrung) und Mart Ristl (Hüftprellung) dagegen konnte Wenzel einsetzen.

270 Minuten lang waren die Homburger in den ersten drei Auswärtspartien ohne eigenes Tor geblieben. In Mainz dauerte es nur vier Minuten, da gelang den Grün-Weißen ihr erster Saisontreffer auf fremdem Rasen. Nachdem zuvor Seonghoon Cheon (2.) vergeblich auf einen Elfmeterpfiff wartete, nutzte nur zwei Minuten später Philipp Hoffmann einen Fehler von FSV-Torhüter Lasse Rieß zum schnellen 1:0 für die Saarländer. Danach sahen die 455 Zuschauer ein ausgeglichenes Spiel ohne echte Torraumszenen. Doch die nächste Unachtsamkeit der Mainzer Hintermannschaft (29.) konnte Philipp Hoffmann gleich zum 2:0 für den FC Homburg nutzen.

Der Tabellenführer tat sich in der Offensive weiter schwer und konnte die aufopferungsvoll kämpfende Homburger Viererabwehrkette sowie das defensive Mittelfeld nicht entscheidend herausfordern. Außer zwei harmlosen Freistößen konnte sich Mainz im ersten Abschnitt kaum Torgelegenheiten erspielen. In der 33. Minute hätte Mendler sogar auf 3:0 erhöhen können, scheiterte aber aus fünf Metern halblinks an Rieß. Vier Minuten vor dem Pausenpfiff landete zwar der Ball von Marco Hingerl im Mainzer Tor, aber der Homburger stand im Abseits. Die Hausherren blieben bis zum Ende der ersten 45 Minuten offensiv weiter enttäuschend.

Dies änderte sich dann in der zweiten Halbzeit. Marc Fichtner setzte sich auf der linken Seite gegen Luca Plattenhardt durch. Die Hereingabe konnte die FCH-Hintermannschaft nicht klären und der eingewechselte Kaito Mizuta verkürzte auf 1:2. Trotz des schnellen Anschlusstreffers fand der Gastgeber weiter keine spielerischen Mittel, um Homburg unter Druck zu setzen. Erst in der 71. Minute ergab sich die nächste Chance für Mainz. Ein Kopfball von Lukas Quirin ging am FCH-Tor vorbei. Schlussmann David Salfeld, der in den 90 Minuten nie ernsthaft geprüft wurde, brauchte nicht einzugreifen. Zwei Minuten später hätte Homburg, das nur noch ganz selten vor das Mainzer Tor kam, fast auf 3:1 erhöht. Marco Hingerl schoss aus sechs Metern die Lederkugel aber genau auf Torhüter Lasse Rieß. Glück hatte der FC Homburg dann in der 76. Minute als eine missglückte Flanke von Quirin an der Latte vorbeistrich.

Kurz vor Schluss sah Torschütze Markus Mendler die Ampelkarte. Am Ende war es FCH-Torhüter David Salfeld, der mit einer Glanzparade einen Fallrückzieher (90. +2) von Simon Brandstetter abwehrte und den Sieg rettete. Zwei Minuten später hätte Damjan Marceta aus 40 Metern fast ins leere Tor getroffen, nachdem der Mainzer Torhüter im Homburger Strafraum aufgetaucht war.

„Wenn die Mainzer zur Halbzeit mit 3:0 oder 4:0 hinten gelegen hätte, hätten sie sich nicht beschweren können“, hatte Timo Wenzel lediglich die eigene Chancenverwertung zu bemängeln. So sei „leider“ der Anschluss sehr früh nach der Pause gefallen. „Aber wir haben danach weiter leidenschaftlich gekämpft und kaum etwas zugelassen – und daher letztendlich auch verdient gewonnen“, freut sich Timo Wenzel über den ersehnten Auswärtssieg.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort