Fußball-Regionalligist FC Homburg Den Pirmasens-Fluch endlich besiegt

Pirmasens · Markus Mendlers Elfmetertor zum 1:0 beendet lange Durststrecke des FC Homburg auf der Husterhöhe.

Umjubelt: Der FC Homburg gewinnt nach über 16 Jahren erstmals wieder ein Punktspiel beim FK Pirmasens.

Umjubelt: Der FC Homburg gewinnt nach über 16 Jahren erstmals wieder ein Punktspiel beim FK Pirmasens.

Foto: mh/Markus Hagen

Solche Jubelszenen waren beim FC Homburg schon lange nicht mehr zu sehen. Spieler, Trainer und Betreuer feierten minutenlang nach dem Abpfiff ausgelassen mit den gut 300 mitgereisten Fans den 1:0-Auswärtssieg beim FK Pirmasens. Es war der erste Dreier bei dem Saarpfalz-Rivalen nach über 16 Jahren. Markus Mendler hatte am Freitag in der 82. Minute die Nerven behalten und eiskalt vom Elfmeterpunkt die Lederkugel in die Maschen geknallt.

 „Wir wollten endlich hier in Pirmasens gewinnen, um so schöner, dass uns dieser Sieg nun gelungen ist“, sagte der Mann des Abend lachend. „Es war kein schönes Spiel. Der Kampf stand über 90 Minuten im Vordergrund – aber das war zu erwarten“, fügte der 28-Jährige Offensivspieler an. Auch für Mendlers Kollege Philipp Schuck war dieser Abend etwas ganz Besonderes, trug doch der 22-Jährige von 2018 bis 2020 noch das blau-weiße Outfit des FKP. „Es freut mich auch für unsere mitgereisten Fans, dass wir hier endlich die drei Punkte holen konnten. Spielerisch war es kein Augenschmaus, aber für uns zählen nur die Punkte.“ Für Mendler, Schuck und Co bedeutete dieser knappe 1:0-Erfolg vor rund 1000 Zuschauern auf der Husterhöhe nach dem mäßigen Start in die Fußball-Regionalliga Südwest den inzwischen vierten Sieg in Folge.

Für Homburgs Trainer Timo Wenzel rissen vor dem Spiel die Hiobsbotschaften bezüglich Ausfällen indessen nicht ab. Neben Thomas Gösweiner (Kreuzbandriss) und Patrick Lienhard (Wadenbeinbruch) muss er nun auch auf Innenverteidiger Ivan Sachanenko verzichten. Der 24-Jährige muss am Meniskus operiert werden. Auch Philipp Hoffmann wird länger nicht zur Verfügung stehen. Der Mittelfeldspieler muss wegen eines Leistenanbruchs operiert werden. Zudem fehlt Innenverteidiger Stefano Maier (Patellasehnentzündung).

Markus Mendler, der zuletzt gesperrt war, stand wieder in der Startelf. Außenverteidiger Luca Plattenhardt rückte auf die rechte Außenseite. Für den angeschlagenen Seonghoon Cheon stürmte Patrick Dulleck. „In dieser veränderten Aufstellung mussten wir uns erst einmal zurechtfinden“, erklärte Wenzel. So hatte der FKP durch Arman Ardestani (25.) und Luca Dimitrijevic (31.), der an FCH-Torwart David Salfeld scheiterte, im ersten Abschnitt zwei Großchancen. Die einzige echte Möglichkeit für Homburg hatte Mendler, der nach einem Alleingang (19.) eigentlich viel näher auf das FKP-Tor hätte zulaufen können. Stattdessen zog er aus 16 Metern den Ball genau auf Torwart Benjamin Reitz. „Da hätte ich schon mehr draus machen können“, sagte der spätere Torschütze selbstkritisch.

Vieles spielte sich auch in Hälfte zwei im Mittelfeld ab. Pirmasens hätte durch Dennis Krob (52.) und Ardestani (53.) in Führung gehen können. Homburg tat sich offensiv weiter schwer. „Das war für uns nicht ganz so einfach, weil Pirmasens massiv in Mittelfeld und Abwehr stand“, betonte Wenzel. So dauerte es bis zur 80. Minute, ehe sein Team die nächste Chance hatte. Wieder durch Mendler, dessen Freistoß aus 17 Metern aber über das Tor ging. Nur eine Minute später ließ Pirmasens-Keeper Reiz eine eigentlich harmlose Flanke nach vorne abprallen. Beim Nachsetzen brachte er Marco Hingerl zu Fall. Foulelfmeter für den FC Homburg, den Markus Mendler zum viel umjubelten 1:0-Auswärtssieg verwandelte. „Wir hatten vor der Pause die Führung auf dem Fuß, Pirmasens hatte dann durchaus die eine oder andere Möglichkeit, dennoch haben wir nicht all zu viel zugelassen.“ Seine Mannschaft habe mit Leidenschaft, höchstem Kampf und Einsatz in den 90 Minuten gezeigt, dass sie unbedingt dieses Spiel gewinnen wollte.

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