FC Homburg Die Favoritenrolle liegt beim Gegner

Homburg · Neuzugang Jonas Scholz sieht den FC Homburg im Nachholspiel gegen Offenbach vor einer „großen Herausforderung“.

Winterneuzugang Jonas Scholz (rechts) hat sich beim FC Homburg durchgebissen und stand in den vergangenen beiden erfolgreichen Spielen in der Startelf der Grün-Weißen.

Winterneuzugang Jonas Scholz (rechts) hat sich beim FC Homburg durchgebissen und stand in den vergangenen beiden erfolgreichen Spielen in der Startelf der Grün-Weißen.

Foto: HAgen/Markus Hagen

Mit zwei Siegen ist Homburgs Interimscoach Joti Stamatopoulos gestartet. Zwei knappen, gegen zwei Kellerkinder der Fußball-Regionalliga Südwest. Die Grün-Weißen können mit Rückenwind in das Nachholspiel am Dienstag, 17 Uhr, im heimischen Waldstadion gehen. Mit den Offenbacher Kickers kommt dann allerdings ein anderes Kaliber. Seit acht Spielen ist der OFC ungeschlagen und sammelte dabei mit fünf Siegen und drei Unentschieden 18 Punkte. Mit erst 14 Gegentoren verfügt der Tabellenvierte über die mit Abstand beste Defensive der Liga. 41 Tore markierten die Offenbacher bisher in 23 Spielen, vier Tore weniger als der FC Homburg, der punktemäßig mit 38 Zählern und einem Spiel mehr auf dem Konto als die Offenbacher, sechs Punkte hinter den Hessen liegt. Zum Spitzenreiter SC Freiburg II fehlen den Kickers aber auch schon sechs Punkte. Der OFC darf also im Waldstadion keine Punkte abgeben, wenn er sein Ziel Aufstieg nicht aus den Augen verlieren will

„Die Zahlen mit Tabellenplätzen, Toren und Punkten sowie die Serie zeigen klar, wer Favorit in diesem Spiel ist“, sagt FCH-Trainer Panagiotis Joti Stamatopoulos. „Aber für uns gilt es, zu Hause zu zeigen, dass wir nicht nur mithalten können.“ Dabei hofft er, dass seine Spieler mit dem Rückenwind der letzten beiden Spiele der Elf vom Bieberer Berg Paroli bieten können. „Klar ist das eine ganz hohe Herausforderung für meine Elf, wenn wir aber all das an die Waagschale werfen, was wir vom Potienzial her können, dann ist alles möglich.“ Zumal sich auch Offenbach zuletzt zu dem ein oder anderen Dreier hatte mühen müssen – etwa zu den knappen 1:0-Siegen gegen den FK Pirmasens und die TSG Hoffenheim. Eines ist aber sicher: In Rückstand sollte der FC Homburg nicht geraten, denn dann wird es für die Grün-Weißen bei der starken Hintermannschaft der Hessen äußerst schwer, etwas Zählbares aus dem Spiel mitzunehmen.

 Dabei mithelfen, die Tore des Gegners zu verhindern, will Homburgs neuer Defensivspieler Jonas Scholz, der am 19. Januar vom Drittligisten 1. FC Kaiserslautern ins Saarland wechselte. Nach einer Eingewöhnungsphase absolvierte der 22-jährige Innen- und Außenverteidiger mittlerweile vier Partien für die Grün-Weißen. Beim Spiel in Herborn gegen den TSV Steinbach und beim VfB Stuttgart II lief der Winterneuzugang auf der linken Außenverteidigerposition auf. Beim Heimspiel gegen den TSV Schott Mainz rückte er in die Innenverteidigung. Zuletzt in Stadtallendorf war er wieder linker Verteidiger. „Ich kann auf beiden Positionen spielen“, sagt Jonas Scholz, der in der Jugend des 1. FC Nürnberg ausgebildet wurde, ehe er im Juni 2018 an den Betzeberg zum 1. FC Kaiserslautern wechselte. Dort gehörte er vor seinem Wechsel zum FC Homburg dem Drittligakader an. „Die beiden Erfolge gegen den TSV Schott Mainz und bei Eintracht Stadtallendorf waren nicht nur verdient, sondern auch enorm wichtig für das Selbstvertrauen, nach langer erfolgloser Serie.“ Scholz selbst zeigt sich mit seinen Leistungen im grün-weißen Trikot schon zufrieden. Den 2:1-Siegtreffer von Marcel Carl gegen Mainz hatte Scholz vorbereitet, in Stadtallendorf einen Elfmeter rausgeholt. Doch auch er weiß: „Mit den Offenbacher Kickers stehen wir vor einer großen Herausforderung, klar dass der OFC auch aufgrund des bisherigen Saisonverlaufs als Favorit kommt. Wir müssen hochkonzentriert aufspielen und alles geben, was machbar ist“, glaubt der Defensivspezialist, dass dann auch ein Sieg gegen die Kickers drin ist. Dazu müsse die Defensive aber noch stabiler stehen. Zugleich muss die Homburger Offensive ihre Chancen effektiver nutzen. All zu viele Tormöglichkeiten dürften die Rot-Weißen vom Bieberer Berg dem FC Homburg wohl nicht zulassen.

Personell wird sich gegenüber der jüngsten Partie beim TSV Eintracht Stadtallendorf nicht viel ändern. Weiter verletzt sind Serkan Göcer (Aufbau nach Kreuzbandriss), Maurice Springfeld (Schulter) und Tim Stegerer, der inzwischen nach seinem Adduktorenabriss wieder das Lauftraining aufgenommen hat. Luca Plattenhardt trainiert nach seinem Außenbandabriss wieder mit der Mannschaft, könnte also wieder in den Kader zurückkehren. Auch Stürmer Patrick Dulleck steht wieder zur Verfügung. Die Sperre nach seinem Platzverweis im Heimspiel gegen den SC Freiburg II ist nach zwei Partien abgelaufen.

Das für Dienstag angesetzte Nacholspiel zwischen dem FK Pirmasens und der Eintracht Stadtallendorf wurde aufgrund eines Corona-Verdachtsfalls beim Tabellenletzten aus Stadtallendorf abgesetzt. Möglicher Nachholtermin ist der 9. März. Beim obligatorischen Schnelltest am Montag, denen sich alle Regionalligaspieler, Trainer und Betreuer einen Tag vor dem Spiel unterziehen müssen, war ein positiver Verdachtsfall aufgetreten.

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