FC Homburg Ein Topteam, aber „keine Übermannschaft“

Homburg · Homburg-Trainer Matthias Mink kehrt am Mittwoch zum Nachholspiel beim TSV Steinbach Haiger an seine alte Wirkungsstätte zurück.

Mit einem Sieg in Steinbach könnte sich der FC Homburg, hier Luca Plattenhardt (grün), wieder näher an die Spitzenplätze der Regionalliga heranpirschen.

Mit einem Sieg in Steinbach könnte sich der FC Homburg, hier Luca Plattenhardt (grün), wieder näher an die Spitzenplätze der Regionalliga heranpirschen.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Als besonderes Spiel will Matthias Mink die Begegnung des FC Homburg bei seinem Ex-Verein TSV Steinbach Haiger nicht ansehen. Knapp drei Jahre lang, von Juli 2016 bis März 2019 war er hier als Trainer tätig, stand in 107 Regionalligaspielen des TSV an der Seitenlinie. Am Mittwoch, 14 Uhr, ist Mink nun mit den Grün-Weißen beim Dritten der Fußball-Regionalliga Südwest gefordert. „Nur, weil ich dort vor Jahren als Trainer tätig war, ist es nichts besonderes. Das ist lange her. Heute bin ich Trainer beim FC Homburg, mit dem ich beim TSV möglichst optimal punkten möchte“, betont der 53-Jährige.

Ganz genau zurück an die alte Wirkungsstätte geht es für Mink ohnehin nicht. Statt in der Arena im Sportzentrum Haarwasen in Haiger, wird das Nachholspiel witterungsbedingt im zehn Kilometer entfernten Herborn auf einem Kunstrasen ausgetragen. „Für welche Mannschaft dies ein Nachteil ist, wenn nicht auf Naturrasen gespielt wird, wird sich zeigen“, sagt Mink. Die beiden letzten Trainingseinheiten seiner Mannschaft passte der Coach des Tabellenachten den Gegebenheiten an. Weil der Kunstrasen vor dem Waldstadion nicht ganz der Spielfläche in Herborn entspricht, trainierte der FCH am Montag und Dienstag auf dem Kunstrasen des SV Kirrberg. Nach der letzten Einheit reisten die Grün-Weißen bereits am Dienstagnachmittag zur Übernachtung nach Wetzlar.

„Klar, es gibt ein Wiedersehen mit vielen Bekannten beim TSV Steinbach. Viele, die heute noch hier spielen, kenne ich natürlich ganz gut“, erklärt der FCH-Trainer. Vielleicht ein Vorteil, um seine Elf auf Stärken und Schwächen des TSV einzustellen, der als derzeit Dritter „zu den Topteams der Liga gehört und um die Meisterschaft ein ernstes Wort mitspricht“. Offensiv wie defensiv sei Steinbach Haiger sehr stark besetzt. Es gebe einige Schlüsselspieler, die der FC Homburg am Mittwoch bearbeiten müsse. Wie unter anderem im Mittelfeld Sascha Marquet und Paul Stock. Mit 36 Zählern liegt der Ligadritte sechs Punkte vor Homburg. 39 erzielte Treffer des TSV stehen 36 Toren der Homburger gegenüber. In der Defensive hat Steinbach mit 19 gegenüber 24 Gegentoren auch die Nase vorne. Vorteil Steinbach? „Die Liga ist so ausgeglichen. Ob Heim- oder Auswärtsspiel, ob Kunst- oder Naturrasen, es gibt auch für uns die Chance, hier zu punkten“, will Mink nicht auf die Statistiken schauen. „Auch der TSV ist nicht die Übermannschaft. Das eine oder andere Mal haben auch sie Punkte liegen lassen“, verweist der Homburger auf die Niederlage der Steinbacher beim abstiegsbedrohten Aufsteiger KSV Hessen Kassel.

Der FCH-Trainer wird gegenüber dem jüngsten 4:4 im Heimspiel gegen den SSV Ulm seine Mannschaft auf jeden Fall verändern müssen. Innenverteidiger Maurice Springfeld muss gelbgesperrt pausieren. Wer nachrücken wird, verrät der FCH-Coach nicht: „Ich habe da Alternativen.“ Etwa Ivan Sachanenko oder der 22-jährige Jonas Scholz, der kürzlich vom 1. FC Kaiserslautern verpflichtet wurde, bekommt seine erste Einsatzchance. Gegen den SSV Ulm saß dieser aber nicht einmal auf der Reservebank. Im offensiven Mittelfeld oder auch im Sturm muss Mink auf den ebenfalls gelbgesperrten Philipp Hoffmann verzichten. Bitter für den FCH, zeigte sich Hoffmann mit sechs Toren und einigen Vorlagen bisher als bester Scorer bei den Grün-Weißen in dieser Saison. Marco Hingerl wird wohl für Hoffmann aufrücken. „Ich werde aber nicht nur wegen den Gelbsperren, sondern auch wegen der vielen englischen Wochen weiter rotieren müssen“, verweist Mink auf die zahlreichen anstehenden Spiele.

  Matthias Mink spielt mit dem FC Homburg am Mittwoch bei seinem Ex-Club TSV Steinbach Haiger.

Matthias Mink spielt mit dem FC Homburg am Mittwoch bei seinem Ex-Club TSV Steinbach Haiger.

Foto: Hagen/Markus Hagen

In denen der FC Homburg aufpassen muss, den Anschluss an das obere Tabellendrittel nicht zu verlieren. Aus den letzten sieben Partien sammelte das Mink-Team nur acht Punkte. Nur ein Sieg stand zu Buche. Bei fünf Unentschieden verloren die Homburger zwar auch nur eine Begegnung (0:1 gegen den Bahlinger SC), aber bei weiteren Punktverlusten in den nächsten Partien hängen sie vorläufig im Tabellenmittelfeld fest.

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