FC Homburg Sicher geglaubten Sieg aus der Hand gegeben

Homburg · Fußball-Regionalligist FC Homburg spielt nach einer 3:1-Führung nur 3:3 gegen die TSG Hoffenheim II.

Loris Weiß (links) traf zum zwischenzeitlich 3:1 für den FCH.

Loris Weiß (links) traf zum zwischenzeitlich 3:1 für den FCH.

Foto: Hagen/Markus Hagen

Nach vier Spieltagen wartet der FC Homburg in der Fußball-Regonalliga weiter auf den ersten Sieg. Trotz guter Leistung und einer 3:1-Führung bis kurz vor Schluss mussten die Grün-Weißen gegen die TSG Hoffenheim II vor nur 764 Zuschauern die nächste Enttäuschung hinnehmen. In der 88. Minute kassierte der FCH den Ausgleich. Mit erst zwei Punkten liegt das Team von Timo Wenzel auf Platz 17. Die erhoffte Wiedergutmachung nach dem 0:4-Debakel in Koblenz gelang damit nicht. „Wir haben ein starkes Spiel gezeigt, leider aber vergessen, den Sack zu einer 4:1- oder 5:1-Führung zuzumachen“, stellte der FCH-Trainer nach Abpfiff niedergeschlagen fest. In den ersten 60 Minuten zeigte sich seine Elf wie verwandelt nach der Pleite unter der Woche.

Der Gastgeber begann aggressiv und hatte schon nach 30 Sekunden die erste Chance. Loris Weiß scheiterte an TSG-Torwart Luca Dante Philipp. Doch bereits in der achten Minute gingen die Grün-Weißen dann doch in Front. Foul an Philipp Hoffmann im Strafraum. Markus Mendler verwandelte sicher den Strafstoß für den FCH, der danach den Gegner im Griff hatte. Weitere gute Gelegenheiten ließen die Grün-Weißen in der Folge aber liegen: Patrick Dulleck (20.) verstolperte freistehend vor dem Tor den Ball, Mendler (21.) schoss aus guter Position über den Kasten und Hoffmann (28.) hatte mit einem Lattenknaller Pech. Die kalte Dusche für die dominierenden Homburger in der 32. Minute, als einer der wenigen TSG-Angriffe durch Nick Proschwitz zum 1:1 führte.

Doch der FCH verdaute den Schock schnell, nutzte seine Möglichkeiten nun effektiver. Nach einem Doppelpass mit Marco Hingerl tankte sich Außenverteidiger Luca Plattenhardt (38.) durch und traf zum 2:1. Vier Minuten später sprang Weiß in eine Hereingabe von Philipp Hoffmann und der FCH lag mit 3:1 vorne. Sekunden vor dem Pausenpfiff zwang Mendler mit einem 25-Meter-Freistoß Gästekeeper Philipp zur Glanzparade. Aggressiv wurde Hoffenheim danach weiter unter Druck gesetzt. Freistoß Mendler und wieder stand Torhüter Philipp im Blickpunkt, der einen spektakulären Flugkopfball (49.) von Außenverteidiger Tim Stegerer aus wenigen Metern rettete. „Es hätte längst 5:1 für uns stehen können“, ärgerte sich Wenzel.

Nach einer guten Stunde aber ließ Homburg in der Offensive nach, verlegte sich aufs Verwalten. Aus dem Nichts fiel der 2:3-Anschlusstreffer. Eine missglückte Flanke von Michael Guthörl (76.) landete überraschend im Tor von David Salfeld. „Man merkte schon, dass meine Mannschaft nun Angst vor weiteren Fehlern hatte.“ Und weil der FCH weiter nichts mehr nach vorne tat, musste er diesen auch tatsächlich hinnehmen. Ballverlust von Mendler im Mittelfeld, Hoffenheim startete von der linken Seite den Angriff und hatte leichtes Spiel. Proschwitz (88.) ließ aus 16 Metern Salfeld mit seinem zweiten Treffer zum 3:3 keine Chance. Mendler hatte in der Nachspielzeit zwar den Siegtreffer auf dem Fuß, aber da stand wieder der TSG-Keeper im Weg, der den Kraichgauern den Punkt sicherte.

 Total frustiert verschwanden die FCH-Spieler in der Kabine. „Das war in der ersten und bis weit in die zweite Halbzeit ein ganz starkes Spiel von uns. Doch wir haben uns nicht belohnt“, ärgerte sich Mittelfeldspieler Mart Ristl über den unnötig verschenkten ersten Saisonsieg.

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