Fußball-Regionalliga Südwest FC Homburg verspielt 2:0-Führung bei Alzenau

Mörfelden-Walldorf · Fußball-Regionalliga: Nach dem 2:2 verlieren die Grün-Weißen vor der kurzen Weihnachtspause den Anschluss an die Spitze.

 Damjan Marceta (Mitte) brachte den FC Homburg beim FC Bayern Alzenau früh in Front. Trotz einer 2:0-Führung brachte sein Team aber nur einen Zähler mit nach Hause.

Damjan Marceta (Mitte) brachte den FC Homburg beim FC Bayern Alzenau früh in Front. Trotz einer 2:0-Führung brachte sein Team aber nur einen Zähler mit nach Hause.

Foto: Hagen/Markus hagen

Eine bessere Ausgangsposition in der Fußball-Regionalliga hat der FC Homburg vor dem Start ins neue Jahr verpasst. Dabei war die Chance allemal da. „Das war absolut zu wenig von der Punktausbeute her. Wenn man 2:0 in Führung liegt und bis dahin die Partie und den Gegner so beherrscht, dann darf man durch eigene Unzulässigkeiten und Fehler den Gegner nicht so ins Spiel zurückkommen lassen“, war Trainer Matthias Mink nach dem mageren 2:2 beim abstiegsbedrohten FC Bayern Alzenau sichtlich angefressen. Für die Saarländer war es das dritte Unentschieden in Folge auf fremdem Platz. Und damit zu wenig, um sich in der Tabelle weiter nach oben zu arbeiten.

„Bis zum 2:0 haben wir vieles richtig gemacht“, sagt der FCH-Coach, der einige personelle Wechsel gegenüber dem 1:1 drei Tage zuvor in Großaspach vorgenommen hatte. Für den etwas angeschlagenen Maurice Springfeld lief Ivan Sachanenko in der Innenverteidigung auf. Außenverteidiger Philipp Schuck schaute ebenso zu, wie auch zunächst der sechsfache Saisontorschütze Patrick Dulleck. Dafür rückten Patrick Lienhard ins Mittelfeld und Jannik Sommer in den Angriff. Ohne überragend aufzuspielen, kontrollierte der FC Homburg die Partie. Nach Zuspiel von Marco Hingerl traf Damjan Marceta (11.) zur frühen Führung der Grün-Weißen. Dann ein Alleingang des FCH-Torschützen von der rechten Seite. Marceta drang in den Strafraum ein, kam frei zum Schuss, aber er verzog (25.). Wie auch Philipp Hoffmann (39.), dessen Lupfer knapp übers Tor ging. Auf der Gegenseite: Nur eine Chance für Alzenau, die Torwart David Salfeld gegen Henok Teklab (41.) klärte.

 In der zweiten Halbzeit nutzte der FC Homburg seine nächste Chance zum 2:0. Einen weit aus dem Mittelfeld von Sommer in den Strafraum getretener Freistoß köpfte Sachanenko auf Hoffmann. Der blieb mit seinem Schussversuch noch hängen, aber der Ball landete bei Innenverteidiger Stefano Maier, der trocken zum 2:0 einschoss (54.). Entschieden war das Spiel damit allerdings nicht. „Weil wir zu nachlässig, unkonzentriert und fahrlässig den Gegner zu den Toren einluden“, ärgerte sich der Homburger Trainer. Nach einem Freistoß pennte die FCH-Innenverteidigung und ließ aus dem Nichts den Anschlusstreffer per Kopf durch Marco Ferukoski (65.) zu. Auch der Ausgleich in der 80. Minute kam überraschend. Henok Teklab lief an der Strafraumgrenze entlang, ohne, dass Luca Plattenhardt ihn am Torschuss störte. Der 16-Meter-Sonntagsschuss von Teklab landet zum 2:2-Endstand in den Maschen. Schlecht verteidigt gleich zweimal von der Homburger Defensive – und dabei hatte Alzenau nach dem 0:2 keinesfalls Druck gemacht, um sich weitere gefährliche Aktionen zu erarbeiten. Vielmehr hatten der eingewechselte Dulleck und Sachanenko in den letzten Minuten sogar noch den Siegtreffer auf dem Fuß.

„Was wollen wir? Oben mitspielen! Oder nicht? So dumme Gegentore darf man dann aber nicht kassieren“, wütete FCH-Torschütze Damjan Marceta. Matthias Mink betonte in seinem Fazit, dass seine Elf bis zum 2:0 vieles richtig gemacht habe. Aber nicht alles. „Wir hätten auf das 3:0 spielen oder zumindest weiter konzentriert in der Defensive stehen müssen. Stattdessen verschenken wir hier zwei Punkte“. Der FC Homburg überwintert damit auf Platz sieben. Mink schaut aber nicht auf den Tabellenplatz. „Dieser ist nach 14 Spielen für mich uninteressant. Ich schaue auf die Punkte.“ 25 Zähler hat sein Team bisher auf dem Konto. „Das sind mit Sicherheit einige zu wenig“, sagt der 53-Jährige.

Jetzt geht’s aber erst einmal in die Pause, bevor Mink seine Kicker am 2. Januar wieder zum Training bittet. Nach nur wenigen Einheiten wartet dann ein Mammutprogramm. Nicht weniger als sechs Spiele, darunter fünf Heimpartien stehen für den FC Homburg im Januar auf dem Plan. Das erste Spiel ist für Samstag, 9. Januar, 14 Uhr im Waldstadion gegen den Bahlinger SC angesetzt. Mit den beiden darauffolgenden Heimspielen gegen den SC Freiburg II (12. Januar) und gegen Kickers Offenbach (15. Januar) steht das Mink-Team vor den ersten Spitzenpartien im neuen Jahr. Darauf folgt das Nachholspiel bei der TSG Hoffenheim II (19.1.) sowie die zwei Heimbegegnugen gegen Balingen (23.1.) und Ulm (30.1.). Viele Möglichkeiten für die Grün-Weißen, sich wieder nach oben zu arbeiten, aber auch die Gefahr, im Tabellen-Mittelfeld zu verschwinden.

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