Fußball-Regionalliga Südwest Generalprobe durch schwachen Auftritt verpatzt

Balingen · Fußball-Regionalligist FC Homburg kassiert eine verdiente 0:1-Niederlage bei der TSG Balingen.

 Loris Weiß (rechts) hatte für den FC Homburg die einzige echte Torchance in der Partie bei der TSG Balingen, die er aber ungenutzt ließ.

Loris Weiß (rechts) hatte für den FC Homburg die einzige echte Torchance in der Partie bei der TSG Balingen, die er aber ungenutzt ließ.

Foto: Hagen/Markus Hagen

Das anstehende Saarlandpokal-Halbfinale gegen den Saarrivalen 1. FC Saarbrücken am Dienstag sollten die Spieler des FC Homburg noch aus den Köpfen rauslassen. Das ist drei Tage zuvor in der Regionalliga-Partie bei der TSG Balingen dann wohl aber doch nicht so gelungen. Mit 0:1 mussten sich die GrünWeißen dem Tabellen-16. geschlagen geben. FCH-Trainer Timo Wenzel sprach von einer äußerst schwachen Leistung. „Da stimmte von hinten bis vorne nichts. Da lief äußerst wenig zusammen“, fasste auch Außenverteidiger Mart Ristl selbstkritisch die 90 Minuten zusammen.

„Das Pokalspiel war scheinbar doch irgendwo schon im Unterbewusstsein meiner Spieler“, ärgerte sich Wenzel. „Wenn man nur einige Prozente nachlässt, kommt solch eine Leistung und solch ein Ergebnis heraus.“ Und dies bei einer Mannschaft der TSG Balingen, die in den vergangenen Wochen und Monaten in 15 Begegnungen nur einmal gewann, vier Unentschieden erspielte, aber zehn Niederlagen kassierte.

Balingen setzte eigentlich auch nahtlos an die schwachen Leistungen der Vorwochen an, stand meistens nur in der eigenen Hälfte, während dem FC Homburg bei gut 70 Prozent Ballbesitz allerdings nur wenig im und am TSG-Strafraum einfiel. Zu pomadig, unkonzentriert, mit zu vielen Fehlern im Spielaufbau und mit wenig Durchsetzungskraft in den Zweikämpfen zeigten sich die Saarländer in der Ostalb. Bis zum ersten Torschuss, den Philipp Hoffmann genau auf den überhaupt nicht beschäftigten TSG-Torhüter Julian Hauser abgab, dauerte es ganze 27 Minuten. Sein Gegenüber im Homburger Kasten David Salfeld musste dagegen bereits nach fünf Minuten sein Können zeigen, um einen Rückstand zu verhinden. Nach einem Konter und einer Flanke von Tobias Dierberger rettete Mart Ristl den Ball gerade noch vor dem einschussbereiten späteren Torschützen des Tages Felix Heim. Nur der Glanzparade von Salfeld hatte es Ristl zu verdanken, dass der Ball nicht per Eigentor zum 1:0 für die TSG früh im Homburger Gehäuse landete.

Der FC Homburg bestimmte zwar die Partie weiter, aber es gab nur Halbchancen durch einen Kopfball von Ivan Sachanenko (31.) und zwei abgefälschte Distanzschüsse von Patrick Lienhard (33.) sowie Mart Ristl (35.). Ins Tor trafen dann aber die Balinger in der 43. Minute. Nach einem schnellen Konter diesmal über die rechte Seite verschlief Außenverteidiger Luca Plattenhardt eine eigentlich harmlose Flanke. Felix Heim stand als einziger Balinger im Homburger Strafraum und erzielt das Tor des Tages zum 1:0. Loris Weiß hatte Sekunden vor der Halbzeit den Ausgleich auf dem Fuß, als er mit der einzigen echten Torchance für den FC Homburg den Ball aus fünf Metern neben den Balinger Kasten schob. Bezeichnend für die Gesamtleistung des FCH an diesem Samstagnachmittag.

Wenzel hatte die Nase gestrichen voll. Seine deutliche Pausenansprache dauerte nur wenige Minuten, ehe er wieder am Rasenplatz stand, um Niklas Doll, Patrick Dulleck und Jannis Reuss auf ihren Einsatz einzustimmen. FCH-Teamkapitän Patrick Lienhardt, Offensivspieler Philipp Hoffmann und Innenverteidiger Ivan Sachanenko mussten raus und sahen die Fortsetzung der Partie von der Bank aus. Am Spielverlauf änderte sich nichts mehr. Homburg hatte wieder mehr Ballbesitz, aber außer einem Dulleck-Schuss, der in der Nachspielzeit knapp am TSG-Tor vorbeiging, gab es nichts an Offensivgefahr zu sehen. Im Gegenteil: Die TSG Balingen hatte noch zwei gute Möglichkeiten. So landete ein Kopfball von Matthias Schmitz (70.) abgefälscht knapp neben dem Pfosten.

„Wir hatten uns so viel vorgenommen, wollten ungedingt gewinnen und dann kommt so ein Spiel zustande. So darf man sich nicht präsentieren. Das war viel zu wenig, was wir gezeigt haben. Gegenüber den letzten Wochen war dies ein gewaltiger Rückschritt“, sprach Homburgs Kapitän Patrick Lienhard Klartext. Es bedarf einer gewaltigen Leistungsteigerung der Grün-Weißen, um im Saarlandpokal-Pokalhalbfinale am Dienstag, 17 Uhr, dem Tabellenfünften der 3. Liga aus Saarbrücken Paroli bieten zu können.

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