Remis für Fußball-Regionalligist FC Homburg Eine Nullnummer, die nicht wirklich weiterhilft

Homburg · Der FC Homburg kommt gegen den VfB Stuttgart im Heimspiel nicht über ein 0:0 hinaus. Ampelkare gegen Mart Ristl.

 Mart Ristl (grün) geht rustikal gegen Stuttgarts Julian Kudala zu Werke. In der zweiten Halbzeit flog der Homburger mit Gelb-Rot vom Platz.

Mart Ristl (grün) geht rustikal gegen Stuttgarts Julian Kudala zu Werke. In der zweiten Halbzeit flog der Homburger mit Gelb-Rot vom Platz.

Foto: Martin Wittenmeier

So richtig zufrieden schien der FC Homburg am Sonntag nicht. Richtig unzufrieden konnte mit dem 0:0 im Heimspiel der Fußball-Regionalliga Südwest gegen den VfB Stuttgart allerdings auch keiner sein. Immerhin spielten die Homburger eine gute halbe Stunde lang in Unterzahl. Doch gleichzeitig büßen die Grün-Weißen durch das Remis weitere Punkte im Kampf um den Anschluss an die Tabellenspitze ein.

Homburgs Trainer Timo Wenzel sah aus seiner Sicht ein sehr gutes Spiel von beiden Mannschaften. Ob diese Aussage auch die rund 1100 Zuschauer teilen, ist fraglich. Denn sowohl der FC Homburg, der ab der 59. Minute nach Gelb-Rot gegen Mart Ristl in Unterzahl spielen musste, als auch die Stuttgarter boten Offensiv-Magerkost an. Die erste und einzige Torchance für den VfB im ersten Abschnitt hatte Alou Kuol (11.) als er nach Fehler von Daniel Di Gregorio alleine auf FCH-Torwart Krystian Wozniak zulief, dann aber aus 18 Metern an dem Homburger Keeper scheiterte. Wieder hätte Grün-Weiß fast die Anfangsphase verschlafen. Und auch in der FCH-Offensive tat sich wenig. Markus Mendler (23.) hatte freistehend die erste Chance für den Gastgeber. Stuttgarts Torwart Nicolas Roger Glaus musste klären. Nach Flanke von Tim Stegerer ging ein Kopfball von Marco Hingerl (27.) knapp neben das Stuttgarter Tor. Ansonsten waren beide Schlussmänner in den 90 Minuten kaum beschäftigt.

Die Partie plätscherte auch im zweiten Abschnitt dahin. Bis zur 59. Minute, als sich Ristl ein hartes Einsteigen im Mittelfeld gegen Michael Falko leistete. Ristl, zuvor schon mit Gelb verwarnt, sah die Ampelkarte. „Eine Verwarnung hätte durchaus ausgereicht. Etwas mehr Fingerspitzengefühl vom Schiedsrichter hätte ich mir in dieser Szene schon gewünscht“, sagte Wenzel. Mart Ristl bekannte hingegen: „Die gelbe Karte war okay, danach darf man nicht mehr so reingehen“, ärgerte er sich über seinen unnötigen Platzverweis. Der Homburger Coach betonte, dass es seine Mannschaft in Unterzahl dann ganz gut gemacht und der VfB-Zweiten kaum etwas zugelassen habe. Die Gäste fanden kein Mittel, um die kompakt stehende FCH-Defensive ernsthaft zu gefährden. Es dauerte bis zur 75. Minute, ehe der eingewechselte Alexander Kopf im Strafraum frei stand, den Ball aber genau auf Wozniak schoss. Der FCH wollte Nadelstiche durch Konter setzen. Der eingewechselte Philipp Schuck hatte nach Flanke von Luca Plattenhardt dann auch die Chance, zum 1:0 für die Homburger einzuköpfen (83.). Auf der Gegenseite hätte auch der VfB in der Nachspielzeit durch Manuel Polster und Ekin Celebi den Siegtreffer erzielen können. So blieb es beim 0:0.

„Wir hatten ein, zwei Chancen in der ersten Halbzeit, die man nutzen muss. Gehen wir in Führung, läuft das Spiel anders“, meinte Mart Ristl enttäuscht. „In der ersten Halbzeit gelang uns das durchaus verdiente und mögliche 1:0 nicht. Insgesamt lief es aber bei uns nicht so, wie wir uns das vorgenommen hatten“, ärgerte sich Mittelfeldkollege Marco Hingerl. Von möglichen drei Punkten, die man nicht geholt hat, sprach FCH-Außenverteidiger Luca Plattenhardt. „Am Ende mussten wir aber froh sein, dass wir nach dem Platzverweis noch einen Punkt behalten haben.“ Beim FSV Frankfurt am kommenden Freitag, 19 Uhr, müsse das Tem nun aber unbedingt dreifach punkten, um das Minimalziel Platz fünf nicht aus den Augen zu verlieren.

Bereits 16 Zähler hat das Wenzel-Team in der laufenden Spielzeit allerdings gegen Mannschaften aus der zweiten Tabellenhälfte abgegeben. Und der FSV Frankfurt liegt derzeit auf Platz 14.

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