Fußball-Regionalligist FC Homburg Rückschlag im Kampf um Spitzenplatz

Großaspach · Fußball-Regionalliga: Der FC Homburg sichert beim 3:3 in Großaspach nur einen Punkt.

Mart Ristl (rechts), hier im Zweikampf mit Mohamed Lamine Diakite, musste sich mit dem FC Homburg am Mittwoch mit einem 3:3 in Großaspach zufrieden geben. Ein Rückschlag im Kampf um die Spitzenplätze.

Foto: Hagen/MArkus Hagen

Es lief bereits die fünfte Nachspielminute als der FC Homburg noch einmal zittern musste. Beim Stand von 3:3 erhielt die  SG Sonnenhof Großaspach am Mittwochabend in der Partie der Fußball-Regionalliga Südwest nochmal einen Freistoß 17 Meter vor dem von FCH-Torhüter Krystian Wozniak bewachten Gehäuse. Homburgs Trainer Timo Wenzel stand bei dieser Aktion schon nicht mehr in der Teamzone, sondern etwas Abseits an einem Zaun. Der Freistoß verpuffte, es blieb beim Remis – und Wenzel atmete auf. Wenigstens hat seine Mannschaft den einen Zähler geholt. Der für die Homburger bei den abstiegsbedrohten Großaspachern, aber eigentlich zu wenig war, um ernsthaft die Spitzenplätze angreifen zu können.

 „Wir haben stark nach vorne gespielt, viele gute Stafetten in der Offensive gezeigt, uns leider aber nicht für diese Leistung mit einem sicherlich möglichen Sieg belohnt“, ärgerte sich der Übungsleiter der Grün-Weißen. „Ein Punkt war heute Abend viel zu wenig.“ Trotz der drei Auswärtstore reichte es für den FC Homburg nicht zum Dreier. Einfach, weil die Mannschaft es erneut nicht verstand, die wenigen Angriffe der SG sauber zu verteidigen. Beispiel siebte Spielminute: Ballverlust im Mittelfeld und plötzlich war die rechte Seite des FC Homburg verwaist. Can Karatas schließt den Konter unbedrängt zum 1:0 für die SG Sonnenhof ab. Beispiel 64 Minute: Nach einem Eckball fehlte die Zuteilung und der Großaspacher Bastian Frölich köpft zum 2:2-Ausgleich ein. Beispiel 77. Minute: Daniel Di Gregorio trat über den Ball und Steven Lewerenz bedankte sich für das Geschenk mit dem 3:2-Führungstreffer für die auf mäßigen Niveau spielenden Gastgeber.

 Und der FC Homburg, der bis auf der Torhüterposition mit der gleichen Elf aus dem Steinbacher-Spiel auftrat, hatte bei der einen oder anderen Chance für die Großaspacher sogar Glück, dass er sich nicht noch weitere Treffer eingefangen hat. So in der 39. Minute, als Jonas Kühn alleine vor dem Homburger Tor auftauchend, an Krystian Wozniak, der für den erkrankten David Salfeld zwischen den Pfosten stand, scheiterte. Großaspach hätte mit 2:0 vorne gelegen. Stattdessen glich Markus Mendler mit einem sehenswerten Distanzschuss (40.) im Gegenzug zum 1:1-Pausenstand aus. Nachdem Kühn den Homburger Luca Plattenhardt im Strafraum umtrat, schien sich mit dem berechtigten Foulelfmeter, den Mendler zur 2:1-Führung (60.) für Homburg verwandelte, die Partie zu drehen. Doch nur vier Minuten später folgte der Ausgleich und Sonnenhof Großaspach ging sogar in Führung, ehe Patrick Dulleck einen weiteren Foulelfmeter – Kai Gehring hatte den Homburger Stürmer Damjan Marceta gelegt – zum 3:3 (83.)-Endstand verwandelte.

 Verärgert über den verschenkten Sieg war nicht nur Trainer Timo Wenzel. Patrick Dulleck saß noch längere Zeit nach Abpfiff konsterniert auf der Bank. Torhüter Krystian Wozniak hätte sich seinen Einstand über 90 Minuten für den FC Homburg in der Regionalliga auch anders vorgestellt. „Wie ärgerlich, dass wir uns so viele Fehler in der Defensive leisteten. Da war heute Abend viel mehr möglich“, sagte der Keeper, der in der vergangenen Saison noch für den Drittligaaufsteiger Borussia Dortmund II spielte. Der zweifache Torschütze des FC Homburg Markus Mendler sprach von einem verschenkten Sieg. „Wenn man nach einem schnellen Rückstand die Partie mit einer 2:1-Führung gedreht hat und wir zudem den Gegner immer besser im Griff hatten, darf so etwas nicht mehr passieren.“ Für den Stürmer war es einfach unverständlich, weshalb man Großaspach durch eigene Fehler wieder zurück ins Spiel kommen ließ.

 Schon am Sonntag geht es für den FC Homburg mit einem Heimspiel ab 14 Uhr gegen die U21 des VfB Stuttgart weiter. Das Wenzel-Team muss gegen eine Mannschaft aus der unteren Tabellenhälfte wieder dreifach punkten, um den Anschluss an die ersten fünf Tabellenplätze nicht zu verlieren.