Peter Rubeck wird Trainer bei Borussia Neunkirchen Peter Rubeck übernimmt ab Sommer im Ellenfeld

Neunkirchen/Zweibrücken · Tradition lockt den Trainer zum Fußball-Saarlandligisten Borussia Neunkirchen. Der 59-Jährige unterschreibt für zwei Jahre.

Noch bis Sommer steht Peter Rubeck als Trainer des TSC Zweibrücken an der Seitenlinie. Aber der neuen Saison wird er den Saarlandligisten Borussia Neunkirchen coachen.

Noch bis Sommer steht Peter Rubeck als Trainer des TSC Zweibrücken an der Seitenlinie. Aber der neuen Saison wird er den Saarlandligisten Borussia Neunkirchen coachen.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Nun ist es fix: Peter Rubeck wird den TSC Zweibrücken nach dieser Saison, wie bereit am Freitag vermutet, Richtung Borussia Neunkirchen verlassen. Am Dienstag hat der 59-Jährige einen Zweijahresvertrag bei dem Fußball-Saarlandligisten unterschrieben. Ein anderer Traditionsverein, der angeblich auch an Rubeck interessiert war, mache doch mit seinem bisherigen Trainer weiter. Um welchen Club es sich handelt, sagte er nicht.

Rubeck freue sich auf eine „spannende und reizvolle Aufgabe.“ Schon 2014 und 2017 war er bei dem ehemaligen Bundesligisten ein Kandidat auf den Trainerposten – stattdessen wurde es vor viereinhalb Jahren Björn Klos. Der hatte bei der Borussia Anfang Dezember seinen Abschied zum Saisonende verkündet. Bis Rubeck in der Hüttenstadt übernimmt, steht er noch in Diensten des Fuball-Landesligisten TSC Zweibrücken. Den Entschluss, das Team vom Wattweiler Berg, bei dem er eigentlich Aufbauarbeit leisten wollte, nach nur einem Jahr wieder zu verlassen, möchte Peter Rubeck ausdrücklich „nicht als Entscheidung gegen den TSC, sondern als Entscheidung für den Traditionsverein Borussia Neunkirchen“ verstanden wissen: „Ich habe nach wie vor ein total gutes Verhältnis zu meinem Team beim TSC, zum Vorstand und Sportvorstand“, betont er in einer Mitteilung der Borussia. „Und wer mich kennt, weiß, dass ich hier bis zum letzten Tag alles für ein erfolgreiches Abschneiden geben werde.“ Mit dem TSC hat er als Dritter der Südgruppe die Aufstiegsrunde der Landesliga erreicht.

Aber kurz vor seinem 60. Geburtstag, den Rubeck am 28. Dezember feiert, sieht er sich in einem Alter, wo ein Traditionsverein wie die Borussia ein „gewisses Prickeln“ auslöse. Mit ausschlaggebend pro Borussia seien – neben der großen Historie – die guten Gespräche gewesen, „die ich mit Sportvorstand Gunther Persch geführt habe“. Die Borussia habe sich sehr um ihn bemüht.

Außerdem ist da noch die Vergangenheit von Peter Rubeck als Spieler. In jungen Jahren war er für den FC Homburg und Eintracht Trier am Ball. Beide Vereine hat er später trainiert: in Homburg fünf Jahre (Jugend, zweite und erste Mannschaft) und in Trier drei Jahre. Weil er auch als Jugendlicher und Erwachsener jeweils zwei Jahre im Ellenfeldstadion bei der Borussia gespielt habe, liege es jetzt auf der Hand, auch in Neunkirchen das Traineramt anzutreten. Rubecks Frau Angelika habe auf die Vertragsunterschrift ihres Mannes in Neunkirchen mit folgender Aussage reagiert: „Oh leck! Jetzt sitze ich wieder auf der Tribüne und rechts und links von mir schimpfen sie nur über dich.“

Seit knapp 30 Jahren ist Rubeck nun im Trainergeschäft. Coachte neben Homburg und Trier unter anderem auch Wormatia Worms und die SG Rieschweiler. In Zweibrücken ist er vor allem durch sein Engagement beim SVN bestens bekannt. Von 2007 bis 2014 trainierte er die Niederauerbacher, führte diese über die Oberliga bis in die Regionalliga Südwest, wo die Zweibrücker im ersten Jahr überraschend auf Rang sieben landeten. Zweimal erreichte er mit dem Club die erste Runde des DFB-Pokals (2008: 1:5 gegen den FC Köln, 2011: 1:2 gegen Mainz 05). Zuem war der Saarländer beim SC Hauenstein und dem FSV Salmrohr (beide Oberliga) tätig. Vor seinem Engagement beim TSC stand er in Diensten der DJK Ballweiler.

Die ersten Eindrücke von der Mannschaft, die er ab Sommer 2022 übernehmen wird, seien positiv: „Ich habe die Borussia dreimal gesehen und mit dem einen oder anderen Spieler schon gesprochen. Die Jungs haben sportlich Qualität.“ Über Ziele zu reden, sei jedoch verfrüht. Dass er beim früheren Bundesligisten allerdings auf eine hohe Erwartungshaltung trifft, ist ihm klar. Zumal die Schwarz-Weißen noch in dieser Saison als Tabellenvierter Chancen auf den Aufstieg haben. Und wer Rubeck kennt, weiß, dass er seine sportliche Zukunft mit seiner neuen Mannschaft nicht in der Saarlandliga sieht.

Dem TSC Zweibrücken hinterlasse er eine gute Mannschaft, betont Rubeck. Bei der Suche nach seinem eigenen Nachfolger hat er den Verantwortlichen am Wattweiler Berg Tipps gegeben: Florian Opitz (Trainer des Landesliga-Konkurrenten SG Eppenbrunn), Jens Schaufler (langjähriger Co-Trainer des FK Pirmasens) und Andi Sorg (ehemals FC Homburg II).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort